LAUTERBACH (ol). Sie schien besonders mächtig in den Kirchenraum zu ertönen, die Orgel der Lauterbacher Stadtkirche, als Kantorin Claudia Regel den Gottesdienst am Pfingstmontag mit dem Stück „Nun danket alle Gott“ eröffnete. Auch dieser Feiertag stand noch einmal ganz im Zeichen der Pfingstmusiktage, die den Menschen drei Tage lang ein musikalisch hochklassiges und abwechslungsreiches Programm geboten hatten.

Im musikalischen Mittelpunkt dieses Vormittags stand das Lauterbacher Vokalensemble, das unter der Leitung von Claudia Regel zusätzlich zu den Stücken des am Vorabend stattgefundenen großen Pfingstkonzerts ein weiteres kleines Repertoire einstudiert hatte, teilt das evangelische Dekanat Vogelsberg in seiner Pressemeldung mit. Die Freude darüber brachte Pfarrerin Karin Klaffehn zum Ausdruck; sie lud die Gottesdienstbesucher ein, sich von der Musik berühren zu lassen – eine Aufforderung, der die Gäste gerne nachkamen.

Mit „Exsultate justi“ und „Wie lieblich sind deine Wohnungen“ lobpreisten und dankten die zwölf Sänger Gott, kraftvoll und vielstimmig. Mit ihren Stücken rahmten sie den Gottesdienst ein, brillierten mit ihrem Gesang, ohne sich über den Gottesdienst zu erheben – ein wahrhaft musikalischer Genuss, made in Lauterbach, wie man ihn sich für das Pfingstfest, den Geburtstag der Kirche, nicht schöner hätte wünschen können.

Alle Fotos: Traudi Schlitt

Mit „Peace I Leave With You“ von Knut Nystedt hatte Regel ein zeitgenössisches Stück kirchlicher Chormusik ausgewählt, das das Vokalensemble auf beeindruckende Weise interpretierte: In einem präzischen gesanglichen Dialog der Stimmlagen, konzentriert und intensiv, von den Gottesdienstbesuchern fast atemlos verfolgt, bot der Chor den Friedensruf dar und bereitete damit auch das Feld für die Predigt und die Fürbitten vor, in denen Frieden ebenfalls eine zentrale Rolle spielte – neben Hoffnung, Liebe, Zuversicht und dem Mut zur Veränderung.

Die Sehnsucht nach Frieden unterstrich der Chor wie zum Abschluss der Predigt mit dem Stück „Verleih uns Frieden“, bevor die Sängerinnen und Sänger mit dem Stück „I Will Praise Thee, O Lord“ noch einmal alle Register ihres Könnens zogen und mit dem ganzen Facettenreichtum ihrer Stimmen den Gottesdienstbesuchern ein fröhliches Finale boten, eine gelungene musikalische Anbetung, überzeugend vorgetragen und begeistert applaudiert.

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