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Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Alsfeld-MitteÜber 8.000 ehrenamtliche Stunden und 200 Einsätze

ALSFELD (ol). Kürzlich fand das erste Platzkonzert seit Pandemiebeginn statt, die Musiker der show and brass band stimmten hierzu traditionell auf dem Marktplatz an. Im Anschluss marschierten die Mitglieder des Vereins in das Feuerwehrhaus, um dort die Jahreshauptversammlung abzuhalten.

Carsten Schmidt, Vorsitzender des Vereins Freiwillige Feuerwehr Alsfeld-Mitte 1854 begrüßte die Mitglieder und Gäste im Feuerwehrhaus. 200 Einsätze forderten die Einsatzkräfte, geleistet wurden über 8.000 ehrenamtliche Stunden. Diese teilen sich unter anderem auf rund 3.000 Stunden Einsatzstunden und über 1.100 Stunden für Lehrgänge und Seminare auf, heißt es in der Pressemeldung des Vereins Freiwillige Feuerwehr Alsfeld-Mitte 1854.

Platzkonzert. Alle Fotos: Feuerwehr Alsfeld-Mitte/Naomi Hedrich

Jahresbericht des Vorsitzenden

Der Vorsitzende des Vereins Freiwillige Feuerwehr Alsfeld-Mitte 1854, Carsten Schmidt, berichtete, dass auch das Jahr 2021, wie auch schon das vorherige Jahr, im Zeichen von Corona stand. Der Feuerwehrverein hat zahlreiche Anschaffungen gemacht, so Schmidt. „Unter anderem wurde ein ‚Akku-Kombigerät‘ für den Einsatzleitwagen beschafft. Dies versetzt die Feuerwehr in die Möglichkeit bei Notfalltüröffnungen und technischen Hilfeleistungen noch autarker zu arbeiten“, erklärte er.

Als weitere Beschaffung nannte Schmidt Investitionen für das Online-Studio. Dieses ist nun mobil und mit einer weiteren Kamera ausgestattet, Präsenzunterrichte werden nun zeitgleich auch online angeboten. Auch wurde die show and brass band bei der Beschaffung eines neuen Instrumentes unterstützt.

Schmidt beendete seine Bericht mit einem Ausblick auf das Jahr 2022. Der Feuerwehrverein wird sich kulturell am Stadtjubiläum beteiligen: am 3. September 2022 wird die Fahrzeughalle zum Kabarett-Theater, verrät er. Günter Nuth wird den Abend gestalten. „Mal etwas ganz anderes“, sagte er. Der Gewinn der Veranstaltung soll der hessischen Feuerwehrstiftung zugute kommen.

Carsten Schmidt.

Jahresbericht des Wehrführers

Mit dem Wort „Krisenmodus“ begann Carsten Schmidt als Wehrführer seinen Jahresbericht. „Krisenmodus, das beschreibt das Jahr 2021 genau wie 2020. Wir bewegten uns mit möglichst kleinen Schritten durch die Pandemie“, so Schmidt. Die Ausbildung auf Kreisebene konnte nur unter Einschränkungen stattfinden. Seit Wiederaufnahme des Ausbildungsbetriebs des Standortes, wird in Kleingruppen geübt.

Einen weiteren Punkt der unter der Pandemie gelitten habe, sei die Mitgliederwerbung. Dies soll ein Schwerpunkt im Jahr 2022 werden, der Start fand bereits im Herbst 2021 mit einem „Mitmach-Tag“ statt. Schmidt sagt: „Die Werbung neuer ‚aktiver‘ wird zukünftig eine größere Rolle in unserer Arbeit einnehmen müssen.“

Im Jahr 2021 rückte die Einsatzabteilung zu 200 Einsätzen aus, vier Personen wurden gerettet. Schmidt erinnert sich an verschiedene Einsätze, so zum Beispiel der vermeintliche Chlorgasaustritt im Alsfelder Schwimmbad, wo parallel noch ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person abgearbeitet wurde. „Mein Dank gilt hier an die Einsatzabteilung Eifa, die schon viele Male bei längeren Einsätzen eine Wachbesetzung im Alsfelder Feuerwehrhaus durchgeführt hat“, so Schmidt.

