Bericht von Judith SteuernagelZwei Wochen als Schulpraktikantin bei OL
ALSFELD (js). Zwei Wochen lang war Judith Steuernagel als Schülerpraktikantin von der Alsfelder Albert-Schweitzer-Schule in der OL-Redaktion. In einem persönlichen Bericht blickt die 15-Jährige zurück auf die vergangenen Wochen – und erzählt von Highlights, aber auch von Herausforderungen.
„Ich bin Judith Steuernagel, 15 Jahre alt und besuche momentan die neunte Klasse des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Alsfeld. Für das Schülerpraktikum, das von der Schule aus in diesem Jahr anstand, entschied ich mich für ein Praktikum bei Oberhessen-live, besonders in den Bereichen der Redaktion und der Videoproduktion.
Meine Vorstellungen, die ich über die damit verbundenen Berufe hatte, bewahrheiteten sich schon in den ersten Tagen. Ich konnte meine Fähigkeiten beim Recherchieren, Texteschreiben, Vor-der-Kamera-Sprechen und Fotografieren geschickt anwenden. Ich bekam dabei verschiedene Einblicke in diese Berufe und habe viel eigenständig, aber auch mit zwei weiteren Praktikantinnen gearbeitet.
Eine Aufgabe, die wir in den zwei Wochen bearbeitet sollten, war es, eine Reportage über ein Thema unserer Wahl zu drehen, diese anschließend selbst zu schneiden, einen Flyer und Plakat zu erstellen und einen Bericht über die Doku zu schreiben. Wir entschieden uns passend zu der aktuellen Corona-Situation dazu, einen Blick auf die Jugend zu werfen und wollten herausfinden, wie es ist, mitten in der Pandemie erwachsen zu werden. Da sich die Mitarbeiter auch sehr für unsere Meinungen und Sichten auf verschiedene Themen interessierten, fanden wir dieses Thema sehr angemessen.
Wir arbeiteten jeden Tag etwas an dieser Doku, bis wir komplett zufrieden waren mit dem Ergebnis und es präsentieren konnten. Außerdem habe ich viel über die Arbeit vor der Kamera gelernt, da ich öfters etwas moderieren oder Leute interviewen durfte, wie beispielsweise eine Umfrage in der Stadt mit Passanten über das Thema Text-Messenger. Eine Herausforderung dabei war es für mich, am Ball zu bleiben und nicht so schnell aufzugeben, falls man nicht so erfolgreich war, wie gedacht. Besonders gut dabei hat mir gefallen, den Einblick vor, als auch hinter der Kamera zu bekommen. So war der Alltag sehr vielfältig und interessant.
Highlight im Tierheim
Ein persönliches Highlight für mich in dieser Zeit war der Besuch im Tierheim, wo ich zur Hilfe der Tier-Vermittlung Interviews vor der Kamera mit den Mitarbeitern führen durfte, während das Tier dem Zuschauer vorgestellt wurde. Ich als Tierliebhaberin fand die Idee, Videos über das Tier zu drehen und es dabei vorzustellen, sehr sinnvoll.
Eine weitere Aufgabe, die mir im Bereich der Redaktion gestellt wurde, war es im Internet nach wichtigen Veranstaltungen für den Vogelsbergkreis im Jahr 2022 zu recherchieren und anschließend informative Abschnitte über das jeweilige Event zu verfassen. An dieser Aufgabe arbeitete ich jeden Tag, falls ich nichts anderes erledigen musste.
Nebenbei durfte ich mir ein Thema aussuchen, über welches ich einen eigenen Bericht schreiben durfte, der am Ende auf der Website von OL veröffentlicht wurde. Da ich im ACC Garde tanze, entschied ich mich dazu, über die Absage der diesjährigen Faschingssitzung zu schreiben. Außerdem schrieb ich noch Berichte über die Umfrage in der Stadt und über die Reportage. Vor dem Verfassen bekam ich viele hilfreiche Tipps und auch danach verständliche Kritik, die ich sofort versucht habe, umzusetzen.
Über die Erfahrung bei einem Interview mit der Bürgermeisterin von Schotten, Susanne Schaab, dabei zu sein, habe ich mich sehr gefreut, da man bei den Vorbereitungen genau zusehen konnte. Für einen Werbespot für den Vogelsbergkreis, wo Freizeitaktivitäten vorgestellt werden, durften wir Praktikantinnen Lasertag, Hologate und Lü in der Alsfelder Stadthalle spielen. Während den Aktivitäten wurden Fotos und Aufnahmen für den Werbespot von uns gemacht. Da die Idee sehr spontan war, konnten wir uns darauf nicht einstellen, aber wir hatten trotzdem eine sehr schöne und unterhaltsame Zeit dort.
Uns wurde in den zwei Wochen viel Vertrauen, insbesondere was das Equipment angeht, geschenkt und wir durften viel selbst ausprobieren, wie beispielsweise das Fotografieren in der Innenstadt. Dank der ausführlichen Erklärung der Kameras konnten wir sehr professionelle Fotos machen. Was mich überrascht hat, war das Interesse auf unsere Meinungen und Sichten auf verschiedene Themen. Wir konnten uns oft mit einbringen, wie bei der Bewerbung zum Wettbewerb: „Ab in die Mitte“.
Abwechslungsreicher Alltag
Insgesamt wurde uns viel Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt. Ich fühlte mich weniger wie eine Schülerpraktikantin, sondern eher wie eine neue Mitarbeiterin, da ich so gut wie es ging in jeden Prozess mit eingebunden wurde. Ich durfte mit an Videokonferenzen teilnehmen und Planungen für die Woche besprechen, mit der Kamera durch die Stadt ziehen und Leute für Berichte befragen oder auch Teil der Umsetzung für Ideen sein.
Ich finde den Beruf Redakteur und Videoproduzent gerade sehr interessant, da der Alltag immer vielfältig und abwechslungsreich ist – auch weil man nie weiß, mit welchem Thema man sich als nächstes beschäftigt. Nach dem Praktikum kann ich sagen, dass ich mir definitiv vorstellen kann, später eine Berufstätigkeit in diesem Bereich anzustreben. Insgesamt fand ich das Praktikum sehr hilfreich und die Aufgaben haben mir immer viel Spaß gemacht. Ich hoffe, ich kann in meiner Zukunft noch mehr über diese Berufe rausfinden und den Alltag noch einmal erleben.
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