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Kritik an Goodyear: Heimischer Politiker verurteilt Schließungspläne in FuldaBrand wirft Goodyear „Täuschung der Beschäftigten und der Region“ vor

FULDA/VOGELSBERG (ol). In einer deutlichen Stellungnahme wirft der heimische Politiker Michael Brand dem Unternehmen Goodyear vor, die Beschäftigten und die Region Fulda bewusst zu täuschen. Nach der Ankündigung der Schließung des Standortes Fulda im Jahr 2025 sieht Brand die Aktion als weiteres Beispiel für den harten internationalen Wettbewerb der Automobilzulieferer und fordert eine Rettung des Standorts.

Der heimische Wahlkreisabgeordnete Michael Brand hat dem Unternehmen Goodyear laut einer Pressemitteilung „eine bewusste Täuschung der Beschäftigten und der Region“ vorgeworfen, nachdem das Unternehmen die Schließung des Standortes Fulda für das Jahr 2025 angekündigt hat.

„Offensichtlich sind die Opfer der Beschäftigten und die Solidarität der Region dem Management von Goodyear einen feuchten Dreck wert, und offensichtlich geht es nicht um die Suche nach Standorterhaltung, sondern nach Standortvernichtung. Das ist ein weiteres Beispiel dafür, dass sich Automobilzulieferer in einem brutalen internationalen Wettbewerb befinden und wir uns für die Zukunft warm anziehen müssen. Niemand sollte bei international operierenden Konzernen Illusionen haben, dass etwa Identifizierung mit dem Unternehmen und Qualität der Arbeit bei bestimmten Ebenen des Managements irgendeinen Eindruck machen“, so Brand.

„Das sind heute häufig nur noch Zahlenfreaks, denen das menschliche Element und die Suche nach Lösungen zunehmend abgeht. Anders kann man sich kaum erklären, dass ein so großartiger Standort, mit einer so enormen Tradition, ohne Rücksicht auf Verluste dichtgemacht werden soll. Bei gutem Willen aller Beteiligten hätte es selbstverständlich eine andere Lösung geben können, das ist mir bei Gesprächen im Werk Fulda in den letzten Monaten klar geworden. Goodyear sollte sich die warmen Worte und die modularen, kalten Sätze einfach sparen. Dass sie dann am Ende auch noch den guten Klang des Markennamens FULDA-REIFEN weiterverwenden wollen, während sie das Traditionsunternehmen in Fulda kalt erledigen, hat schon einen massiv bitteren Beigeschmack,“ so Brand weiter.

„Nun werden wir gemeinsam mit der Belegschaft und den Verantwortlichen vor Ort noch versuchen, zu retten, was zu retten ist. Die Kälte des Unternehmens Goodyear verspricht allerdings kein gutes Jahr, schließt Brand ab“

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