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Wasserbilanz 2021Vogelsberger verbrauchten weniger Wasser als im Vorjahr

VOGELSBERG (ol). Die aktuelle Hitze macht das Thema Wasser zur Schlagzeile. In Mittelhessen liegt der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch bei 117 Liter am Tag – speziell der Vogelsberg liegt leicht über dem Durchschnitt mit 118 Litern. Wo im Vogelsberg wird wie viel Wasser verbraucht? Ein Blick auf die Zahlen.

Das geht aus der Wasserbilanz für 2021 hervor, die das Regierungspräsidium Gießen (RP) für ganz Mittelhessen in dieser Woche vorgestellt hat. „Das ist exakt der Durchschnitt der letzten 20 Jahre“, berichtet Regierungspräsident Christoph Ullrich zum durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 117 Litern pro Tag.

Im Vorjahr lag der tägliche Verbrauch noch bei 121 Liter. Die Obere Wasserbehörde des Regierungspräsidiums Gießen analysiert für die Bilanz, wie viel Trink- und Brauchwasser in allen 101 mittelhessischen Kommunen und ihren Versorgungsverbänden gewonnen und verbraucht wird. Das betrifft die Landkreise Gießen, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg, Marburg-Biedenkopf und Vogelsberg. Die gesamte Bilanz ist online auf der Homepage einsehbar.

„Die erhobenen Rohdaten sind auch in diesem Jahr für die Wasserbilanz systematisiert, plausibilisiert und in einer Gesamtschau für den Regierungsbezirk zusammengestellt worden“, erläutert Ullrich. Im Vergleich zum Vorjahr verbrauchten die Mittelhessen in 2021 pro Kopf sogar vier Liter weniger, während die Gesamtförderung auf den niedrigsten Wert seit 2017 fiel.

So macht sich auch in den Daten der Wasserbilanz bemerkbar, dass Mittelhessen im vergangenen Jahr von allzu starker Trockenheit und langanhaltenden Hitzeperioden verschont blieb und damit der Wasserbedarf im Vergleich zu den Jahren 2018 bis 2020 etwas sank.

Auf Landkreisebene lag der durchschnittliche tägliche Wasserverbrauch im Landkreis Marburg-Biedenkopf sowie im Lahn-Dill-Kreis bei 114 Litern pro Einwohner (2020: 118), im Vogelsbergkreis bei 118 Litern (122), im Landkreis Gießen bei 120 Litern (124) und im Landkreis Limburg-Weilburg bei 121 Litern pro Tag (125). Weitaus größere Unterschiede werden bei der Einzelbetrachtung der insgesamt 101 mittelhessischen Kommunen offensichtlich.

Auch die Rohrnetzverluste lagen knapp unterhalb des 20-jährigen Durchschnitts. Hierbei handelt es sich um Wassermengen, die aufgrund undichter Rohrleitungen oder Armaturen ungenutzt im Untergrund versickern.

Lauterbach hat höchsten täglichen Verbrauch

Speziell im Vogelsberg haben die Lauterbacher mit 137 Litern täglich den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch – Industrie und Gewerbe sind hier nicht einbezogen. Homberg Ohm folgt mit 125 Litern, 123 Liter sind es in Freiensteinau und je 121 Liter in Grebenhain und Herbstein.

Den niedrigsten Verbraucht hat Grebenau mit 102 Litern täglich pro Einwohner, in Gemünden sind es 104 Liter. Wenig Wasser wird auch in Feldatal mit 108 Litern und in Schwalmtal mit 106 Litern verbraucht. Auch Alsfeld liegt mit 109 Litern im unteren Feld.

Ein Gedanke zu “Vogelsberger verbrauchten weniger Wasser als im Vorjahr

  1. Wieviel Wasser werden den im Rhein-Main-Gebiet so pro Kopf am Tag verbraucht? Das ist doch die Frage. Und mit welchem Betrag/m³ in Rechnung gestellt.

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