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Grüne Vogelsberg„Ausverkauf der Interessen des Kreises bei Sparkasse und Ovag“

VOGELSBERG (ol). Die Vogelsberger Grünen kritisieren die Nachfolgeregelung für den in den Ruhestand verabschiedeten Sparkassenvorstand Thomas Falk. Da der Nachfolger nicht aus dem Vogelsberg stammt, fürchten die grünen dass die Vogelsberger Interessen künftig nicht mehr gut vertreten werden und sehen darin einen „weiteren Ausverkauf der Interessen des Kreises“.

Landratskandidat Ornik wirft der Kreistagskoalition in der Pressemitteilung ebenfalls vor, keinen ernsthaften Versuch unternommen zu haben, den Einfluss des Kreises auf eine wichtige Institution zu erhalten.

Ornik erinnert auch an einen ähnlichen Fall im Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetrieb (ZOV), wo die Vertreter der Koalition dafür gestimmt haben, eine Sperrminorität der Kreise Vogelsberg und Gießen an den Wetteraukreis abzugeben. Das habe dazu geführt, dass die beiden Wetterauer Ovag-Vorstände (Nachfolger einstigen Vogelsberger Dr.  Zwecker und Lipphardt) die Verbandsvertreter im ZOV nicht mehr ausreichend informieren und die beiden Kreise Gießen und Vogelsberg nun vom „Guten Willen“ des Mehrheitskreises abhängig seien.

Auch die Machtverschiebung bei der Sparkasse werde laut Ornik Folgen haben: Das Vogelsberger Filialnetz werde tendenziell weiter ausgedünnt und die Serviceleistungen werden weiter reduziert. Auch die Kreditvergabe an Vogelsberger Unternehmen, Landwirte oder Grundeigentümer, Unterstützung von Vereinen und Ausschüttung von Gewinnen im Kreis könnte darunter leiden. Ornik kündigte an, als Landrat die Interessen des Kreises nach außen hin deutlicher und konsequenter zu vertreten.

Nach Auffassung der Grünen sei es denkbar, dass es für dieses Zuvorkommen gegenüber dem Wetteraukreis ein „politischer Preis“ gezahlt wurde. Eine künftige Besetzung von Positionen durch verdiente oder in Wahlen gescheiterte Parteimitglieder des Vogelsbergkreises wäre eine solche Möglichkeiten eines politischen Deals.

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