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Regionale Akteure aus Eingliederungshilfe kooperieren für personenzentrierte UnterstützungEinzigartiger Dialog auf Augenhöhe bei der Klausurtagung der AG Teilhabe im Vogelsberg

VOGELSBERG (ol). Die AG Teilhabe im Vogelsberg (AGTiV) hielt kürzlich ihre zweite Klausurtagung im Hotel Schäferhof ab. Unter den Mitgliedern sind Fach- und Führungskräfte von zwölf sozialen Einrichtungen und kommunalen Diensten sowie Vertreter der Sozialhilfeträger. Der Schwerpunkt der Klausur lag auf den Anpassungen, die das Bundesteilhabegesetz mit sich bringt, vor allem die Einführung von integrierten Teilhabeplänen. Ziel der AGTiV ist es, gemeinsam bedarfsgerechte Leistungen und verbesserte Lebenssituationen für Menschen mit Benachteiligungen zu erreichen.

Anfang November fand sich laut einer Pressemitteilung des Vogelsbergkreises eine besondere Gruppe zu ihrer diesjährigen Klausurtagung inmitten ihres regionalen Wirkungskreises im Eudorfer „Hotel Schäferhof“ ein: die Mitglieder der AG Teilhabe im Vogelsberg (AGTiV). Der Zusammenschluss aus allen lokalen Akteurinnen und Akteuren der Eingliederungshilfe ist – vor allem in Zeiten knapper werdender Kassen und bundesweit zunehmenden Konkurrenzdenkens auch in der Sozialwirtschaft – besonders. Denn es ist längst nicht selbstverständlich, dass sich zahlreiche Fach- und Führungskräfte aus insgesamt zwölf sozialen Einrichtungen und kommunalen Diensten gemeinsam und auf Augenhöhe mit Vertretern aus den Reihen der örtlichen und überörtlichen Sozialhilfeträger austauschen, um gemeinsam eine erfolgreiche personenzentrierte Hilfe für die Menschen im Vogelsbergkreis zu ermöglichen, heißt es.

An der zweiten Klausurtagung der AGTiV nahmen neben den Einrichtungen und Institutionen der Region auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeswohlfahrtsverbands Hessen, Vertreter des Sozialpsychiatrischen Diensts (SpDi) des Gesundheitsamts sowie die Betreuungsbehörde des Vogelsbergkreises teil.

Als Schwerpunkt der Klausur wurden auf durch das Bundesteilhabegesetz ausgelöste Anpassungen gelegt, hieß es. Dieses schreibt etwa die Einführung von standardisierten personenzentrierten integrierten Teilhabeplänen (PiT) vor, die unter anderem die Anforderungen an Dokumentation, Nachprüfbarkeit, Bedarfsermittlung und Teilhabeplanung sowie Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen für Menschen mit Benachteiligungen dokumentieren.

Gemeinsam wurde der Wille zur Kooperation bestärkt, um in gemeinsamer Abstimmung bedarfsgerechte Leistungen für eine wirksame Teilhabe und Verbesserung der Lebenssituationen für Menschen mit Benachteiligungen und/oder Assistenzbedarf zu erreichen, so die Vertreter des Kreises. Unter der professionellen Moderation von Verena Höft (Improwe GmbH) seien verbindliche Vereinbarungen zur weiteren Zusammenarbeit im Netzwerk entstanden.

Was ist die AGTiV?

Seit Januar 2023 obliegt die Geschäftsführung der sich drei bis vier Mal im Jahr treffenden AGTiV Bastian Heck, dem Leiter des Sachgebiets Soziale Dienste im Amt für Soziales und Ausländerrecht des Vogelsbergkreises. Der zweite Vorsitzende ist Frank Haberzettl, Vorstand des Vereins Kompass Leben.

„Schon früh haben sich die im Bereich der Eingliederungshilfe tätigen Organisationen im Vogelsbergkreis vernetzt. Lange Jahre federführend betreut vom ehemaligen Geschäftsführer Hans-Dieter Herget und anschließend von seinem Nachfolger Simon Päbler, blickt die AGTiV als Gremium des ‚Teilhabe-Netzwerks Vogelsbergkreis‘ auf eine andauernde erfolgreiche Kooperation zurück“, sagt Bastian Heck. Denn bereits 1992 ist diese mit einer Vereinbarung beschlossen worden, berichtet er weiter.

Das „Vogelsberger Modell“ habe Vorbildcharakter für andere Regionen, in denen solche Gremien nun – aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen – erst entstehen. „Der Vogelsberg war hier Vorreiter – Die Menschen standen und stehen im Mittelpunkt und schon seit Jahren arbeiten Anbieter von Teilhabeleistungen, Leistungsträger und beratende Institutionen eng zusammen“, ergänzt Haberzettl abschließend.

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