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Gute Stimmung, gute Gespräche und jede Menge IdeenAufbruchsfest am Bahnhof Mücke war Anziehungspunkt für Jung und Alt

MÜCKE (ol). Am vergangenen Samstag, den 16. September fand das Aufbruchsfest am Bahnhof Mücke statt, das eine bunte Mischung aus Musik, Kultur und Begegnungen bot. Das Fest zog Menschen jeden Alters und aus verschiedenen Kulturen an und brachte sie zusammen, um gemeinsam zu feiern. Neben einem vielfältigen Programm für Familien gab es Musik, Kunst, Essen und Unterhaltung für alle.

Es sollte Menschen verbinden, die eine Idee von einem gemeinsamen kulturellen und sozialen Treffpunkt in Mücke teilen, es sollte zeigen, was möglich ist, wenn Menschen sich zusammentun und es sollte ein Fest der Begegnung sein: Das Aufbruchsfest am Bahnhof Mücke war laut einer Pressemitteilung der Initiative „Mücke Hier Mücke“ am vergangenen Samstag all das. Vom Nachmittag bis in die Abendstunden hinein genossen Kleine und Große, Familien, Künstler, Engagierte, Menschen jeden Alters und aus vielerlei Kulturen das Programm und das Miteinander. Kein Wunder, dass die Organisatoren der Initiative „Mücke Hier Mücke“ mit der Spätsommersonne um die Wette strahlten.

Zum Auftakt der Veranstaltung sprachen am Nachmittag Bürgermeister Andreas Sommer und Kerstin Tröller von der Initiative. Der Rathauschef zeigte sich begeistert von dem Engagement, hieß es. Gesellschaft gestalten sei keine alleinige Aufgabe der Politik, sondern ein Gemeinschaftsprodukt von Politik, Bürgerschaft und Ehrenamt. Er freue sich, dass sich in Mücke so viele Engagierte zusammengefunden hätten, um ihr Miteinander zu gestalten. Dass es mit Hilfe dieses Engagements möglich wurde, Fördergelder in Höhe von 270 000 Euro nach Mücke zu holen, würdigte er ganz besonders.

Kerstin Tröller stellte allen Anwesenden die Initiative „Mücke Hier Mücke“ vor: Als überparteiliche, unabhängige und kulturell offene Gruppe arbeite sie an dem Ausbau des Mücker Bahnhofs als Begegnungsstätte. Sie lud alle Menschen ein mitzuwirken und freute sich sehr über den Zuspruch aus allen Dörfern der Kommune und darüber hinaus.

Bunte Fahnen und kleine und große Kunstwerke verschiedener KünstlerInnen zierten das Gelände und vermittelten auch Inhalte – nicht nur geschichtliche Rückblicke, sondern auch die Bedeutung von Bürgeraktionen wurde dargestellt, so hieß es.

Gut ausgewählt hatten die Organisatoren auf jeden Fall das Programm, denn es sprach – abgestimmt auf die Uhrzeiten – gerade in den Nachmittagsstunden Familien mit Kindern an, lud aber gleichzeitig mit Kaffee und Kuchen alle Generationen an den Bahnhof ein. Waffelduft, Kaffee, verschiedene Burger – für gutes Essen war gesorgt, für viel Unterhaltung für die Kinder auch: Eine Hüpfburg lud sie ein, genauso wie Malangebote der lokalen Künstlerinnen Katja Niebuhr und Elke Schlörb sowie das Kinderschminken, das die Mädchen der Tanzgruppe des MCV anboten. Bevor der Zauberclown Zupf die Kinder in seinen Bann zog, faszinierte der Aktionskünstler Frank Händeler des sozialintegrativen Vereins Überbrücken e.V. aus Ulrichstein mit seinem farbigen Ballontuch die Kinder: Diese verfolgten das riesige Tuch, das sich im Wind hob und senkte, und tauchten darunter ein und wieder auf, so hieß es.

Aber nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß: Schon zu Beginn des Nachmittags hatten sich für eine Jam-Session Mitglieder der Mücker Band Trankil auf der Bühne eingerichtet und luden mit ihren improvisierten Gesang- und Gitarrenklängen auch andere dazu ein, mitzumachen und die kleinen Rhythmusinstrumente auszuprobieren. Zum späteren Nachmittag hin eröffneten dann die Ohm-Drummers, eine Trommler-Percussion-Band aus Homberg, das musikalische Hauptprogramm sehr rhythmisch, bevor Fahrad Khaleghirad mit leiseren und orientalisch anmutenden Klängen auf der Santur eine weitere musikalische Facette zeigte. Zu seinen Klängen wurde auf dem schön geschmückten Bahnhofsplatz bereits getanzt.

Am Abend sorgte der legendäre Singer and Songwriter Yup mit fetziger Musik für Partystimmung. Yup, der eine Zeitlang fast gegenüber dem Bahnhof wohnte, hat noch den Klang in den Ohren – „Mücke hier Mücke“ – und kannte auch noch den Bahnhofsvorsteher in seinem kleinen Kabäuschen persönlich. Gekrönt wurde der Auftritt, als pünktlich zu dem Song „Peace Train“ der Zug in Mücke einfuhr und der Lokführer sich begeistert aus dem Zugfenster lehnte und bei der Abfahrt mehrfach hupend grüßte.

Der Abend schritt voran mit dem Auftritt der ‚Wald Wesen‘, die noch als relativ frisch gegründete Gruppe sich als Bewunderer und Liebhaber von Wäldern vorstellte und einige Cover-Songs vortrug. Die Bänkelsänger des Knuts Hut Club sorgten zum Abschluss für schöne, fast intime Momente unter dem Abendhimmel am Bahnhof, so hieß es.

Für die Organisatoren sei es ein gelungener Auftakt zu mehr gewesen: „Wir freuen uns sehr, dass dieses Fest multikulturell, mehrgenerativ und für alle offen war“, sagt Lilian Lamadieu. „Viele Menschen aus Mücke und den umliegenden Dörfern haben sich interessiert gezeigt, was uns ermutigt, mit unserem Projekt weitervoranzuschreiten.“ Und auch zahlreiche andere Kulturinitiativen und Vereine hätten sich in Mücke umgeschaut oder sich in verschiedener Weise präsentiert. Besonders positiv wurde hier das Engagement der Jugendvertretung der Gemeinde Mücke wahrgenommen. Die Gruppe trifft sich regelmäßig an jedem dritten Dienstag am oder im Mücker Bahnhof. Dort werden in den nächsten Wochen die Weichen gestellt. Natürlich in Richtung Zukunft, so hieß es abschließend.

Mehr Infos findet man auf Facebook, Instagram, auf der Website www.muecke-hier-muecke.de und natürlich bei den Mitgliedern der Gruppe.

Fotos: Traudi Schlitt

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