Der Wehrführer berichtete, dass 8.267,33 ehrenamtliche Stunden abgeleistet wurden. Schmidt bedankte sich bei den Leitern der einzelnen Abteilungen für die vielen geleisteten Stunden und deren tolle Arbeit. Ebenfalls dankte er der Einsatzabteilung für die Arbeit im Einsatz sowie die vielen Stunden, die zur Weiterbildung aufgebracht würden. Auch die etwa 2.000 Stunden, die benötigt würden „damit der Laden läuft“ ließ er nicht ungenannt. Abschließend galt sein Dank noch Bürgermeister Stephan Paule für die Unterstützung, sowie den städtischen Gremien und auch den Fachabteilungen der Stadt.

Berichte der einzelnen Abteilungen

Bericht der Jugendfeuerwehr

Colin Greb, Leiter der Jugendfeuerwehr startete den Dienstbetrieb 2021 mit einem Bilderrätsel. Die Bilder entstanden an bekannten Orten in Alsfeld. Die Jugendlichen erhielten die Fotos und konnten daraufhin vom heimischen Sofa aus erraten, wo der gesuchte Gegenstand lag.

Im März, so berichtete Greb, fand ein Online-Dienst statt. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Austausch mit und unter den Jugendlichen. Ebenfalls im März legte Niklas Naujokat auf eigenen Wunsch sein Amt als Jugendfeuerwehrwart nieder. Greb dankte für die gemeinsame Arbeit in der vorangegangenen Zeit.

Nach den Sommerferien ging es für die Jugendlichen dann wieder richtig los, erzählte Greb. Die Jugendlichen übten das richtige Absetzen eines Notrufs, Knotenkunde und ähnliches. Im Oktober fand die Jahreshauptversammlung der Stadtjugendfeuerwehr statt, diese endete mit einem Geocaching.

Bericht der Alsfelder Feuerfüchse-Mitte

Leiterin Ramona Grünewald berichtete, dass es in den ersten acht Monaten des vergangenen Jahres durch Corona nicht möglich war, Präsenzveranstaltungen abzuhalten. Als Alternative wurde zum Beispiel vor Ostern ein Onlinemeeting abgehalten, wo die Kinder im Nachgang mit ihren Eltern vor dem Feuerwehrhaus ein Bastelpaket abholen durften. Im September konnte dann, nach rund eineinhalb Jahren, wieder ein Dienst in Präsenz stattfinden. Gemeinsam wurde ein Eis gegessen und sich ein Feuerwehrauto genauer angeschaut.

Außerdem durften die Kinder im Herbst viele verschiedene Grimassen in Kürbisse schnitzen und auf Nachtwanderung gehen. Die einst geplante Weihnachtsfeier konnte nicht stattfinden, so Grünewald. Aus diesem Grund erhielten die Kinder selbst gebackene Plätzchen und Schokolade. Grünewald bedankte sich bei ihrer Stellvertreterin Myriam Riemann und Oliver Schütz, sowie bei allen anderen, die Tatkräftig die Feuerfüchse-Mitte unterstützen.

Bericht der show and brass band

Die erste Vorsitzende Andrea Habermann berichtete, dass Übungsstunden ab Mitte Mai wieder durchgängig stattfinden konnten, ebenso konnten Auftritte wahrgenommen werden. „Von Normalität konnte noch nicht gesprochen werden“, so Habermann. Im Oktober fand die Jahreshauptversammlung der show and brass band für das Kalenderjahr 2020 statt. Hier gab es personelle Veränderungen. Rainer Kölsch gab sein Amt als Dirigent/Stabführer auf einen Wunsch hin ab, in einer Ergänzungswahl folgte nun Alexander Reinsch. Dessen Amt als zweiter Vorsitzender übernahm Simeon Reibeling.

Viele Auftritte mussten abgesagt oder verschoben werden. Deshalb freute sie sich umso mehr, dass die show and brass band zu mehreren Feierlichkeiten wie Hochzeiten und Geburtstagen musizieren konnten. Im vergangenen Jahr wurde, so Habermann, ein Tenorhorn gekauft. Einen Ausblick auf 2022 gab es auch, die Vorbereitungen Habermann der Aufführung ‚Der Hohe Tag‘ am Festwochenende zum Stadtjubiläum laufen auf Hochtouren.

