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Albert-Schweitzer-Schule zeigte musikalisches Spektrum in der Christ-König-KircheWieder weihnachtliche Klänge voller Freude und Hoffnung

ALSFELD (ol). Große Freude bei allen Beteiligten der Albert-Schweitzer-Schule: Vergangene Woche konnte nach langer Zeit endlich wieder das beliebte Schulkonzert in der Christ-König-Kirche in Alsfeld stattfinden. Die Schüler entführten das Publikum in die Weihnachtszeit und luden zu einer musikalischen Reise durch Epochen und Kontinente.

„Endlich wieder Musik von unseren Schülerinnen und Schülern in der Christ-König-Kirche!“ Schulleiter Christian Bolduan sprach vielen Mitwirkenden aus dem Herzen, als er am vergangenen Freitagabend die Musikerinnen und Musiker sowie zahlreiche interessierte Gäste zum Konzert der Albert-Schweitzer-Schule in der katholischen Kirche in Alsfeld begrüßte. Musikalisch hatte dies bereits das Schulorchester unter der Leitung von Arno Pausch getan und mit „White Christmas“ das Publikum ganz wunderbar eingestimmt.

Christian Bolduan würdigte die Leistung der Fachschaft Musik in Kooperation mit der Alsfelder Musikschule und kam auch auf die Schwierigkeiten zu sprechen, die von der Pandemie insbesondere im Bereich der freiwilligen und damit auch vieler Musikangebote noch zu spüren seien: Sie alle nehmen nur zögerlich wieder Fahrt auf, und so bat der Schulleiter die Anwesenden, anderen Schülerinnen und Schülern von ihrer Motivation zu berichten und die Freude, die gerade Musik und andere AG-Angebote machen, zu teilen. „Genießen Sie das Programm, das sie entführt in die Weihnachtszeit, in Epochen und Kontinente“, lud Bolduan das Publikum ein, und er hatte nicht zu viel versprochen.

Alle Fotos: Albert-Schweitzer-Schule

Schon die Streicher der 6. Klassen boten unter der Leitung von PohSuan Teo ganz viel Abwechslung und versprühten bereits mit ihrem ersten Beitrag, einer sehr gegenwärtigen Interpretation des Stücks „Die liederliche Gesellschaft von allerley Humor“ gute Laune. Die Weihnachtsstücke „God rest Ye Merry“ und „We Wish You a Merrry Christmas“ warfen einen musikalischen Blick nach England, und mit „Kumbayah“ reisten die Streicherinnen und Streicher mit ihrem Publikum auf die Kontinente Afrika und Amerika. Die etwa elfjährigen Schülerinnen und Schüler zeigten für die Kürze ihrer Übungszeit eine sehr gute Leistung, die auch mit Spielfreude bestach.

Klein, aber fein: der Mittelstufenchor

Klein, aber fein, präsentierte sich der Mittelstufenchor unter der Leitung von Antje Margolf: Lediglich vier Sängerinnen und Sänger, dafür aber aus jeder Jahrgangsstufe von der Fünf bis zur Acht einer, sangen voller Freude und voller Kraft. Sie hatten zum Konzert spirituelle Lieder einstudiert und wurden auf dem Klavier oder durch Playback begleitet. Dass sie sich zu viert an diesen gelungenen Auftritt wagten, zeigt ihre Motivation und ihre Lust am Singen. Unnötig zu sagen, dass ihr Gesang das Publikum sehr beeindruckte.

Erneut griffen danach die Musikerinnen und Musiker des Orchesters zu ihren Instrumenten. „Carol of the Bells“ spielten sie schnell, präzise und sehr fingerfertig. Mit dem „Nussknacker … in ungefähr drei Minuten“ zeigten sie einen knackigen Rundumschlag der Tschaikowsky-Figur, der ihnen flotte Tempiwechsel abverlangte und der auch den Flöten viel Raum einräumte.

Krankheitsbedingt war das Vokalensemble unter der Leitung von Sandra Cimiotti ausgefallen. Diese nutzte die im Programm entstandene Pause jedoch, um Werbung für ihre im kommenden Jahr zu gründende Querflötengruppe zu machen. Warum es sich lohnt, dort mitzuspielen, zeigte sie gleich selbst mit einer gelungenen Hörprobe.

Hoffnung bedeutet auch Hoffnung und Liebe geben

Noch einmal kam danach das Orchester zum Zuge und ließ die „Wizards in Winter“ musikalisch erstehen. Lautmalerisch, schnell, präzise – die jungen Musikerinnen und Musiker gaben den Zauberern musikalische Gestalt und ließen auf diese Weise eisige Winterwelten vor den Augen des Publikums entstehen. „Auld Lang Syne“, auch bekannt als „Nehmt Abschied, Brüder“, war fast das letzte Stück des Abends, das die Gäste genießen durften.

Katja Müller, Fachlehrerin für Religion und Musik, regte in einem geistlichen Adventsimpuls dazu an, das Lied „Maria durch ein Dornwald ging“ auf seine Verbindung zum Advent, zur Weihnachtszeit, aber auch zur gegenwärtigen Lebenssituation der Menschen zu untersuchen: Maria steht vor Herausforderungen; sie muss einen kargen Dornwald durchschreiten – so wie viele Menschen dies in ihrem Leben tun müssen.

Der Hoffnungslosigkeit jedoch setzt Maria das Jesuskind entgegen, das sie unter ihrem Herzen trägt, sodass die Dornen am Ende wieder Rosen tragen. Für Katja Müller stehe dieses Bild für die Hoffnung, für den Neubeginn, für das, was Hoffnung ausmache. Mit Blick auf die aktuelle Situation und die gerade beendete Schulaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ sagte sie, Hoffnung sei auch Hoffnung und Liebe geben. Gemeinsam. Diesen Impuls griffen alle Anwesenden zum Abschluss gemeinsam auf: Sie sangen und spielten das alte Lied von Maria und ihrer Hoffnung und gingen damit frohen Mutes in das dritte Adventwochenende.

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