Tieren mit Handicap eine Chance gebenTierheimfest mit besonderer Botschaft
ALSFELD (nhü). Mit zahlreichen Informations- und Marktständen und einem bunten Rahmenprogramm hatte das Alsfelder Tierheim am Sonntag zum Tierheim Sommerfest geladen. Dieses stand ganz im Zeichen von Tieren mit Handicap und verkündete mit einer außergewöhnlichen Challenge eine besondere Botschaft.
Ein besseres Wetter hätte sich das Alsfelder Tierheim an diesem Sonntag nicht wünschen können, denn das große Sommerfest stand auf dem Programm. Schon zur Eröffnung um 12 Uhr konnte die erste Vorsitzende, Ann-Catrin Schmidt, bei strahlendem Sonnenschein zahlreiche Besucher im Zelt vor dem Tierheim begrüßen und freute sich gemeinsam mit allen Verantwortlichen darüber, das Sommerfest endlich wieder in alter Manier mit vielen zwei- und vierbeinigen Besuchern durchführen zu können.
Das diesjährige Sommerfest stand ganz im Zeichen von Tieren mit Handicap, die den Tierschützerinnen und Tierschützern besonders am Herzen liegen. Zahlreiche Tiere mit verschiedenen Besonderheiten, egal ob kranke, alte, oder Tiere mit verschiedenen Beeinträchtigungen haben im Alsfelder Tierheim bereits einen liebevollen Platz der Obhut bekommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit diesen besonderen Tierheimtieren viele Wege der Hoffnung gegangen bis hin zu kleinen und großen Wundern. Deshalb rief Schmidt dazu auf, auch diesen Tieren eine Chance zu geben und für sie da zu sein.
Auch Landrat Manfred Görig freute sich, dass das Fest wieder in voller Größe stattfinden konnte und betonte, dass das Tierheim für die Region eine wichtige Funktion habe und dass es auch wichtig sei, dass Städte und Gemeinden die Tierheime unterstützen. Dabei erinnerte er an den kürzlichen Fall des Veterinäramtes, bei dem zwei Transporter mit über 40 Hunden gestoppt werden konnten. Das Alsfelder Tierheim war hier zur Unterstützung hinzugezogen worden. Zum Abschluss Überreichte er noch eine Spende über 300 Euro, der sich eine Besucherin mit weiteren 2000 Euro anschloss.
Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, machte anschließend darauf aufmerksam, wie wichtig solche Spenden aktuell für Tierheime seien. Die Lage in Tierheimen sei nicht nur wegen der Tierschicksale dramatisch, sondern insbesondere auch finanziell, da die Coronafolgen noch nicht überwunden seien. Gleichzeitig sei die Inflation bei Bau-, Futter-, und Tierarztkosten deutlich spürbar. Weiter führte er aus, dass Tierschutz vor Ort gestaltet werden müsse und Tierschutz die Tiere in Kommunen sowie im kommunalen Gebiet zu versorgen habe.
Auf die Besucherinnen und Besucher wartete ein buntes Rahmenprogramm mit vielen Highlights. Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Tiere mit Handicap eine ganz besonders große Lebensfreude haben, veranstaltete das Tierheim die „Moya-Challenge“ bei der die Windhunddame Moya gegen Samuel Schneider im Wettrennen antrat. Seit einem Autounfall ist die Hündin auf einen Rollstuhl angewiesen. Ebenfalls in einen Rollstuhl geschnallt, leisteten sich Mensch und Hund ein Kopf an Kopf Rennen, ehe Moya als erste über die Ziellinie trat. Ein großes Herz für besondere Tiere hat auch die aus Social Media bekannte Tierschutzkünstlerin Eden Lumaja, die vor Ort eine Zeichnung von Moya anfertigte. In der Vergangenheit hat sie für das Tierheim bereits das gelähmte Kätzchen „Bienchen“ illustriert.
Auch die Markt- und Informationsstände im und um das Tierheim luden zum Stöbern und verweilen ein. Hier konnten handgemachte Leinen, Spielzeuge, Dekorationsartikel, Schmuck sowie Näpfe oder Tassen mit Wunschmotiven erworben werden. Die allseits beliebte Tierheimtombola war natürlich auch wieder mit von der Partie und lockte unter anderem mit tollen Preisen wie einer Übernachtung in der Villa Raab, einem Brunch im Schloss Romrod und Gutscheinen für einen Hundeschulbesuch oder für ein Tattoo.
Zwei Übernachtungen in einer Ferienwohnung mit Hund für zwei bis vier Personen gab es bei dem diesjährigen Mischlingswettbewerb zu gewinnen. Auch für die Kleinsten hatte das Tierheimteam mit Hüpfburg und Kinderschminken ein tolles Angebot in petto. Für das leibliche wohl sorgten vegane Köstlichkeiten und auch das Pfotencafé hatte mit einem großen Kuchenbuffet geöffnet.
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