Bericht der Ehren- und Altersabteilung

Rita Bücking, Leiterin der Ehren- und Altersabteilung blickte auf Veranstaltungen im vergangenen Jahr zurück, wie zum Beispiel der Kameradschaftsabend im Markt-Café oder den Volkstrauertag. Aufgrund der Pandemie konnten viele Veranstaltungen nicht stattfinden, so Bücking. Einige Alterskameraden wurden für Genesungswünsche im Krankenhaus besucht, um so zu zeigen, dass sie nicht vergessen werden.

Wahlen

Als einzige Neuwahl stand das Amt eines Beisitzers zur Wahl. Hierzu wurde Andrea Habermann vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Sie besetzt das Amt per Ergänzungswahl.

Ehrungen und Beförderungen

Für zehn Jahre Vereinszugehörigkeit wurden Luca Louis D´Onghia, Michael Koch, Benedikt Schlitt, Corinna Schlitt, Lena Stein und Patrick Vogel geehrt. Eine Ehrung für 20 Jahre Vereinszugehörigkeit erhielten Arno Habermehl, Horst Helm, Jürgen Spahn und Martin Zulauf. Daniel Schäfer, Carsten Schmidt und Timo Simon erhielten eine Ehrung für 30 Jahre Vereinszugehörigkeit. Für 40 Jahre wurden Hans-Jürgen Nitzschke, Markus Pfeil und Sandra Stumpf geehrt und für 50 Jahre Herbert Decher, Heinrich Happ, Michael Runkel, Lothar Schnitzer sowie Volker Stark.

Michael Runkel erhält außerdem die Ehrung vom Bezirksfeuerwehrverband das Ehrenzeichen in Gold. Das Ehrenzeichen für hessische Feuerwehrmusiker in Bronze erhielt Alexander Reinsch. In Gold erhielt dies Markus Pfeil. Wolfang Schulze und Volker Stark durften sich über das Ehrenzeichen in Gold mit Kranz freuen. Befördert zum Feuerwehrmann wurde Samuel Zielke. Zur Oberfeuerwehrfrau wurde an diesem Abend sowohl Sarah Kuhla als auch Lena Stein befördert.

Grußworte der Gäste

„Ich bin froh, dass wir einen Kern an ehrenamtlichen haben, die ihre Freizeit dafür aufbringen“, dankte Bürgermeister Stephan Paule den Ehrenamtlichen für ihr Engagement. Er wünschte sich, dass sich mehr Bürger der Stadt Alsfeld in den verschiedenen Bereichen unseres Lebens ehrenamtlich einbringen würden. „Ich danke Ihnen im Namen der ganzen Stadt für Ihren Einsatz, von ganzem Herzen“, so Paule zum Schluss seines Grußwortes.

Auch der Stadtverordneten Vorsitzender Michael Refflinghaus sprach sein Grußwort. Er überbrachte Grüße und den Dank der Stadtverordnetenversammlung. „Nur durch einen Einsatz für die Gemeinschaft kommen wir mit der Gemeinschaft weiter. Danke für das Engagement, danke für 8.000 Stunden die sie im vergangenen Jahr geleistet haben“, so Refflinghaus abschließend.

Als letztes Grußwort blickte Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer auf das Einsatzgeschehen des vergangenen Jahres zurück und berichtete unter anderem von einem tierischen Einsatz im Januar. Hier befanden sich zwei Enten im Alsfelder Erlenteich, die aufgrund von „Eisglätte“ auf dem See die Hilfe der Feuerwehr benötigten.

Besonders betonte Schäfer, dass die Feuerwehr der Stadt Alsfeld freiwillig tätig ist. Oft werden die Ehrenamtlichen gefragt, wie lange sie denn heute noch Dienst haben. Schäfer sagt: „Es ist wichtig, immer wieder zu zeigen, dass wir die Stunden in der Feuerwehr nebenbei leisten.“ Er machte deutlich, dass die Mitglieder zu Einsätzen in das Feuerwehrhaus fahren, denn alle haben einen anderen Job.

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