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So wie in früheren ZeitenKinder- und Jugendfeuerwehr legt Acker an

ANGENROD (ol). Das 750-jährige Jubiläum von Angenrod haben die Jugendfeuerwehren aus Alsfeld, Angenrod und Leusel zum Anlass genommen, um einen Blick zurück in die Vergangenheit zu werfen. Im Zuge dessen haben sie gemeinsam mit dem Biohof Haidu einen Kartoffelacker ohne Maschinenkraft angelegt. Ebenso wie es früher einmal war.

Angenrod feiert in diesem Jahr sein 750-jähriges Bestehen – ein Jubiläum, das das Dorf an der Antrift mit zahlreichen Höhepunkten im Laufe des Jahres feiern wird. Solch ein Ehrenfest biete laut Pressemitteilung der Alsfelder Feuerwehr aber immer auch einen Anlass, einen Blick zurück in die Vergangenheit zu werfen: In Kooperation mit dem Biohof Haidu haben über 15 Mitglieder der Feuerfüchse und der Jugendfeuerwehr aus Angenrod und Leusel am 6. Mai bei strahlendem Sonnenschein einen Kartoffelacker angelegt, dessen Ertrag dann pünktlich zur Jubiläumsfeier im August zum Einsatz kommen werde.

Dabei erfuhren die Kleinsten der Freiwilligen Feuerwehr von Rainer und Christa Haidu alles über das Kartoffelsetzen vor dem Maschinenzeitalter und dabei mussten alle tatkräftig mit anpacken. So wurde der Acker für das Pflanzen der Kartoffeln vorbereitet und mit gutem Augenmaß wurden die Reihen mit Pflock und Schnur gerade abgespannt, um dann mit Kraft und Ausdauer vier lange Furchen zu hacken.

Foto: Cathrina Kristen und Carolin Vaupel

Anschließend mussten die Mädchen und Jungen ihr mathematisches Geschick beweisen, denn alle 30 Zentimeter musste nun eine Markierung für die Pflanzlöcher gesetzt werden, die dann noch verbreitert wurden. In mühevoller Handarbeit konnten die fleißigen Helferinnen und Helfer schließlich die Knollen der rotschaligen Sorte „Laura“ in die Erde bringen.

Mit Maschinenunterstützung von Trecker und Häufler wurde über den Kartoffeln schließlich noch ein Damm aufgehäuft, unter dem die Erdäpfel nun bis in den Sommer hinein wachsen und gedeihen können – früher musste auch dieser Arbeitsschritt mit der Hacke erledigt werden.

Foto: Cathrina Kristen und Carolin Vaupel

Ein Highlight für einige sei natürlich das Mitfahren auf dem Traktor gewesen, auch wenn an diesem Tag noch nicht alle mitfahren konnten. In den kommenden Wochen werde sich dafür noch die ein oder andere Gelegenheit finden, da der Kartoffelacker nun auch gehegt und gepflegt werden müsse, damit die tollen Knollen gut wachsen können: Steine lesen, Kartoffelkäfer absammeln oder Unkraut rupfen erledige sich nämlich nicht von alleine. In einigen Wochen werden die Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr also wieder auf „ihren“ Acker zurückkehren und dafür Sorge tragen, dass die Vereinsgemeinschaft beim großen Jubiläum auch auf ihre Kartoffeln setzen kann.

Foto: Cathrina Kristen und Carolin Vaupel

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