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Stadt schließt sich Initiative für „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ anLebenswertes Alsfeld durch angemessene Geschwindigkeiten

ALSFELD (ls). Der Wille zur Veränderung zeigte sich schon in der letzten Sitzung, dieses Mal wurde er einstimmig bekräftigt: Auf Antrag der ALA-Fraktion im Stadtparlament beteiligt sich die Stadt an der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“.

Aus der ganzen Stadt eine Tempo-30-Zone zu machen? Das ist verkehrsrechtlich gar nicht so einfach, denn den Städten und Kommunen fehlen hier Kompetenz-Bereiche, um das durchzusetzen – selbst wenn der Wille da ist. Dass das nicht so einfach ist, machte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule schon in der letzten Ausschuss-Sitzung deutlich und erklärte außerdem, dass die Ampel-Koalition im Bund „Flexibilisierungen“ angekündigt hat; wie die zu verstehen und auszulegen sind, stehe noch nicht fest.

Dennoch zeigte die Alsfelder Stadtpolitik mit dem Beschluss des Prüfauftrags bereits den Willen hin zu Tempo 30 und bekräftigte diesen nun mit dem einstimmigen Beschluss, sich an der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ zu beteiligen.

Im Juli 2021 wurde diese Initiative von den Städten Freiburg, Leipzig, Aachen, Augsburg, Hannover, Münster und Ulm ins Leben gerufen. Seitdem haben mehr als 60 weitere Städte und Gemeinden ihren Beitritt erklärt – und nun auch Alsfeld.

Stadtverordnete fordern weniger Schilder und stellenweise Tempo 30

„Ich freue mich über die absehbare, große Zustimmung zu dem Antrag“, erklärte ALA-Stadtverordnete Kerstin Dietrich am Donnerstagabend. Die Teilnahme an der Initiative sei eine kommunale Bekenntnis zur Notwendigkeit der Verkehrs- und Mobilitätswende in Deutschland, wodurch nicht nur Geschwindigkeit gemindert und Gefahren gebannt, sondern auch Verkehrsräume für Fußgänger und auch Radfahrer ein Stück zurückgewonnen würden. Gleichzeitig werde der Schilderwald ein Stück gelichtet, so wie es auch der Koalitions-Antrag in der vergangenen Sitzung vorsah.

Im Grunde zielt die Initiative darauf ab, dass der Bund die innerorts zulässigen Höchstgeschwindigkeiten im Straßenverkehrsrecht neu regelt, sodass Städte und Gemeinden die Möglichkeit haben überall dort Tempo 30 anzuordnen, wo sie es für sinnvoll erachten – und wo es aus umwelt-, verkehrs- und städtebaubezogener Sicht angemessen ist. Vor allem aber steht die damit einhergehende Geschwindigkeitsreduzierung, insbesondere auf den Hauptverkehrsstraßen, im Fokus, wo der Verkehr mit Lärm, Geschwindigkeit, Gefahren und Schadstoffbelastung die meisten negativen Auswirkungen hat.

Das Positionspapier dazu finden Sie hier.

5 Gedanken zu “Lebenswertes Alsfeld durch angemessene Geschwindigkeiten

  1. Also wie ich das gelesen habe konnte ich es nicht glauben. Alsfeld schließt sich Initiative für Lebenswerte Städte an. Alsfeld zerstört ein lebenswertes Alsfeld durch die Ansiedlung von Logistikern und schmeißt jetzt der ALA, die als einzige Partei gegen diese Ansiedlung war einen Brocken hin, der auch noch geschluckt wird.
    Der Beitritt für die Initiative für Lebenswerte Städte soll nur über die extrem Verschlechterung für Alsfeld hinwegtäuschen und die ALA ruhig stellen. Genau so wird es gemacht um jemand Mundtot zu machen. Da wird von einer Verkehrswende gesprochen, Tempo 30 und wie schön das doch alles sein könnte dabei werden alle Alsfelder Autofahrer durch diese unsinnige 30er Reglung auch noch bestraft weil der Bgm. Paule Logistiker nach Alsfeld geholt.
    Der Beitritt von Alsfeld ist eine „Blendgranate“ denn es passiert das Gegenteil .
    „Am Ringofen“ in Alsfeld gibt es immer noch keine Nachtruhe weil Schwerlaster 40t stundenlang nachts hin und her fahren. Wurde nicht mal geschrieben dass das Umbrücken in diesem Gebiet sogar baurechtlich durch den RP Gießen beanstandet und die untere Bauaufsicht eingeschaltet wurde. Aber die Stadt und die Ordnungsbehörden machen nichts. Ist das nicht Rechtsbeugung?
    Die Welt geht zu Grunde weil man z.B. meint sind doch nur 44ha..
    Wie kann man denn von Brasilien verlangen mit dem abholzen des Regenwaldes auf zu hören wenn man in jeder Kommune sagt, das gehe mich nichts an, so nach dem Motto, soll doch der andere anfangen. Die Globalisierung ist out. Der Schutz der Natur, Schutz vor Verschmutzung, vor Lärm ist in. Die Globalisierung hat den Planeten zerstört, wir sind abhängig von totalitären Staaten. Die Zukunft heißt nicht immer mehr sondern was brauch ich wirklich. Die Logistikbranche, so wie sie jetzt ist hat keine Zukunft mehr. Das was transportiert wird muss wieder auf die Bahn und das verteilen in der Stadt müssen Elektrofahrzeuge übernehmen.

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  2. Tempo 30 in der ganzen Stadt wäre zu begrüssen – allerdings bräuchte das auch entsprechende Blitzen, denn an die 30 auf der Hauptstrasse nachts hält sich auch keiner…

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    1. Am besten noch Drohnen die aus der Luft alles filmen und evtl. noch die Polizei rufen :==))

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  3. Lasst doch mal bitte die armen Autofahrer in RUHE.Die werden sowieso gemolken und geschröpft, brauchen nicht noch Schikiane von irgendwelchen Pseudo Weltrettern und Ököfreaks die ihnen nur ihre Nichtsgönner Willkürr aufzwingen wollen.
    Desweiteren muss man um 30 zu fahren immer im 2. Gang hochtourig fahren was wieder höhere Emissionen verursacht.

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    1. Genau @ Julius Caesar
      ( welch ein imponierender Nickname 🙄)
      Endlich mal jemand der für die
      unterdrückten „armen Autofahrer “ eine Bresche schlägt.
      Ständig in Deutschland diskriminiert,
      gemaßregelt durch Gesetze sind die
      „armen Autofahrer“ wahrlich einer ständigen Willkür und Unterdrückung durch den Gesetzgeber ausgesetzt.
      Wäre doch mindestes Menschenrecht wenn jeder Autofahrer endlich “ frei “ und unreguliert in sein Leben fahren dürfte.
      Sie sind wahrlich ein einsamer und mutiger Kämpfer für die unterdrückten Autofahrer ! 👍😎

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