Modern, zukunftsorientiert und heimatverbundenSo will die VR-Bank ihre Alsfelder Geschäftsstelle umbauen
ALSFELD (akr). Es soll die modernste Bank hier in der Region werden – diesen Anspruch hat sich jedenfalls die VR-Bank Hessenland für die Umbauarbeiten ihrer Hauptgeschäftsstelle in der Marburger Straße in Alsfeld gesetzt. Wie sich der Standort in Alsfeld verändern soll, das wurde nun auf einer Pressekonferenz vorgestellt.
Ein großer, wichtiger Standort soll für die Zukunft fit gemacht werden – das waren die Worte von Helmut Euler, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Hessenland, als er gemeinsam mit Christoph Kiel, Leiter Technische Dienste, und André Herzog, Marktbereichsleiter, über die Pläne für die Umbaumaßnahmen der Hauptgeschäftsstelle in Alsfeld informierte.
Begonnen haben die Arbeiten bereits im vergangenen Jahr, und zwar mit der Renovierung der Räume im Inneren. In diesem Jahr soll der Kundenbereich neu gestaltet werden, auch hier sind die Arbeiten bereits im vollen Gange, wie der ein oder andere Kunde sicherlich schon bemerkt haben dürfte, als er Geld abheben wollte und die Automaten nicht mehr an der selben Stelle anzufinden waren. Der Grund: Der SB-Bereich wird gerade komplett neu gestaltet.
Erst im Januar dieses Jahres konnte die VR-Bank Hessenland ihr neues Beratungszentrum in Treysa beziehen, das an die „Kundenbedürfnisse von heute und der Zukunft angepasst wurde“, wie Euler es vor wenigen Monaten beschrieb. Nun ist auch Alsfeld an der Reihe, rund zwei Millionen Euro investiert die Bank, um die „modernste“ Bank hier in der Region zu sein, die auf die Zukunft ausgerichtet ist, wie Euler erklärte. „Den Anspruch haben wir uns gesetzt und werden ihn auch erfüllen“, sagt Kiel optimistisch. Alleine rund eine halbe Millionen Euro fordert die Aufrüstung in Sachen Brandschutz.
Die ganzen Planungen wurden bereits vor drei Jahren ausführlich besprochen, Musterbanken wurden angeschaut und Workshops besucht, wie die Bank der Zukunft denn aussehen könnte, erklärte Kiel. Nicht nur die Führungskräfte seien in die Planungen involviert worden, sondern auch die Mitarbeiter. Bei allen Leistungen, sowohl planerisch als auch in der Umsetzung, habe die VR-Bank versucht, auf regionale Firmen zu setzen. Maßgeblich beteiligt ist unter anderem BPP – Büroprojektplan aus Alsfeld.
Wohlfühlatmosphäre und optische Gestaltung
Wie sich die Hauptgeschäftsstelle künftig verändern wird, stellte Kiel anhand einer Präsentation vor. Die Bereiche „Beratung“ und „Service“ werden in Zukunft bewusst voneinander getrennt, wie der Leiter der Technischen Dienste betonte. Sprich: Die Beratungsgespräche werden nicht mehr in den Büros der Berater, also an deren Arbeitsplätzen stattfinden, sondern nur noch in den Beratungsräumen.
Durch einen „Wohnzimmer-Charakter“ soll in diesen eine ganz besondere Wohlfühlatmosphäre geschaffen werden, gerade im sogenannten „Familienzimmer“, in dem auch künftig die Spielecke integriert werden soll. Aber auch die anderen Beratungsräume sollen mit ihrem Charme und individuellen Themen überzeugen. „Ein Raum soll stark an die Natur gebunden sein“, erklärte er. Ein anderer könnte sich beispielsweise am Thema „Sport“ orientieren. Fest stehe das aber noch nicht.
Auch auf einige optische Gestaltungselemente ging Kiel ein. So soll es unter anderem eine Panorama-Wand des Alsfelder Marktplatzes geben, sogar echtes Pflaster vom Marktplatz, das bei der Marktplatzsanierung übrig geblieben sei, soll in der VR-Bank an einer Stelle verlegt werden. Weitere Fotomotive aus Alsfeld sollen die stolze Verbundenheit zur Heimat nochmal unterstreichen. Viele Pflanzen, ein künstlerisch angelegter Teich aus Folien sowie ein Glasdach für eine „interessante Lichtgestaltung“ seien weitere geplante optische Elemente.
Mehr Diskretion
Auf der rechten Seite des Haupteingangs wird der Service – und Selbstbedienungsbereich mit zwei offenen Servicepoints sowie den Geldautomaten zu finden sein. Durch die seitlich versetzte Anordnung der Automaten sowie einer Tür zum Einzahlungsbereich soll mehr Diskretion geschaffen werden. Der SB-Bereich werde zudem einen eigenen Eingang bekommen. Darüber hinaus soll die gesamte Geschäftsstelle ebenerdig gestaltet und mit Frischluft klimatisiert werden.
Damit während der Umbaumaßnahmen weder Kunden noch Mitarbeiter beispielsweise durch Lärm belastet werden, habe man ein Provisorium geschaffen und es werde in einzelnen Abschnitten gebaut. Kunden würden immer einen vernünftigen Zugang haben. Beeinträchtigungen durch Lärm schließt Herzog nicht aus, diese seien aber „erträglich“.
Auch dass die Hauptstelle dann mal für einen Tag geschlossen wird sei möglich. Die großen Arbeiten, die viel Lärm erzeugen, sollen ohnehin außerhalb der Geschäftszeit stattfinden. Die Mitarbeiter würden ebenfalls entsprechend rechtzeitig informiert werden, sodass sie dann beispielsweise ins Homeoffice gehen könnten, um in Ruhe arbeiten zu können. Abgeschlossen werden sollen die Umbaumaßnahmen dann voraussichtlich im Dezember dieses Jahres.
Was genau mache ich denn in so einer Bankfiliale? Kann ich da eine Fußpflege nehmen oder die Haare schneiden lassen?
Das wäre mal innovativ. Banking und Kaffee habe ich schon zu Hause.