
Erfolgreiche Übung in HerbsteinBrand in Herbsteiner Grundschule
HERBSTEIN (ol). Es ist Freitag 18 Uhr, Sirenen heulen in Herbstein und Lanzenhain auf. Nur wenige Minuten später hört man Martin-Hörner durch Herbsteins Straßen in Richtung Freiherr-vom-Stein-Schule ertönen. In der Abenddämmerung sieht man schon von Weitem die Blaulichter. Alles rast in Richtung Grundschule, dort brennt es nämlich.
Wehrführer Swen Jost wird vom Hausmeister der Schule schon erwartet, die Lage ist bedrohlich, im gesamten Gebäude hört man den Alarm. Im stark verrauchten ersten Obergeschoss sollen sich noch Personen befinden. Zwei weitere verletzte Personen befinden sich im Heizungsraum, der zum Glück nicht verraucht ist. Lichterloh brennen zudem auch noch Hackschnitzel.
Eine Riegelstellung wird aufgebaut, damit das Feuer nicht auf das Schulgebäude übergreifen kann. Dieses Feuer wird abgelöscht, während eine andere Gruppe den Innenangriff startet. Die Kameradinnen und Kameraden aus Lanzenhain bauen die Wasserversorgung vom offenen Gewässer auf. Doch so einfach ist das gar nicht, denn die Tür zwischen einer Garage und der Turnhalle ist verschlossen. Also muss ein Leiterbock aufgebaut werden.
So dramatisch war es zum Glück nicht. Kein Rauch, kein Feuer, denn es war eine Übung. Genau deshalb wollte man die Schulschafe nicht ganz verwirren. Im Ernstfall wäre man jedoch durch das Gehege der Schafe gegangen, um die Wasserversorgung ohne Leiterbock schneller aufzubauen, denn das kostet Zeit. Wertvolle Zeit, die man im Ernstfall nicht hat. Eine weitere Gruppe hatte auf der Rückseite einen Löschangriff Richtung Hackschnitzel aufgebaut. Aus dem ersten Obergeschoss hatte sich noch eine Person gemeldet, die dann über eine Steckleiter gerettet werden musste.
Zurück zum Heizöllager: Hier nahm man an, dass im Heizöllager auch die Flammen wüten. Auf der Rückseite des Gebäudes befindet sich ein Schacht mit zwei Rohranschlüssen, damit der Heizölraum im Ernstfall mit Schaum geflutet werden kann.
Nach der Übung fand noch ein Rundgang durch die Schule statt, denn im Laufe der Zeit wurden Umbaumaßnahmen an der Schule vorgenommen. Die Einsatzkräfte müssen genau wissen, wo sich was befindet. Swen Jost war mit der Übung zufrieden, denn alle Vermissten wurden gefunden und gerettet.
So eine Übung ist notwendig, um auch Schwachstellen zu finden. So hatte man technische Schwierigkeiten mit der Funkverbindung im hinteren Bereich der Schule. „Das müssen wir noch mal gründlich testen“, so Swen Jost. Der Wehrführer bedankte sich bei allen, die an der Übung teilgenommen hatten, insbesondere bei der Jugendfeuerwehr, von denen einige die „Verletzten“ spielten.
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