
„Tag des Waldes“Romröder Grundschüler pflanzen Eichen
ROMROD (ol). Anstatt mit Ranzen in den Klassenraum, ging es am „Tag des Waldes“ für die 3. Klasse der MPS Romrod mit Rucksäcken und wetterfester Kleidung ausgerüstet, quer durch Romrod von der Grundschule zum Forstamt und dann in den Wald.
In der Pressemitteilung heißt es, am Forstamt warteten schon die Forstreferendare Lukas Acker, Dorothea Behl (zertifizierte Waldpädagogin) und Daniel Hoven, die im Forstamt Romrod bald ihre Ausbildung zum Förster abschließen werden und einen waldpädagogischen Tag organisiert hatten.
Zunächst ging es aber erst einmal fast eine Stunde über Feldwege bis in den Romröder Wald. Dort hatten die angehenden Förster schon viel für die Kinder vorbereitet. Neben einem Quiz hatten die Kinder die Gelegenheit, einen Dachsbau zu sehen und konnten viel über das richtige Verhalten im Wald lernen. Einige Kinder kannten sich dabei schon erstaunlich gut aus.
Der Höhepunkt des Tages kam aber dann nach dem Frühstück: Eine Lerneinheit in praktischen Übungen über die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes stand auf dem Programm. Hierbei wurde der ressourcenschonende Umgang mit dem Wald kindgerecht, sehr anschaulich und praktisch dargestellt.
Danach durften die Kinder sogar selbst Bäume pflanzen. Hierzu ging es etwas weiter bis zu einer eingezäunten Freifläche. Viele Generationen von Förstern haben in der Vergangenheit sehr gerne Fichten angebaut, da das am wirtschaftlichsten war. Das rächte sich aber in den letzten Jahren.

Alle Fotos: BWS
Bedingt durch trockene und warme Sommer, vermehrten sich die nur millimetergroßen Insekten und Borkenkäfer sehr stark und fraßen unter der Fichtenrinde ihre Gänge, sodass die Bäume massenweise abstarben und gefällt werden mussten. Große Flächen im Romröder Wald seien deshalb heute kahl und ohne Bäume. Nachdem die Schüler dies gelernt hatten, konnten sie nun selbst dazu beitragen, einen neuen widerstandsfähigen Wald zu begründen.
Unterstützt von Mitarbeitern des Forstamtes Romrod in ihren orangenen Arbeitsanzügen, pflanzten die Schulkinder mit speziellen Pflanzspaten junge Eichen. Obwohl das etwas anstrengend war, zeigten alle hierbei großer Begeisterung, sodass am Ende des Vormittags ein richtiger kleiner Eichenwald gepflanzt war. Ein Schild mit dem Logo der Schule und einem Foto der „Pflanzgruppe“ kennzeichnet nun die Stelle. Vielleicht kommen die Kinder sogar ab und zu hier noch einmal vorbei um das Aufwachsen ihres Waldes zu verfolgen.
Besser als durch einen solchen, vom Forstamt Romrod sehr gut vorbereiteten, Tag kann man Kinder nicht mit so komplexen Themen wie Nachhaltigkeit und dem ressourcenschonenden Umgang mit der Natur vertraut machen.
Obwohl sie dann doch ziemlich erschöpft und etwas verschmutzt in die Schule zurückkehrten, hat den Kindern der „Unterricht im Wald“ sehr gut gefallen und wird so schnell nicht vergessen werden. Die Klassen der als Umweltschule zertifizierten Grundschule Romrod, die nicht dabei sein konnten, freuen sich schon heute auf den nächsten waldpädagogischen Tag.
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