ALSFELD (ol). Auch an diesem Wochenende sucht das Tierheim Alsfeld in Zusammenarbeit mit Oberhessen-live nach einem neuen Zuhause für einen ihrer Schützlinge. Dieses Mal hofft Rüde Bolle auf eine liebevolle Familie.

„Bolle, unser großer Mann mit dem besonderen Blick durfte gerade wegen dieses Blickes zu uns reisen. Zurückhaltend zeigte sich dieser Rüde in der Begegnung mit uns Menschen und für uns, weil wir eben nur Menschen sind, war sein Gefühlszustand schwer lesbar. Nun bei uns, kommt Bolle täglich ein Stückchen mehr an, zeigt sich schon so manches Mal übermütig und lustig“, schreibt das Tierheim Alsfeld über seinen Schützling.

Ein Geschirr tragen und an der Leine gehen, fiel ihm wirklich sehr schwer. Er versuchte auszuweichen und sich zu verstecken. Das Tierheim übt täglich mit ihm und er entwickelt sich prächtig.

Um die Ursache herausfinden, weshalb sein Gesicht so aussieht, hatte er seinen großen Termin in der Tierklinik. Es wurde ihm Blut abgenommen und im Gesicht mehrere Gewebeproben entnommen. Bolle war sowas von tapfer und sehr lieb, kaum vorstellbar, wenn er so dreinblickt, aber absolut wahr, heißt es weiter. Hochheben, überall anfassen (auch an den unangenehmen Gesichtsstellen) hier und da piksen und Bolle war bei allem wunderbar lieb und gefasst.

„Nun wissen wir, was mit Bolles wunderschönem Gesicht geschehen ist. Er leidet unter einer Autoimmunkrankheit. Täglich bekommt er jetzt Tabletten und wir hoffen, dass wir so das Fortschreiten der Krankheit unterbinden können und er hier und auch später in einem Zuhause von Tag zu Tag glücklicher werden kann.“

Aus dem so zurückhaltenden, kauernden Hund entwickelt sich gerade ein stattlicher Rüde. Bolle ist in jedem Fall mit Hündinnen verträglich, bei Begegnungen mit Rüden ist das Tierheim noch etwas vorsichtig, denn sein Gesicht darf auf keinen Fall verletzt werden. Fremden Menschen gegenüber verhält er sich noch sehr zurückhaltend, aber er wird täglich mutiger. Menschen, die Bolle für sich gewinnen möchten, sollten Hundeerfahrung haben.