Vogelsberger Feuerwehren informieren sich am Forschungszentrum Neu-UlrichsteinHochwasserschutz und Sandsack-Alternativen im Blick
VOGELSBERG (ol). Das Forschungszentrum Neu-Ulrichstein (FNU) hat die Firma Aquariwa, die Hochwasserschutzsysteme baut, aus Forschungsgründen eingeladen. Gemeinsam mit Feuerwehren wurde ein spannendes Patent aus Zylinder Systemen unter die Lupe genommen.
So aus der Pressemitteilung. Die Firma Aquariwa aus Neu-Isenburg hat ein spannendes Patent aus Zylinder Systemen zum Hochwasserschutz entwickelt. Die Zylinder sind aus Kunststoff und sind sehr leicht auf- und abbaubar. Zur Stabilisierung werden sie mit Wasser gefüllt, ideal um kurzfristig und schneller als mit Sandsäcken aufkommendes Hochwasser abzuweisen. Das FNU hat das Treffen arrangiert, da es ebenfalls mit ähnlichen Edelstahlzylindern in der Forschung arbeitet und diese Kunststoff-Systeme gern kennen lernen wollt.
„Da das Forschungszentrum Neu-Ulrichstein einen guten Kontakt zur Freiwilligen Feuerwehr hat und die Feuerwehr gerne unterstützt, war es naheliegend, Forschung und Feuerwehr an diesem Nachmittag zusammen zu bringen“, so begrüßte Thomas Bing die Anwesenden.
Peter Ebke stellte dann das Forschungszentrum mit seinen Arbeitsbereichen vor. Am FNU werden sowohl in Teichen als auch auf Wiesen und Feldern Agrarchemikalien, also Pflanzenschutzmittel, auf Umweltverträglichkeit getestet. Das Forschungszentrum trägt damit bei, die Risiken dieser Stoffe im Rahmen der Zulassung zu bewerten und die Umwelt zu schützen.
Schnell und effektiv lange Hochwasserschutzwände aufbauen
Im Anschluss habe Jochen Wagner eindrücklich das Hochwasserschutz-System „Aquariwa“ sowohl theoretisch als auch praktisch vorgestellt. Das Zylindersystem aus GFK, auch Fiberglas genannt, ist vor allem als Barriere im Hochwasserschutz geeignet und ersetzt tausende Sandsäcke, da es mit einem wasserdichten Innensack, mit Wasser gefüllt werden kann.
Aneinander gereiht können dadurch mit wenig Materialeinsatz schnell und effektiv lange Hochwasserschutzwände aufgebaut werden, um Orte und Gebäude zu schützen. Der große Vorteil ist nicht nur der sehr geringe Materialaufwand, sondern auch der schnelle Auf- und Abbau und die Wiederverwendbarkeit bei langer Haltbarkeit.
Darüber hinaus sind die Systeme für verschiedenste Aufgaben nützlich: beispielsweise als Barriere-Schutz bei größeren Veranstaltungen, als Löschwasserspeicher, zum Auffangen von kontaminierten Flüssigkeiten oder Stoffen. Die Brandschützer waren sich schnell einig, dass das System im wahrsten Sinne eine runde Sache ist und einen vielseitigen Nutzen im Einsatz erbringen kann.
Ob und in welchem Umfang eine solche Anschaffung im Vogelsberg sinnvoll ist, soll nun in entsprechenden Kreisen diskutiert werden. Dem Forschungszentrum wurden zwei dieser Systeme für weiter Forschungszwecke dankenswerter Weise übergeben.
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