![](https://www.oberhessen-live.de/wp-content/uploads/2021/12/OL_ThomasDostal-1.jpg)
Bürgermeisterwahl Schlitz: Thomas Leonhard Dostal von der AfD im GesprächThomas Leonhard Dostal: „Ein echter ‚Bürger‘-meister sein“
SCHLITZ (akr). Vier Kandidaten wollen am 13. Februar bei der Bürgermeisterwahl in Schlitz die meisten Stimmen ergattern. Einer von ihnen ist Thomas Leonhard Dostal, der für die AfD seinen Hut in den Ring geworfen hat. Was seine Schwerpunkte sind, wieso er Rathauschef werden will und was er als erstes in Angriff nehmen würde, das erzählt er im Gespräch mit Oberhessen-live.
Im November 2018 wurde Alexander Altstadt zum Bürgermeister der Burgenstadt gewählt. Doch nur ein Jahr später konnte er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Vertreten wurde er seither vom ersten Stadtrat Willy Kreutzer. In Abstimmung zwischen Altstadt und dem Magistrat wurde schließlich einvernehmlich entschieden, dass seine Amtszeit zum 31. Oktober 2021 endet.
Am 13. Februar steht nun die Wahl nach einem Nachfolger auf dem Programm. Vier Kandidaten stehen zur Wahl: Zeynel Can für die SPD, Jürgen Laurinat als unabhängiger Kandidat, Thomas Leonhard Dostal wurde für die AfD ins Rennen geschickt und Heiko Siemon für die CDU. Wieso haben sich die einzelnen Kandidaten zur Wahl gestellt? Was muss sich in Schlitz dringend ändern und was sind ihre Schwerpunkte? Oberhessen-live hat bei den Bürgermeisterkandidaten nachgefragt. Heute: Thomas Leonhard Dostal.
Thomas Leonhard Dostal, AfD
Wieso haben Sie sich entschieden, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren?
Ich liebe meine Heimat und meine Geburtsstadt. Mit meiner beruflichen Erfahrung in ganz unterschiedlichen Branchen und meinen persönlichen Eigenschaften möchte ich die Weiterentwicklung unseres Schlitzerlandes mit Elan, Leidenschaft und Entschlossenheit voranbringen. Ich bin kein Politik-Profi sondern ein Bürger aus der Mitte der Gesellschaft. Mit meinem ungetrübten Blick von außen möchte ich Veränderungen anstoßen und den Bürgerinnen und Bürgern eine Alternative zu den politisch-etablierten Kandidaten anbieten.
Ich habe den Antrieb und die besondere Motivation unser Schlitz nachhaltig zu entwickeln und positive Veränderungen zu bewirken. Wichtig ist mir ein echter „Bürger“-meister zu sein, kein Berufspolitiker, der diesen Posten vielleicht nur als Zwischenschritt auf der Karriereleiter betrachtet. Es ist mir außerdem ein besonderes Anliegen mich für eine Haushaltskonsolidierung und eine Reduzierung der Pro-Kopf-Verschuldung der Schlitzer Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.
Was muss sich Ihrer Meinung nach in Schlitz dringend ändern?
Der Fairness halber muss man konstatieren, dass der bisherige Bürgermeister Altstadt und nach seiner Erkrankung auch sein Stellvertreter, Herr Kreutzer, ihre Sache gut gemacht haben. Daher würde ich nicht viel anders machen, sondern die gute Arbeit fortführen und dabei eigene Akzente zur Verbesserung in den Bereichen Transparenz, Bürgerbeteiligung und Kommunikation setzen.
Nach meinem Verständnis ist der Bürgermeister in erster Linie Dienstleister seiner Stadt. Daher ist es mir besonders wichtig, in ständigem Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und Verbänden, Wirtschaft und Politik zu stehen und verlässlicher Ansprechpartner zu sein. Einen starken Fokus würde ich darauf legen, die Bürgerinnen und Bürger in diesen schwierigen Zeiten mit einer Pandemie, steigenden Energiekosten und einer Inflation nicht zusätzlich durch die Erhöhung von Steuern und Gebühren zu belasten. Einsparpotenziale müssen identifiziert und konsequenter ausgenutzt werden.
Auf welche Themenschwerpunkte legen Sie besonderen Wert? Hier bitte höchstens drei Beispiele. Bitte begründen Sie ihre Antwort.
