
Wetstoffhöfe würden das gesamte System der Abfallentsorgung im Kreis verändernCDU/FDP und Unabhängige Fraktion besichtigte Wertstoffhof in Laubach-Wetterfeld
LAUBACH/VOGELSBERG (ol). Die CDU/FDP und Unabhängige Fraktion im Vogelsbergkreis hat den Wertstoffhof in Laubach-Wetterfeld besichtigt, um sich über das System und die Möglichkeiten von Wertstoffhöfen zu informieren. Eine entsprechende Anfrage der Grüne/Linke/Klimaliste-Fraktion wurde zuvor abgelehnt. Die Politiker wurden über die verschiedenen Abfallarten, die auf dem Wertstoffhof entsorgt werden können, informiert und diskutierten über die Umsetzung eines ähnlichen Systems im Vogelsbergkreis.
Die mögliche Schaffung von Wertstoffhöfen in den Städten und Gemeinden des Vogelsbergkreises war laut einer Pressemitteilung des CDU Kreisverbandes Vogelsberg kürzlich Thema einer Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbands Abfallwirtschaft Vogelsbergkreis. Ein entsprechender Antrag der Fraktion Grüne/Linke/ Klimaliste war von allen anderen Fraktionen abgelehnt worden. Um sich mit der Materie besser vertraut zu machen und bei zukünftigen Diskussionen mehr in die Tiefe gehen zu können, hat die Fraktion von CDU/FDP und Unabhängigen jetzt den Wertstoffhof im Laubacher Stadtteil Wetterfeld besichtigt und sich informiert.
Nach der Begrüßung durch Laubachs Stadtverordnetenvorsteher Joachim M. Kühn erhielten die Kommunalpolitiker aus dem VB-Kreis eine ausführliche Beschreibung und Darstellung der 12 Wertstoffhöfe im Landkreis Gießen allgemein und speziell zu der Anlage in Wetterfeld durch den in der städtischen Marketinggesellschaft zuständigen Michael Köppen und „Platzwart“ Friedel Dörr. Nach deren Ausführungen können die Einwohner der Städte Laubach und Grünberg (rund 25.000) auf dem Wertstoffhof zahlreiche Abfallarten abgeben, zum Beispiel Altholz aus dem Wohnbereich (kein Außenholz), Bauschutt ohne Porenbeton und ohne Rigips, jedoch kein Asbestzement und keine Wellpapen, aber Metall ohne Gastkartuschen oder Ölanhaftungen, keine Autoteile, dafür Energiesparlampen, Korken aus Naturkork, Elektrokleingeräte, Papier und Pappe, sowie Astwerk holzig mit Blättern, jedoch kein Gras, dafür aber Hart-Kunststoffe, Kunststoffrohre bis 100 Zentimeter Länge, Toner und Tintenkartuschen, sowie CDs und DVDs ohne Hülle. Vom Volumen kann jeweils eine Menge angeliefert werden, die in den Kofferraum eines PKW passt, heißt es.
Dieses breite Spektrum wird jeweils in eigenen Containern gesammelt, die von einem vom Landkreis Gießen hierfür beauftragten Unternehmen abgefahren werden, sobald ein Container gefüllt ist. Eigentümer des Grundstücks ist die Stadt Laubach (ehemalige Kläranlage Wetterfeld). Für den Betrieb der Anlage einschließlich der Aufsichtsperson zahlt der Kreis pro Einwohner bisher 1,00 Euro im Jahr, dies soll ab 2024 auf 1,35 Euro erhöht werden.
Im weiteren Verlauf der Besichtigung wurden von den Vogelsberger Kommunalpolitikern zahlreiche Fragen gestellt, zum Ablauf und der Akzeptanz der Anlage. In seinen Dankes-worten an die Gastgeber resümierten Dr. Hans Heuser als Vorsitzender der CDU/FDP und Unabhängigen Fraktion und Verbandsvorsteher Dieter Boss, dass die gesamte Entsorgung der Abfälle und Weiterverarbeitung im Kreis Gießen sehr viel anders organisiert ist, als im Vogelsbergreis. Daher könne das System der Wertstoffhöfe nicht einfach übertragen werden.
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