Musikalische Auszeit im AdventMusik-Ensembles der Albert-Schweitzer-Schule zeigen im Advent ihr Können nach der Pandemie
ALSFELD (ol). Die Albert-Schweitzer-Schule in Alsfeld lud zu einem musikalischen Adventskonzert ein, bei dem vier Musik-Ensembles ihr Können präsentierten. Nach den Einschränkungen durch die Pandemie war die Veranstaltung ein großer Erfolg und sorgte für Freude bei Schülern, Lehrern und Zuschauern.
Voll war die katholische Kirche Christ König am vergangenen Freitagabend, als vier Musik-Ensembles der Albert-Schweitzer-Schule laut einer Pressemitteilung des Gymnasiums gemeinsam mit ihren Lehrkräften zu einer kleinen musikalischen Auszeit im Advent eingeladen hatten. Traditionell findet um diese Zeit das Adventskonzert der ASS statt, in diesem Jahr wieder mit deutlich mehr Mitwirkenden und auch Zuschauern als noch im vergangenen Jahr. Die Auswirkungen der Pandemie scheinen sich langsam auszuschleichen – zur großen Freude der Musik-Fachschaft, die für das kommende Jahr auch wieder eine Bläserklasse plant, so heißt es. Und nicht nur das: Schulleiter Christian Bolduan konnte bei seiner Begrüßung verkünden, dass die Albert-Schweitzer-Schule seit diesem Schuljahr offiziell als „Schule mit Schwerpunkt Musik“, eine Auszeichnung des Hessischen Kultusministeriums, geführt wird.
Den Auftakt des Abends machte das Orchester unter der Leitung von Arno Pausch: Mit der Prélude aus dem „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentier, auch bekannt als die Hymne der Eurovision, sei das Programm bereits sehr vielversprechend gestartet. Zur Freude der Schule und des Publikums hatte sich auch wieder ein Chor der Fünftklässler gebildet. Unter der Leitung von den drei Musiklehrkräften Sandra Cimiotti, Arno Pausch und Antje Margolf besangen sie einen alten Bekannten, nämlich „Rudolph, the red-nosed Reindeer“, und ließen mit „Draußen wird’s kalt und drinnen schön warm“ beste Winterstimmung entstehen.
Ganz neu an der Albert-Schweitzer-Schule ist das Flötenensemble unter der Leitung von Sandra Cimiotti. Sie hatte noch im letzten Jahr dafür Werbung gemacht und konnte nun bereits mit acht Flötenspielern auftreten. Neben dem Gospel „Oh when the Saints“ hatte das Ensemble drei ganz unterschiedliche Weihnachtslieder mitgebracht und präsentierte damit eine Vielfalt, die nach so kurzer Zeit des gemeinsamen Spielens für große Bewunderung sorgte, hieß es. Begleitet wurde die Formation von Arno Pausch auf dem Klavier.
Dieser dirigierte auch das Orchester, das für die Intermezzi zuständig war. Die Musiker spielten mit „Sleighride“ und „Here Comes Santa Claus“ feinsten Weihnachtsswing, der in der Kirche für gute Laune gesorgt habe.
Auch dem Schulchor sei es nach der pandemiebedingten Pause wieder gelungen, sich zu vergrößern. Eine recht ansehnliche Zahl an Sängerinnen und Sängern präsentierte spirituelle Songs und Weihnachtslieder, eine schöne Mischung, die die Vielfalt des Chores zeigte: Insbesondere der englische Weihnachtsklassiker „Carol of the Bells“ habe mit seinem Tempo und dem vielstimmigen Gesang hervorgestochen und das Publikum sehr begeistert. Der Chor unter der Leitung von Antje Margolf wurde von Martin Wilhelm am Klavier begleitet.
Spätestens hier habe sich auch die Zusammenarbeit der Fachkräfte Musik von ihrer besten Seite gezeigt: Sie unterstützen ihre Formationen gegenseitig und hatten selbst viel Freude an den Auftritten der Schulgruppen, so hieß es.
Das vermutlich allen bekannte Thema von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ spielte das Orchester, nachdem auch das Flötenensemble dieses schon dargeboten hatte. Ein traumhaftes Stück, das natürlich zum Schwelgen einlud, das aber – zweimal gespielt – auch eine erhebliche Ohrwurm-Gefahr darstellte. Gut, dass diesem Stück noch zwei weitere des Orchesters folgten, unter anderem das sehr stimmungsvolle „You raise me up“. Damit schloss das Orchester auch die musikalische Klammer um dieses Konzert.
Schulpfarrerin Katja Dörge lud zum Abschluss noch zu einem geistlichen Impuls ein und stellte damit gleichzeitig die diesjährige Adventsaktion der Schule vor: „Was brauchen wir jetzt, was brauchen die Schülerinnen und Schüler jetzt“, hätten sich die Verantwortlichen der Fachschaften Religion und Ethik gefragt. Nach einem schweren Jahr, das an den Kindern und Jugendlichen keineswegs spurlos vorbeigegangen sei, hätten sie daher kleine Impulse mit Musik aufgenommen und den Schülerinnen und Schülern in einer stillen Ecke der Schule angeboten. In der ganzen Weihnachtszeit könnten diese sich ermutigen lassen von der biblischen Weihnachtsbotschaft „Fürchtet euch nicht.“ Auch für die Gäste des Adventskonzerts hatte die Pfarrerin einen solchen Impuls dabei. Wer wollte, konnte ihr eine kleine Mediation lang folgen – zu einem Engel, der sich in die Herzen schleicht und Menschen stärken kann.
Der Abend in der katholischen Kirche endete mit einem großen Dank der Schulleitung sowohl an alle Mitwirkenden als auch an die Musiklehrkräfte, die unermüdlich am Wiederaufbau der Musikensembles gearbeitet hatten und diese nun mit viel Erfolg präsentieren konnten. Anhaltender Applaus zeigte, dass auch die Gäste dafür sehr dankbar waren und das Konzert sehr genossen hatten, hieß es. Alle gemeinsam sangen und spielten sie – begleitet von Dr. Katja Müller auf der Orgel und vom Schulorchester – das Lied „Alle Jahre wieder“. Ein schöner Ausklang und auch ein Versprechen für das neue Jahr.
Fotos: Schlitt
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