Für über 50 Jahre ehrenamtliches WirkenManfred Hasemann erhält höchste Auszeichnung der Stadt
ALSFELD (ls). Zahlreiche Auszeichnungen hat Manfred Hasemann für sein jahrelanges ehrenamtliches Engagement schon erhalten. Jetzt kam eine weitere dazu: Bürgermeister Stephan Paule zeichnete ihn mit der Ehrenplakette der Stadt Alsfeld aus, der höchsten Auszeichnung der Stadt.
„Wenn es darum geht, eine Gesellschaft zu Solidarität, Hilfsbereitschaft und Gemeinsinn zu erziehen, dann braucht es dazu auch Vorbilder. Vorbilder wie dich, lieber Manfred, die sich ehrenamtlich in verschiedenen Funktionen und Aufgaben einsetzen“, erklärte Paule bei der offiziellen Übergabe vor dem Alsfelder Stadtparlament. Hasemann habe sich in außerordentlichem Maße durch seinen umfangreichen, jahrzehntelangen, ehrenamtlichen Einsatz ganz besonders verdient gemacht.
Seit über 50 Jahren ist Hasemann nun schon ehrenamtlich tätig, insbesondere beim Deustchen Roten Kreuz (DRK), Kreisverband Alsfeld. Seit 1967 ist er aktives Mitglied und seit 1975 Rotkreuzbeauftragter und Mitglied des Kreisvorstandes und des geschäftsführenden Vorstandes des DRK-Kreisverbandes Alsfeld. Von 2000 bis 2010 war Hasemann ehrenamtlicher Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes Alsfeld, was einmalig im Landesverband Hessen ist.
Hasemann sei ein Beispiel für selbstloses Engagement
Er organisierte zahlreiche Hilfsaktionen bei Katastrophenfällen, wobei sich sein Engagement nicht nur das das DRK und auf den Kreis beziehe, sondern weit darüber hinaus. Paule erinnerte daran, das Hasemann nach der Flutkatastrophe in Sri Lanka dort freiwillig beim Aufbau von Häusern half.
Als Vorsitzender der Heidelbacher Burschenschaft sorgte er dafür, dass 1975 in Heidelbach kostenlos ein Spielplatz gebaut wird, war Gründungsmitglied beim Schützenverein, stellvertretender Ortsvorsteher, im Ortsbeirat, Präsident des Heidelbacher Carneval Clubs, Ortsgerichtsvorsteher und ehrenamtlicher Jugendrichter beim Amtsgericht.
Hasemann sei in Alsfeld eine feste Institution und ein großes Beispiel für selbstloses Engagement, erklärte Paule. Er lebe wie kaum ein anderer das Motto des Roten Kreuzes „Durch Menschlichkeit zum Frieden“.
„Ein Mensch wie Manfred Hasemann, der für die Probleme seiner Mitmenschen in Alsfeld und in den Nachbarstädten immer ansprechbar ist, der mit seinem enormen, fast unglaublichen Einsatz für die gute Sache über Jahrzehnte hinweg bis heute ständig und beispielhaft seine Hilfsbereitschaft bewiesen hat und der private und familiäre Interessen vielfach dem ehrenamtlichen Engagement unterordnet, muss eine gebührende Würdigung als äußeres Zeichen des Dankes erfahren“, sagte Paule. Deses Zeichen wolle man ihm mit der höchsten Ehrung der Stadt zukommen lassen.
Dank und mahnende Worte
Neben fünf Auszeichnungen für das DRK, sechs Auszeichnungen im Bereich der Feuerwehr, der Ehrenplakette des THW, der Bronzenen Anstecknadel, der silbernen, dem Landesehrenbrief, der Verdienstmedaille des Landes Hessen, dem Bundesverdienstkreuz, der Flutmedaille und dem Wappenteller der Stadt, kam mit der Ehrenplakette nun eine weitere hinzu.
„Herzlichen Dank für Ehrung und Anerkennung, wobei ich nicht sicher bin, ob ich allein diese Auszeichnung verdient habe“, erklärte der Geehrte in einer kurzen Ansprache nach der Auszeichnung. Überall in der Stadt würden täglich Ehrenamtliche arbeiten, ohne die auch sein Handeln nicht möglich gewesen wäre. deshalb ziehe er alle Ehrenamtlichen in diese Auszeichnung mit ein, denn ohne sie wäre das Land um vieles ärmer und das Gemeinwesen in der bekannten Form nicht denkbar.
Dem ehrenamtlichen Engagement werde aus seiner Sicht zukünftig noch mehr abverlangt werden. „Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Putis und die daraus resultierende Energiekrise haben nach dem Brexit und der Covid-Pandemie auch die Schwächen des deutschen Wirtschaftsmodells offen gelegt. Dem müssen wir zügig und wirksam begegnen“, führte Hasemann aus. Dazu brauche es Mut, Vernunft und einen klaren Kompass für Gerechtigkeit.
Zur Ehrenplakette der Stadt
Die letzte Ehrenplakette an eine natürliche Person vergab die Stadt Alsfeld übrigens an den Bürgermeister a. D. Hans-Ulrich Lipphardt bei seiner Verabschiedung am 11. Juni 1987. Die Ehrenplakette ist die höchste Auszeichnung, die die Stadt Alsfeld zu vergeben hat und nur Personen, die sich außergewöhnliche Verdienste um die Stadt Alsfeld erworben haben, können sie durch einstimmigen Beschluss des Magistrats erhalten. Sie zeigt den Abguss des ältesten Stadtsiegels. Ausgezeichnete sind berechtigt, die ihnen mit zu übergebende „Goldene Anstecknadel“ mit dem ältesten Stadtsiegel zu tragen.
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