Kräuter- und Märchentag bringt Leben in die StadtAlsfelds Gassen erfüllt von Kräuterduft
ALSFELD (ls). Es duftete würzig-intensiv, zitronig-leicht oder blumig-erfrischend in der Alsfelder Altstadt – wie soll es auch anders sein, wenn sich Kräuter an Kräuter aneinanderreihen. Der Kräuter- und Märchentag brachte wie gewohnt Leben, Märchen und natürlich duftende Kräuter in die Stadt.
Mittlerweile gehört es fast schon untrennbar zusammen: Sobald in Alsfeld Kräuter und Märchen auf dem eigens dafür initiierten Markt in den Mittelpunkt gerückt und gefeiert werden, schnellen die Temperaturen in die Höhe und die Sonne strahlt am fast wolkenlosen Himmel – so auch an diesem Sonntag, wo in Alsfeld der 12. Kräuter- und Märchentag anstand, der sich bereits in den vergangenen Jahren als ein großes Familienfest mitten in der Stadt etabliert hat und nach zwei Jahren Corona-Zwangspause nun endlich wieder Leben in die Stadt brachte.
Zugegeben: Sonne satt und Temperaturen um die 30 Grad schon zur Mittagszeit dürften den ein oder anderen Besucher an diesem Sonntag wohl eher ins Schwimmbad gelockt haben, doch trotzdem zog es bereits am Vormittag einige Leute in die Altstadt zu einem kleinen sonntäglichen Ausflug.
Marktplatz-Programm zog am Vormittag Besucher an
Dort erwies sich insbesondere der Marktplatz samt Bühnenprogramm als besonderer Anziehungspunkt. Dort boten unter anderem die Aufführung zur Hexennacht oder aber die Tänze vom Tanzstudio Soul Dance ein sehenswertes Programm zwischen großen und kleinen Ständen, die sich nicht nur am Marktplatz aneinander reihten, sondern auch am Kirchplatz, rund um das Märchenhaus und im Klostergarten.
Von selbstgefertigten Holzfiguren, handgemachten Seifen, Schmuck aus der eigenen Herstellung, extravaganten Käsesorten aus aller Welt, Honig aus dem Vogelsberg, einem märchenhaften Stelzenläufer in luftigen Höhen, Holzspielzeug für Kinder und lebendigen Märchenfiguren, die durch die Gassen zogen, wurde ein vielfältiges Angebot für die ganze Familie geboten. So gab es Mitmachaktionen für Kinder, wobei – passend zum Jubiläumsmotto – beispielsweise Hüte dekoriert oder mittelalterliche Spiele gespielt wurden, der große Andrang blieb dort bei einem Besuch am Vormittag allerdings zunächst noch aus.
Als Anziehungspunkt für Familien entpuppte sich hingegen der Klostergarten, der erfrischenden Schatten spendete und zum Verweilen auf dem Rasen einlud. Da passte sich der Stand zum Kinderschminken optimal ein und zog die Kiddies fast schon magisch an.
Exotische Kräuter, Klassiker des Kräutergartens und heimische Raritäten
Und immer mittendrin: Allerhand Kräuter, wie sollte es auch anders sein auf dem namensgebenden Markt. Schon im Vorbeigehen sorgten die für würzig-intensive, zitronig-leichte oder blumig-erfrischende Gerüche und brachten damit so einige interessierte Besucher zum Anhalten. Da gab es von den Klassikern eines jeden Kräutergartens wie Schnittlauch, Thymian, Basilikum oder Oregano auch allerhand Exoten wie Thai-Basilikum oder Ananas-Minze, Kräuter aus aller Welt wie Griechischer Oregano, weniger Bekanntes aus Deutschland wie Ysop oder auch Bienenkraut genannt, oder die gelbe Schokoladen-Blume sowie Raritäten aus der Heilkräuterkunde wie Heil-Basilikum oder das Unsterbliche Kraut aus China. Besonders die Raritäten waren heiß begehrt.
Für einen Besucherrekord à la Jubiläumsfestwochenende oder Pfingstmarkt dürfte der Kräuter- und Märchentag zwar nicht gesorgt haben – vielleicht war das Wetter auch ein bisschen zu gut. Und dennoch bleibt festzuhalten: Die Stadt präsentierte sich von ihrer schönsten Seite.
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