KIRTORF (ol). Die NABU-Ortsgruppe in Kirtorf kümmert sich um den Schutz einer malerischen Wiesenlandschaft im Vogelsberg. Dank aufwendiger Pflegemaßnahmen und Hand-Mahd können seltene Orchideen-Arten und eine Vielzahl weiterer Pflanzen und Tiere hier gedeihen.

Wenn man in der Gemarkung Kirtorf-Gleimenhain durch die Landschaft wandert, eröffnen sich malerische Weidentäler eingerahmt von Wäldern, meist auf den Hügelkuppen. Das Wasser sucht sich aus den Waldbeständen einen Weg in die Täler, um dann in kleinen Bachläufen abzufließen. Viele Rinderherden sind in der Vegetationsperiode zugegen und geben der Landschaft einen heimeligen Charakter. Hier kann man beim Wandern wirklich die Zeit vergessen.

Inmitten dieser Wiesen unterhalb des Ziegenbergs pflegt die Ortsgruppe des NABU-Kirtorf laut einer Pressemitteilung schon seit Jahrzehnten eine kleine von Wasserläufen durchzogene Wiese mit Hand-Mahd. Der damalige Vorsitzende der hiesigen NABU-Gruppe Adolf Böhm hatte diese Fläche bereits in den 1980ger Jahren unter Schutz gestellt. Nicht nur seltene Orchideen-Arten sondern eine große Vielzahl an weiteren Wiesenblumen und Gräsern haben hier einen stabilen Bestand entwickelt. Die aufwendige Pflege hat sich also wirklich gelohnt, heißt es.

Die Flächen werden von der NABU-Ortsgruppe immer spät in der Saison gemäht, damit sich die Samen entwickeln können. Mit dem Artenreichtum an Pflanzen gehe eine ebenso große Artenvielfalt an Insekten und anderen Tieren einher. Seit jüngster Zeit werde in einigen Bereichen der  Fläche bei der Pflege die Krautschicht stehen gelassen, damit Überwinterungsgäste dort Schutz finden können, heißt es.