Senkung der Grundsteuer/effiziente Mittelverwendung
Wie bereits betont, dürfen wir die Bürgerinnen und Bürger nicht andauernd zusätzlich belasten. Daher müssen Einsparpotenziale sukzessive besser genutzt werden und vielleicht muss auch das eine oder andere Großprojekt vorerst „auf Eis gelegt werden“.
Ich stehe für eine verantwortungsvolle und solide Haushaltspolitik ein. Denn nur eine sparsame Haushaltsführung ist bürgerfreundlich. Bei Investitionsentscheidungen muss stets das Machbare vor dem Wünschenswerten Vorrang haben. Dabei muss der kritischen Betrachtung von Folgekosten eine besondere Bedeutung zukommen. Steuererhöhungen darf es vorerst nicht geben. Der Ausbau des Schwimmbads ist jedoch aus meiner Sicht erforderlich und positiv zu bewerten.
Langfristige Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung/zukunftssichere Pflege
Die Gesundheit eines jeden Bürgers ist das höchste Gut. Daher setze ich mich dafür ein, dass die gesundheitliche Versorgung im Schlitzerland in Qualität und Quantität sichergestellt ist. Dies bedeutet insbesondere die Förderung junger Medizinerinnen und Mediziner, die bereit sind für eine gewisse Zeit eine Praxis im Schlitzerland zu übernehmen aber auch die Stärkung der Pflege, die einen immer wichtigeren Stellenwert in unserer Gesellschaft einnimmt und von der „großen Politik“ leider oft stiefmütterlich behandelt wird. Hier ist es entscheidend gute Rahmenbedingungen und Strukturen zu sichern und neu zu schaffen um eine gute Pflege auch langfristig sicherzustellen.
Bürgerfreundliche Verwaltung
Transparenz und Vertrauen ist ein hohes Gut in der Politik. Dafür möchte ich mich einsetzen und auch die Bürgerinnen und Bürger in die Entscheidungsfindungen und Prozesse einbinden. Auch die Aufstellung eines sogenannten „Bürgerhaushalts“ halte ich für eine denkbare Option. Darüber hinaus sehe ich den Bürgermeister und die Verwaltung als Dienstleister Ihrer Stadt. Deswegen möchte ich unter anderem im Falle meiner Wahl eine regelmäßige Bürgersprechstunde einführen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung leisten nach meinem Dafürhalten eine hervorragende Arbeit, die sich auch im Haushaltsplan widerspiegelt, der sehr strukturiert, transparent und detailliert gestaltet wurde. Das ist auf jeden Fall für einen neuen Bürgermeister eine komfortable Ausgangslage.
Warum sollten die Schlitzer Ihnen am 13. Februar ihre Stimme geben?
Alle meine Mitbewerber waren bei der Aufstellung des aktuellen Haushaltsplans beteiligt, der eine zusätzliche Belastung der Bürgerinnen und Bürger vorsieht. Wenn die Bürgerinnen und Bürger einen Macher, einen Bürger aus Ihrer Mitte als Bürgermeister wollen, bin ich der richtige Kandidat, wenn sie aber eher auf einen geschliffenen Politikprofi setzen bin ich nicht der richtige Mann. Sollte ich gewählt werden, werde ich jeden Monat zehn Prozent meines zusätzlichen Gehaltes an eine Organisation/Initiative oder einen Verein vor Ort oder mit Bezug zur Stadt Schlitz spenden. Die Vorschläge sollen dann von den Bürgerinnen und Bürgern gemacht werden.
Was würde Sie nach ihrem Amtsantritt als Rathauschef von Schlitz als erstes in Angriff nehmen?
Ich würde mir einen Überblick über den Status Quo verschaffen, mich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorstellen und mich einarbeiten. Darüber hinaus würde ich mit den Finanzexperten der Verwaltung eruieren, welche Einsparpotenziale im Schlitzer Haushalt bestehen und wie es kurzfristig gelingen kann, die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger nicht zu erhöhen und dennoch die Stadt weiterzuentwickeln.
Wie bewerten Sie – aus Ihrer Sicht – den bisherigen Wahlkampf?
