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Alexander-von-Humboldt-Schule ermittelt Vertreter für den Regionalentscheid des VorlesewettbewerbsErik Fiekens ist Schulsieger im Vorlesewettbewerb

LAUTERBACH (ol). Alljährlich findet er an zahlreichen deutschen Schulen statt und begeistert Schüler der sechsten Klassen für das Lesen und Vorlesen: Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und zählt zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben.

Rund 600.000 Schüler beteiligen sich jedes Jahr am Vorlesewettbewerb, und auch die Kultusministerkonferenz empfiehlt diese Aktion, die viel mehr ist als Leseförderung und Lesetraining, wie auch Julia Speck und Matthias Berg, Deutschlehrer an der Alexander-von-Humboldt-Schule bestätigen.

Sie organisieren den Vorlesewettbewerb an dem Lauterbacher Gymnasium und freuten sich vor wenigen Tagen, die acht Klassensieger aus den vier sechsten Klassen in der Aula begrüßen zu dürfen. Alle wollten sie mit ausgewählten Textstellen und der Präsentation des Fremdtextes Schulsieger werden, um ihre Schule im Frühjahr beim Regionalentscheid zu vertreten, heißt es in der Pressemitteilung der Alexander-von-Humboldt-Schule.

Vor den Augen einer fachkundigen Jury, bestehend aus der Oberstufenschülerin Rieke Völzke, der Buchhändlerin Gerlinde Becker, dem Stadtjugendpfleger Andreas Goldberg und der Autorin Traudi Schlitt, traten sie an den Vorlesetisch und lasen in der ersten Runde ihre Lieblingstexte vor.

Angefeuert von ihren Klassenkameraden, zeigten alle acht sehr gute Leistungen, und die Jury hatte einiges zu tun, um in Sachen Lesetechnik und Textgestaltung die kleinen, aber feinen Unterschiede herauszuhören, die später den Sieger oder die Siegerin ausmachen würden: Deutliche Aussprache, Lautstärke, flüssiges Lesen, gutes Tempo und angemessene Betonung waren die wichtigsten Kriterien, auf die sich die Experten konzentrierten.

Ausgiebige Beratung

Während Gerlinde Becker für die Präsentation des Fremdtextes mit Cornelia Funkes „Tintenherz“ einen Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur ausgewählt hatte, zeigten die Vorleser mit ihrer eigenen Auswahl eine bunte Palette dessen, was junge Menschen derzeit lesen: Auch hier waren Klassiker wie „Rennschwein Rudi Rüssel“ von Uwe Timm und Michael Endes „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ vertreten. Allerdings dominierten moderne Fantasyromane wie Katja Brandis „Woodwalkers“ oder Aimee Carters Animox-Reihe.

Nachdem alle Vorleser sowohl ihre eigenen Texte als auch den Fremdtext vorgetragen hatten, wurde es spannend in der Aula der Schule, denn die Jury zog sich zu ausgiebigen Beratungen zurück.

Ihr Sprecher Andreas Goldberg gratulierte vor der Verkündigung des Siegers zunächst allen Teilnehmenden zu ihrer Leistung: Klassensieger zu sein und vor einer so großen Gruppe zu lesen, sei schon eine beachtliche Leistung, unterstrich Goldberg und überreichte gemeinsam mit Gerlinde Becker Geschenke von der Schule an alle Vorleserinnen und Vorleser.

Nichtsdestotrotz musste ein Schulsieger gekürt werden. Knapp, aber am Ende eindeutig, konnte sich die Jury auf Erik Fiekens verständigen. Er hatte seinen eigenen Text – den Wunschpunsch – nicht nur sehr gut, sondern auch sehr lebendig, vorgetragen und auch seine Passage aus Tintenherz schnell erfasst, sehr gut betont und angemessen dargestellt. „Du bist nicht nur ein Vorleser, sondern auch ein Leser“, lobte Goldberg den Schulsieger, der im Frühjahr um den Regionalentscheid lesen wird.

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