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Vogelsberger Kreisbauernverband zur Grünen-Kritik„Für uns Bauern ist der Klimawandel ebenfalls dramatisch“

VOGELSBERG (ol). Nachdem die Vogelsberger Grünen Kritik an Resolution der Kreiskoalition zu Pflanzenschutzmitteln äußerte, meldet sich nun der Kreisbauernverband zu Wort: Die Grünen sollten mit offenen Augen durch den Vogelsberg gehen, statt mit Scheuklappen und Vorwürfen zu „ungebremstem Pestizideinsatz“. Die Reaktion der Vogelsberger Landwirte im Wortlaut.

Wir Landwirte sind der Kreiskoalition dankbar für die mehrheitliche Verabschiedung der Resolution zu Pflanzenschutzmitteln. In der Pressemitteilung der Grünen wird wieder einmal jeglicher, klarer Menschenverstand ausgeblendet. Im Gegenteil, man schiebt vernünftig abwägende Politiker der großen Koalition, zuerst in die rechte Ecke zur AfD.

Der Vorwurf Dr. Jens Mischak (CDU) „biedere“ sich bei den Landwirten an, ist ein Ausdruck von Hilflosigkeit der Grünen, zum Thema Landwirtschaft. Die Herren Mischak und Görig (SPD) hören den Landwirten zu und sprechen mit ihnen, was man von den Grünen nicht behaupten kann.

Kreiskoalition zeigt mit Übernahme einer AfD-Resolution ihre Geringschätzung zum Artenschutz

Bei der Entscheidung zur Resolution wurde intensiv der Fachdienst Landwirtschaft mit einbezogen und nicht nur soeben mal der eigenen Ideologischen Weltanschauung gefolgt. Der Vorwurf, dass die Kreis-Koalition und die Landwirte ungebremsten Pestizideinsatz und großflächige Monokulturen wollen, welche die Böden und die Artenvielfalt zerstören, ist für uns ein Schlag ins Gesicht. Vielleicht sollten die Grünen mal mit offenen Augen durch den Vogelsberg wandeln, und nicht mit Scheuklappen.

Für uns Bauern ist der Klimawandel ebenfalls dramatisch, jedoch sorgen wir täglich trotz aller Wetterkapriolen für genügend heimische und gesunde Nahrungsmittel. Uns jedoch andauernd als Umweltverschmutzer darzustellen, wenn wir düngen oder Pflanzenschutz betreiben, ist höchst populistisch. Wir Landwirte stehen ein, für eine Reduzierung mit Sinn und Verstand.

Mit der abschließenden Forderung der Grünen “lasst uns gemeinsam eine Landwirtschaft schaffen, die sowohl für uns als auch unsere Umwelt nachhaltig ist“, bestärken sie ihre Klientel-Politik. Nachhaltige Landwirtschaft gibt es schon seit Jahrhunderten, jedoch eine Partei die alles mit Vorschriften und Verboten regelt, ist wenig nachhaltig.

Die Doppelmoral der Grünen Politik kann man aktuell bei der Einkaufstour der Herren Habeck und Özdemir in Südamerika täglich verfolgen. Im eigenen Lande Verbotspolitik betreiben und von Übersee jenes was folglich hier nicht mehr regional wächst um die halbe Welt hierher importieren. Eine Geringschätzung der eigenen Bevölkerung oder einfach die Probleme ins Ausland verlagern ist wenig nachhaltig für das Klima und den Artenschutz auf unserem Planeten.

Volker Lein, Vorsitzender Kreisbauernverband Vogelsberg

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