Offizielle Eröffnung der Kita Wichtelland„Diese Kita setzt für Alsfeld Meilensteine“
ALSFELD (akr). Der Neubau der Kita Wichtelland ist zwar schon seit einigen Wochen mit Leben gefüllt, doch eine offizielle Eröffnungfeier fehlte bislang. Am Samstag wurde diese aber endlich nachgeholt, gemeinsam mit einem Tag der offenen Tür.
Es war ein ganz besonderes Projekt, das die vergangenen zwei Jahre die Stadt und alle Beteiligten beschäftigte: Der Neubau der Kita Wichtelland. Der Weg dorthin war lang und gewiss nicht einfach und zog einige lebhafte Debatten im Stadtparlament mit sich. Im Februar 2018 hatten sich die Alsfelder Lokalpolitiker dann aber schließlich für einen Standort entschieden – und zwar in der Feldstraße.
Knapp zwei Jahre später ging es dann auch endlich mit den ersten Arbeiten los, den Räumungsarbeiten. Im Juni 2020 fand dann der offizielle Spatenstich für die Rohbauarbeiten statt, ehe mit der Grundsteinlegung im September ein weiterer Meilenstein gefeiert werden konnte. Am 27. Juni dieses Jahres war es dann so weit: Der Umzug in die neue Heimat war geschafft und der Neubau wurde mit Leben gefüllt.
Da sich die Kinder und Erzieher aber für einen geregelten Ablauf erstmal zurechtfinden mussten, wie die Stadt gegenüber OL erklärte, verzichtete man zunächst auf einen offiziellen Besichtigungstermin, der im September für die interessierte Öffentlichkeit nachgeholt werden sollte – und genau das war am Samstag beim „Tag der offenen Tür“ der Fall.
Doch bevor die Alsfelder Kita für alle Interessierten ihre Türen öffnete, damit sie die neuen Räumlichkeiten besichtigen und sich zugleich auch über die Kita informieren konnten, stand zunächst noch die offzielle Eröffnungsfeier auf dem Programm. „Dieser Festakt ist wichtig, weil es darum geht den Fokus auf die zu lenken, die dazu beitragen haben, dass dieses wunderbare Projekt gelingen konnte“, erklärte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule, der als erster Redner an diesem Tag das Wort ergriff.
Und davon gab es einige – so viele, dass die Liste viel zu lang gewesen wäre, hätte man allen Beteiligten namentlich genannt. Um solch ein großes Projekt realisieren zu können, braucht es nämlich auch eine Menge Beteiligte und Spezialisten, wie Architekt Stefan Strack später sagte. Paule ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, ein paar Namen zu nennen, um sich herzlich zu bedanken. Einen besonderen Dank sprach er der Heinz und Gisela Friedrichs Stiftung aus, die die neue Heimat der Wichtel mit einer Spende in Höhe von 115.000 Euro unterstützten.
„Es ist an vielen Stellen ein Vorzeigeprojekt“, betonte der Rathauschef und gab einen kleinen Einblick, was die neue Kindertagesstätte denn so besonders mache. So habe sie allein schon im energetischen Bereich „Vorzeigecharakter“, denn anstatt mit Öl und Gas wird die Heimat der Wichtel mit Geothermie betrieben. Strom gibt es über die Photovoltaikanlagen. Lediglich im Winter müsse Strom zugekauft werden, aber in einer laut Paule ganz anderen Größenordnung. Nicht zu vergessen die Fußbodenheizung, der sommerliche Wärmeschutz, die Belüftungsanlage oder das große Außengelände, um nur einige Beispiele zu nennen. „Diese Kita setzt für Alsfeld Meilensteine“, freute er sich.
Auch Architekt Stefan Strack von „Schmidt & Strack Architekten“ sprach einige Dankesworte aus. Er freute sich, ein Projekt „direkt vor der Haustür“ bekommen zu haben. „Es ist unser erstes komplettes Projekt für Alsfeld“, sagte er mit einem Lächeln im Gesicht und dankte der Stadt als Auftraggeber für ihr entgegengebrachtes Vertrauen.
Sein Dank galt aber auch allen anderen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Man habe mit einem tollen Team auf ein gemeinsames Ziel hingearbeitet – und dieses Ziel wurde nun erreicht. „Der Baulärm ist raus, jetzt machen die Kinder den Lärm“, scherzte Strack, der für die Kita-Kinder auch noch ein Geschenk im Gepäck hatte: Einen Parcours für den Turnraum.
Nachdem Kita-Leiterin Simone Smakal in einer Geschichte den Weg der Wichtel in ihre neue, größere Heimat beschrieb und sie sich für dieses „einzigartige Haus“ bedankte, übernahm Julia Jungk, Vorsitzende des Elternbeirats das Mikrofon: „Das Warten hat sich gelohnt. Die Einrichtung ist toll geworden“, freute sich Jungk und wünschte im Namen aller Eltern den Kindern eine schöne und lehrreiche Zeit und den Erziehern viel Kraft und Freude.
Als ein „wahres Schmuckstück“ bezeichnete anschließend Lothar Nicolai vom Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Alsfeld den Neubau in der Feldstraße. Auch er kam nicht mit leeren Händen zur Feier. Gemeinsam mit Kirchenvorsteherin Christine Metz-Schmidt überreichte er Smakal einen Ball – „damit es weiter rund läuft“, den zudem noch viele kleine Spiel-Geldscheine zierten, deren Gegenwert sich aber bereits auf dem Konto der Kita befindet.
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