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LESERBRIEF von Susann Schneider zur frühzeitigen Schließung des Homberger Freibads„Schließung des Freibades Ende August nicht gerechtfertigt“

HOMBERG OHM (ol). Der Entschluss, dass das Homberger Freibad bereits Ende August schließen soll, stößt bei einigen Menschen auf Unverständnis. Die Hombergerin Susann Schneider empfindet die vorzeitige Schließung als „nicht gerechtfertigt“, wie sie in einem Leserbrief schreibt, in dem sie auch darum bittet, die Entscheidung nochmal zu überdenken. Der Leserbrief im Wortlaut.

„Leider soll unser schönes Freibad in Homberg/Ohm schon Ende August noch in den Sommerferien geschlossen werden. Begründung: Energie- und Wassersparen. Unser Freibad in Homberg ist eines der energiesparsamsten, unter anderem haben wir eine umweltfreundliche Wärmepumpe. Diese ist zudem schon seit Wochen aus, da das Wasser in den Edelstahlbecken allein durch die Sonne warm ist.

Die Duschen werden durch Solaranlagen beheizt. Die Umwälzpumpe ist durch eine energiesparende ausgetauscht worden. Der Wasserverbrauch ist angesichts von mehreren Hundert Besuchern täglich minimal. Wobei die Besucher, die im Freibad duschen, dies dafür zuhause nicht mehr machen (also keine Wasserverschwendung). Zudem muss man in Homberg (im Gegensatz zu anderen Freibädern) sogar für das warme Duschen extra bezahlen.

Erstaunt habe ich kürzlich in der Hessenschau die Aussage unserer Bürgermeisterin vernommen, dass Homberg kein ‚Wasserproblem‘ hat. Die Bereitstellung von Millionen Litern Trinkwassers aus dem Trinkwasserschutzgebiet für den Autobahnbau stellt angeblich kein Problem dar. Aber der geringe Wasserbedarf für das Schwimmbad ist ein Problem? Das Wasser im Freibad wird ständig aufbereitet und somit mehrfach genutzt.

Ried verteidigt Hombergs Umgang mit Trinkwasser

Übrigens wird auch für die Autobahn und den Bau des Kreisels Strom benötigt, unter anderem für die Überwachung der Brunnen und Wasserstände. Also wird da auch ’nicht rückholbare Energie‘ in Form von Strom zusätzlich zum Wasser verbraucht. Wenn das Schwimmbadwasser ein Problem sein sollte, dann müssten es ja Millionen Liter erst recht sein. Denn es geht ja ihrer Aussage zufolge nicht um die Kosten, sondern die ’nicht rückholbare Energie‘!

Unser Freibad wäre dieses Jahr nur drei Monate (!) (von Ende Mai – Ende August) geöffnet (mit Unterbrechung) statt fünf Monate (von Anfang Mai – Ende September) wie vor Jahren. Damit rechnen sich die (anfangs höheren) Kosten für Wasseraufbereitung und Erwärmung sowie die Wartungskosten nur auf drei statt auf fünf Monate.

Zudem sollte man nicht nur die Kosten des Freibades beachten, sondern vor allem seinen hohen sozialen und gesundheitlichen Wert für ältere Bürger, berufstätige Steuerzahler und vor allem für Jugendliche und Kinder. Zurzeit liegt die Wassertemperatur bei 25 Grad. Angesichts des auch für September prognostizierten warmen Wetters ist eine Schließung des Freibades Ende August nicht gerechtfertigt.

Ich bitte die Entscheidung zur Schließung unseres Freibades nochmal zu bedenken! Ein Kompromiss könnte das (jetzt stark gelittene) Ansehen der Stadt Homberg und ihrer Kommunalpolitiker stärken.“

Susann Schneider, Homberg Ohm

8 Gedanken zu “„Schließung des Freibades Ende August nicht gerechtfertigt“

  1. Politik hat nichts Menschliches! Folge dem Parteibuch und du schwimmst oben mit. Dazu brauchen unsere Kommunalpolitiker kein Wasser! Doch eins verstehe ich nicht! Wieso werfen diese Leute immer wieder gewählt?
    Meinungsfreiheit ist Grundgesetz!

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    1. Bis Art. 5 im Grundgesetz hat ihre Leseausdauer wohl noch nie gereicht, oder?

      Aber Hauptsache im Internet dicke Backen machen…

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  2. Was gibt es denn zu Jammern, jeder bekommt das was er Gewählt hat.
    Und die Wahl war eindeutig.

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  3. Hallo Frau Schneider,
    toller Artikel, aber erfolglos.
    Wer auf einem hohen Thron sitzt, akzeptiert keine andere Meinung.
    Um das Thema zu beenden reicht eine kontrollierbare Veröffentlichung
    aller Kosten und Einsparungen.

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    1. Zur Schließung des Homberger Freibades
      Was wird an Kosten eingespart? Wieviel macht das am Gesamthaushalt aus? Warum schon wieder eine soziale Maßnahme streichen? Weil es die Frau Bgm. Ried so will? Sollte sich nichts ändern, wird dann ein attraktives Bad, das vor wenigen Jahren für viel Geld saniert wurde kaputt gespart. Wie hoch werden die dann entstandenen Schäden sein? Wird darüber nachgedacht, wie man höhere Einkünfte erzielen kann? Handelt es sich etwa um eine Machtdemonstration? Vielleicht sollten Frau Bgm. und Magistrat mal wieder baden gehen.

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      1. Schließen wir doch einfach Homberg/Ohm und machen FKK im Freibad. Da ist Fremdschämen bald kein Problem mehr.

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  4. Es ist wie immer wenn gespart wird dann bei Kindern und alten Menschen.
    Die Kinder sind der am meisten gefährdente Teil der Menschheit.

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