Krankenhaus Eichhof spendet 150.000 Vinyl-Handschuhe für Kleinstadt in der UkraineDirekthilfe für Menschen im Grenzgebiet
LAUTERBACH (ol). Friedlich und beschaulich – das waren bislang die Attribute der kleinen Stadt Beregovo in der Ukraine. Diese Begriffe gehören dort nicht mehr zur Gegenwart. Die hygienischen Verhältnisse im örtlichen Seniorenheim, im Kindergarten und der Krankenstation sind äußerst angespannt. Grund genug für das Krankenhaus Eichhof, zweieinhalb Paletten mit gut 150.000 Vinyl-Handschuhen als Spende für die Grenzstadt an einen Hilfsverein zu übergeben.
„…täglich Brot für Beregovo“ nennt sich der Hilfsverein in Neu Isenburg für Menschen in der ukrainischen Region Transkarpatien. Heike Knauff-Oliver, eine Journalistin aus Schwalmstadt im Schwalm-Eder-Kreis in Nordhessen engagiert sich für diesen Verein und fragte telefonisch eine Spende für die Ukraine beim Lauterbacher Krankenhaus an, teilt die Eichhof Stiftung in ihrer Pressemeldung mit.
Eichhof Bereichsleiterin Einkauf Franziska Vey berichtet aus dem Gespräch: „Im Diakoniezentrum Beregovo, zu dem neben den Senioren-, Kinder- und Krankeneinrichtungen auch eine Schule, eine Bäckerei und eine Großküche zählen, fehlt schon seit langer Zeit Schutzbekleidung vor Krankheiten. Viele Menschen fielen bereits der Pandemie zum Opfer. Jetzt, nach Kriegsausbruch, suchen die Bürger*innen aus dem Inneren der Ukraine Unterschlupf in den Grenzregionen. Das tägliche Aufkommen in der Versorgung hat sich vervielfacht. Mehr als je zuvor sind Hygiene-Maßnahmen erforderlich.“
In den ländlichen, ärmeren Regionen, wie in Transkarpatien sei dies auch vor Kriegsausbruch schon so gewesen, ergänzt Jutta Loesch. Sie unterstützt seit über 20 Jahren ehrenamtlich mit vielen Helfern Menschen in der Ukraine durch die von ihr ins Leben gerufene Organisation „…täglich Brot für Beregovo“. Jährlich mehr als 30 Tonnen Hilfsgüter gelangen durch den Verein mit Sitz in Neu-Isenburg nach Transkarpatien. Gut 80 Prozent der Bevölkerung sind ungarischer Abstammung. In den anliegenden Dörfern leben Sinti und Roma in bitterer Armut. Staatliche Hilfe gibt es nicht.
Unterstützung selbstverständlich
Für den Vorstand der Eichhof-Stiftung Lauterbach Mathias Rauwolf war die Anfrage nach Unterstützung für die Ukraine eine Selbstverständlichkeit. Er unterstreicht die Wichtigkeit der Eichhof-Spende, denn notwendige Schutzkleidung für Operationen oder für die Pflege erkrankter und hilfebedürftiger Menschen sei nach seiner Information Mangelware.
„Wir arbeiten im Gesundheitswesen, unser Beruf mit seiner Berufung ist es, Menschen zu helfen und zu heilen. Wir haben keine Sekunde gezögert, einen Beitrag zur besseren Hygiene in Beregovo mit der Zurverfügungstellung von Handschuhen zu leisten“, sagt Rauwolf. Die Handschuhe sind bereits am Bestimmungsort angekommen und dank der Helfer vor Ort an die richtigen Stellen verteilt worden.
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