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Romröder Haushalt für 2022 einstimmig beschlossenAusgeglichener Haushalt und Investitionen von rund 1,8 Millionen

ROMROD (akr). Trotz der Corona-Pandemie hat es die Schlossstadt geschafft, in diesem Jahr einen ausgeglichenen Haushalt mit einem leichten Überschuss vorzulegen. Am Dienstagabend wurde er einstimmig von den Parlamentariern beschlossen.

Der Gesamtbetrag der ordentlichen und außerordentlichen Erträge für das Haushaltsjahr 2022 liegt bei 5.944.497 Euro, der Gesamtbetrag der Aufwendungen bei 5.942.040 Euro. So verbleibt im Ergebnishaushalt ein Überschuss von 2.457 Euro. Für das Jahr 2022 bleiben die wesentlichen Steuersätze konstant, hierzu zählt die Grundsteuer A, die Grundsteuer B sowie die Gewerbesteuer. Erhöht wurde jedoch die Hundesteuer. Hierbei ging es um eine Vereinfachung der Satzung innerhalb des Gemeindeverwaltungsverbandes.

Rund 1,8 Millionen Euro will Romrod in diesem Jahr für Investitionen bereitstellen. Die größte Summe wird hierbei für die Erschließung des Baugebietes „Unter der Galgenhecke/Im Kunzengarten“ in Zell veranschlagt – und zwar rund 946.000 Euro. Da die Einnahmen erst generiert werden können, wenn Baugrundstücke verkauft wurden, plant Romrod einen Kreditrahmen von eine Millionen Euro ein, um die Liquidität der Stadt nicht einzuschränken.

Doch nicht nur die Erschließung des Baugebietes wird eine hohe Summe verschlingen, sondern auch die Sanierung der Zeller Straße, die mit rund 698.000 Euro beziffert wird. Weitere Investitionen in diesem Jahr sind beispielsweise die Erneuerung der Heizungsanlage im Dorfgemeinschaftshaus Nieder-Breidenbach für 25.000 Euro und ein neues Löschfahrzeug für die Nieder-Breidenbacher Brandschützer in Höhe von 78.000 Euro.

100.000 Euro stehen laut Haushalt für die Kita in Romrod bereit, 83.000 Euro sind für das Baugebiet Lachenberg in Ober-Breidenbach veranschlagt sowie 80.000 Euro für die Löschwasserversorgung und 30.000 Euro für den Feldwegebau in Strebendorf – um nur einige konkrete Beispiele zu nennen. Die Qualitätssicherung der Wasserversorgung, der Hochwasserschutz sowie die Erhaltung und Verbesserung der Infrastruktur stehen ebenfalls auf der Agenda. Apropos Hochwasserschutz: Der Finanzierungsantrag für das Hochwasserschutzkonzept ist verschickt. Das teilte Bürgermeisterin Birgit Richtberg in ihrem Bericht aus der Arbeit des Magistrats mit.

Keine langen Haushaltsreden

Lange Haushaltsreden blieben an diesem Abend aus. CDU/FWG-Fraktionsvorsitzender Kai Habermann wolle „kein großes Zahlenwerk verbreiten“, sondern einfach darstellen, wie in Romrod schön und gut gearbeitet und gelebt wird. „Wir leben solide, geben nicht mehr Geld aus, als wir haben“, lobte Habermann – und dennoch sei alles im Haushalt dabei. Es gebe beispielsweise keine Erhöhungen beim Abwasser, es werde in Baugebiete investiert – hier gehe in diesem Jahr eben ein „großer Batzen“ nach Zell für die Erschließung des Baugebietes.

„Wir machen dann auch hoffentlich bald die Brücken in Romrod neu“, so der Fraktionsvorsitzende, der sich auch bei allen Beteiligten für die Erstellung und Mitarbeit am Haushaltsplan bedankte und im Namen der Fraktion mitteilte, dass diese dem Haushalt zustimmen wird.

Horst Blaschko von der SPD sprach ebenfalls seinen Dank aus. Auch die SPD-Fraktion werde dem Entwurf zustimmen. Er habe festgestellt, dass die Beratungszeit über den Haushalt in diesem Jahr nochmal kürzer war, als im vergangenen. „Das ist schon sehr sportlich“, betonte Blaschko. Er persönlich würde es befürworten, wenn die Gremien mehr Zeit zum Austausch und zur Beratung hätten. „Gut leben in Romrod, heute und morgen. Wir wünschen uns, dass wir dieses Ziel auch weiter erfüllen“, sagte Blaschko noch, ehe der Haushalt einstimmig beschlossen wurde.

„Es war immer unser Haushalt. Wir haben immer versucht gemeinsam zu überlegen, was für unsere Gemeinde das richtige ist“, sagte Bürgermeisterin Richtberg. Für sie war es ihr letzter Haushalt. Richtberg bedankte sich herzlich für das Engagement, auch bei einem „trockenen Thema“ wie dem Haushalt. Sie sei überzeugt, dass so gut wie jeder, den sie bisher im Parlament erlebt habe, nur Gutes für die Gemeinde im Sinn habe.

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