
Modenschau der Maßschneider-Klassen an der Max-Eyth-SchuleZusammengehörig und doch individuell
ALSFELD (ssb/ls). In zweierlei Hinsicht war die Modenschau der Maßschneider-Klassen an der Max-Eyth-Schule in diesem Jahr eine Premiere: Nicht nur weil die eigens kreierten Stücke erstmalig auf öffentlicher Bühne präsentiert wurden, sondern weil es für einige Schüler nach zwei Jahren Corona-Pause überhaupt die erste Modenschau war. Um so aufregender war dann die Show.
Inspiriert durch das Theaterstück „Der Club der toten Dichter“, was erst im vergangenen Jahr bei den Bad Hersfelder Festspielen aufgeführt wurde und wobei die Figuren trotz einheitlicher Schuluniform eine individuelle Persönlichkeit zeigten, entschieden sich die Maßschneider-Klassen eben genau dieses Thema in der diesjährigen Modenschau aufzunehmen – und dabei ihre Persönlichkeit anhand ihrer Stücke auszudrücken.

Zwischen den Vorführungen der Schuluniform-Stücke gab es von jedem Lehrjahr einen Zwischenlauf, wo die Lehrstücke präsentiert wurden. Hier: Das dritte Lehrjahr, was sich mit der Fertigung von Jacken, Mänteln und Kleidern beschäftigte. Alle Fotos: ssb
„Unterrichts-Stoff“ war das Thema, die gefertigten Stücke eine Schuluniform: In vier Gruppen wurden dabei die unterschiedlichsten Schuluniformen in den Fokus gerückt und einer Stilrichtung zugeordnet: Art déco, Hippie, Punk und HipHop – alle mit einem unverwechselbaren Charakter und einem hohen Wiedererkennungswert.
Genau das spiegelte sich in den einzelnen Stücken authentisch wider: Elegant und symmetrisch wurde es bei den Kreationen zu Art déco, wobei die Ornamentik ein Wechselbad der sinnlichen Eleganz einbrachte. Ergänzt wurden die Werke mit dunklen Stoffen in Dunkelblau, die durch Goldfäden, Stickereien und Perlen ergänzt und in Szene gesetzt wurden. Deutlich bunter ging es bei den Schuluniformen der Hippies zu, wo die typischen Blumenmuster nicht fehlen durften, die den Wunsch nach Frieden und Freiheit modisch zur Geltung brachten.

Im ersten Lehrjahr stand die Fertigung von kleinen Taschen, Röcken mit Futterverarbeitung und die Fertigung von Blusen im Vordergrund.
Dunkel, aber genauso unverkennbar ging es in der Gruppe der Punks zu, wo Nieten, Karos und Kunstleder dominierten. Bewusst gegen das stereotypische rot-schwarze Karo gab es hier ein Karo-Muster aus Grau, Blau und Magenta. Die für Schuluniformen typischen Karos gab es auch in der Gruppe der Hip-Hopper, wo man sich an den Stoffen der Firma „Dickies“ orientierte, die in den 2000er-Jahren für den Hip-Hop-Vibe sorgte.
In monatelanger Handarbeit hatten die Schülerinnen und Schüler an ihren Stücken gearbeitet, die an diesem Tag – wohlgemerkt: nach zweijähriger Modenschau-Pause durch die Pandemie – endlich präsentiert werden konnten. Mit Erfolg: Einander zugehörig und doch vollkommen individuell waren die Stücke allesamt – und aufregend die Show.
Viele weitere Eindrücke der Modenschau:
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