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Maren Coers, Musikgeragogin im Kursana Domizil, setzt auf die positive Wirkung der MusikAuf die positive Wirkung der Musik setzen

MÜCKE (ol). Musik hat eine vielseitige Wirkung. Sie kann Gefühle auslösen, Erinnerungen wecken und vitalisieren. Bei dementiell erkrankten Senioren ist die Musik wie ein Schüssel, der Türen öffnet. Maren Coers, Musikgeragogin im Kursana Domizil, setzt auf die positive Wirkung der Musik und hat sie deshalb fest im Alltag der Senioren integriert.

Der Musik werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben. Sie ist wie eine internationale Sprache, die alle Menschen verstehen. Musik berührt die Menschen. Ein Lied oder nur Töne lösen Gefühle aus, Musik kann Erinnerungen wecken, vitalisieren und sie ist vor allem bei dementiell erkrankten Menschen der Schlüssel, um sie in ihrer Welt zu erreichen. Im Berufsalltag von Maren Coers, stellvertretende Leiterin der Sozialen Betreuung im Kursana Domizil Mücke, spielt Musik laut Pressemitteilung die erste Geige. Die 46-Jährige arbeitet seit der Eröffnung der Pflegeeinrichtung 2016 dort und hat jetzt an der Universität Münster eine Weiterbildung zur Musikgeragogin absolviert.

Maren Coers hat die Musikgeragogik im Alltag der Senioren fest integriert. Die Methode beschäftigt sich mit der musikalischen Bildung und mit musikbezogenen Vermittlungsprozessen im Alter. Es gehe nicht darum, Senioren ein Musikinstrument oder ein Lied perfekt beizubringen, sondern „die Freude am Musizieren und das gute Lebensgefühl stehen im Mittelpunkt“, sagt Maren Coers. In der Musik stecke viel Potenzial und sie habe auf jeden Menschen einen besonderen Einfluss, da sie Gefühle wie Trauer, Freude, Wut oder Motivation auslöse.

Gemeinsam musizieren für besondere Lebensqualität

Immer wenn die Musikgeragogin, die Gitarre, Flöte, Querflöte, Geige, Orgel und Percussion-Instrumente spielt und gern singt, mit den Senioren im Kursana Domizil zusammen ist, kommt Musik zum Einsatz. Es gibt aber auch feste Termine, das heißt ein regelmäßiges Angebot von Maren Coers. Jeden Dienstag trifft sich eine Gruppe von Bewohnerinnen und Bewohner im Gruppenraum im Wohnbereich „Zettelteich“, um gemeinsam zu musizieren. Dort finden die Senioren einen Tisch mit Begleitinstrumenten vor. Anfangs wird ein bekanntes Lied eingesungen. Die Teilnehmenden der Runde entscheiden dann, ob sie das Lied mit begleiten möchten und suchen sich ein Instrument aus. „Auf diese Weise entsteht in der Gruppe ein wunderbares Gemeinschaftsgefühl, denn zusammen Musik machen, bringt eine besondere Lebensqualität“, sagt Maren Coers.

Ganz grundsätzlich denke beim Musizieren niemand an Probleme. Musik stelle das geistige und schöne Erleben über Krankheiten und Alltagssorgen. Es gebe auch spezielle Musikangebote, die das Gedächtnis trainieren, für Bewegung sorgen und die ältere Generation lebendiger machten, so die Musikgeragogin.

Sie setze ihre Kompetenz und die Wirkung der Musik auch in der Sterbebegleitung ein. „Ich biete Sterbenden ein musikalisches Erleben an. Der Mensch hat vor seiner letzten Reise besondere Wünsche. Viele möchten bei ihren Lieblingsliedern noch einmal in Erinnerungen schwelgen“, sagt die Musikgeragogin. Die Menschen empfinden Trost in einem Kirchenlied, manche spürten sich selbst auch noch einmal durch Trommeln oder bei einer Fantasiereise mit Musik. „Die Musik kann das Entspannen und Loslassen erleichtern.“ Wenn es gewünscht wird, bezieht sie Angehörige mit ein. „Viele sind dankbar, dass sie den von Musik umrahmten Abschiedsprozess begleiten durften. Musik ist wie Magie“, sagt Maren Coers.

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