Wir führen einen Wahlkampf unter „besonderen Bedingungen“, der Corona-Pandemie. Dies hat einen klassischen Wahlkampf mit Veranstaltungen und Hausbesuchen auf jeden Fall erschwert. Unter den Kandidaten empfinde ich den Wahlkampf bisher als sehr fair und respektvoll. Obwohl ich nur Außenseiterchancen habe und das geringste Wahlkampfbudget habe, konnte ich viele Bürgerinnen und Bürger mit meinen Themen erreichen und zahlreiche, interessante Gespräche führen.
Auch die mediale Berichterstattung ist absolut neutral und fair. Ich möchte auch allen meinen Unterstützern, meiner Familie, meinen Freunden und meinem Kreisverband für den Rückhalt und die aktive Unterstützung im Wahlkampf bereits jetzt danken und insbesondere auch allen Bürgerinnen und Bürgern, mit denen ich gute Gespräche führen durfte.
Zu verurteilen sind natürlich jegliche Verunstaltungen und Beschädigungen von Wahlwerbebannern und Plakaten. Wer so etwas macht, verhält sich antidemokratisch. Ich stehe auch weiterhin allen Bürgerinnen und Bürgern telefonisch unter der Rufnummer 0176-452 576 86, per E-Mail unter dostal-packt-an@web.de und über Facebook, https://www.facebook.com/ThomasLeonhardDostal, für Gespräche und bei Fragen gerne zur Verfügung.
Wen würden Sie gerne mal treffen (lebendig oder bereits verstorben) und warum?
Den Schauspieler John Wayne, weil es ihm fast immer gelungen ist das Richtige zu tun.
Was ist Ihr Lieblingsort in Schlitz und warum?
Unsere Schlitzer Wälder, weil ich dort die Ruhe genießen und Kraft tanken kann. Schlitz verfügt über eine landschaftliche Schönheit, kulturelle Vielfalt und vorallem über engagierte und innovative Bürgerinnen und Bürger, Vereinen und Unternehmen. Ich könnte mir nicht vorstellen wo anders zu leben als in Schlitz. Schlitz ist Heimat, ist Verbundenheit zur Natur und Umwelt und lebt gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Wie verbringen Sie den Wahlsonntag?
Am Wahlsonntag werde ich noch auf der Straße viele Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern führen, vielleicht noch einen kleinen Spaziergang machen und dann – hoffentlich (sofern die Corona-Lage es zulässt) im Rathaus dem Wahlergebnis mit Spannung entgegenfiebern.
@ Susanne (aus!?) Elsterberg
Elsterberg : Gemeinde in Sachsen/ nahe Plauen.
Ihr Statement lässt mich fast ratlos sein.
Auch nach mehrmaligem lesen kann ich kein, auch nur andeutungsweise, sinnhaftes- sinnvolles darin erkennen!
Aber vielleicht bin ich ja dazu zu dumm ;-)
Ps
Warum haben Sie die direkt Antwort auf ihr „Statement“ deaktiviert ?
@ Susanne Elsterberg:
Nein, dem ist nicht so. Warum auch. Weil es Fakt ist, dass Marxen ein AFD-Politiker aus Schotten ist, welcher seinen Parteikollegen aus Schlitz beweihräuchern möchte?!
Ich mag nur die AFD nicht sowie Leute wie Sie, die hier die Leser mit ihren Fakennachrichten hinter’s Licht führen wollen. Wen wählen Sie noch gleich?
Wählbar !
Sagt wer? Ein AFD-Politiker aus Schotten?!
Eine Gegenfrage ist immer toll.
Ich wähle die AFD auch nicht. Aber grundsätzlich ist sie ja auf dem Stimmzettel für jeden Schlitzer wählbar. Kann es sein, dass die Gegenfrage antidemokratisch und verfassungsfeindlich ist? Oberhessen-Live hat sie zumindest freigegeben.
Viele Grüße
Susanne Elsterberg
Neeeee……
Kurz und Schnörkel…. los :
…..absolut nicht wählbar !
Da hat die Antifa-Fraktion, hier vertreten durch Marlene, wohl immer noch nicht verdaut, dass sich Schlitz schon im ersten Wahlgang für einen blitzgescheiten, sympathischen und konservativen Bürgermeister entschieden hat 😉
„ Ich bin kein Politik-Profi sondern ein Bürger aus der Mitte der Gesellschaft.“
Für eine Rechtsradikale Partei zu kandidieren hat absolut nichts mehr mit „Mitte der Gesellschaft“ zu tun!
Rechts ist nicht die Mitte!