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Für die Digitalisierung - Förderbescheid virtuell von Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus überreichtKnapp 13.000 Euro für den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Romrod

ROMROD|WIESBADEN (ol). Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Arbeit in Vereinen und Verbänden mittels digitaler Hilfsmittel besser und einfacher zu organisieren. Um den digitalen Wandel in ehrenamtlichen Organisationen zu unterstützen, gibt es seit vergangenem Jahr das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat am Dienstag virtuell einen Förderbescheid über 12.910 Euro an Reinhold Weitzel, Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Romrod, überreicht.

„Wir wollen, dass ehrenamtlicher Einsatz lebendig ist und dass sich immer mehr Menschen finden, die einen Teil der eigenen Freizeit zum Wohl der Gesellschaft einsetzen. Dies ist gerade bei Hilfsorganisationen besonders wichtig, da wir alle davon profitieren“, betonte Ministerin Sinemus. „Dabei kann der digitale Wandel helfen. Denn er kann vielfach dazu beitragen, Zeit zu sparen, effizienter zu arbeiten und damit das Ehrenamt hoffentlich ein Stück weit attraktiver zu machen. Und in der Corona-Pandemie hat er vielen ermöglicht, die Vereinsarbeit zumindest teilweise aufrecht zu erhalten.“

Der Verein will mit dem Geld wesentliche Teile seiner Arbeit digitalisieren, um Arbeitsprozesse zu vereinfach und mehr Teilhabe zu ermöglichen. Hierfür soll in erster Linie eine verbesserte WLAN-Verfügbarkeit geschaffen werden, um auf eine neue vereinseigene Serverstruktur zugreifen zu können. Darüber hinaus wird der Vorstand des Vereins mit Tablets ausgestattet sowie eine entsprechende Anwenderschulung durchgeführt.

Ministerin Kristina Sinemus bedankt sich für Genesungstasse der Feuerwehr Romrod. Fotos: Philipp Weitzel

„Die Förderung der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort ist seit Jahrzehnten eine Herzensangelegenheit unseres Vereins. Generationen von Brandschützern und Unfallrettern wurden in ihrem Ehrenamt unterstützt. Handschriftliche Protokollbücher, folienbasierte Overheadprojektoren und Speichermedien von der Diskette bis zur CDRom waren Wegbegleiter“, erinnerte Vereinsvorsitzender Reinhold Weitzel.

„In Zukunft werden moderne Medien und intelligente Informationstechniken unser Engagement begleiten, um insbesondere die Generation Z für ein Ehrenamt im Brandschutz zu motivieren. Wir sind für das Förderprogramm ,Ehrenamt digitalisiert!‘ dankbar, für unseren Verein ist es zukunftsweisend.“

Bedeutung der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements

„Ich habe großen Respekt vor diesem Engagement und hoffe, dass unsere Förderung hier gute Unterstützung leisten kann“, sagte Digitalministerin Sinemus. Sie wies zudem auf die Bedeutung der Förderung der Digitalisierung des Ehrenamts hin. „Wir brauchen die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, um es auch in Zukunft lebendig und bereichernd für alle zu erhalten. Ein starkes Ehrenamt ist der Kitt in unserer Gesellschaft.“

Wehrführer Heiko Heilbronn erläutert das Digitalprojekt.

Insgesamt zeige das erneut hohe Interesse am Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“, welch großen Bedarf es in der hessischen Vereinslandschaft gebe, den digitalen Wandel anzugehen. Im vergangenen Jahr sind 109 Organisationen mit einer Gesamtsumme von rund 1 Million Euro gefördert worden. In diesem Jahr erhalten rund 160 gemeinnützige Institutionen Beträge zwischen 5.000 und 15.000 Euro, mehr als 450 Anträge wurden eingereicht.

Insgesamt steht ein Budget von rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“, das 2020 initiiert wurde, können gemeinnützige Institutionen, deren hessische Dachverbände sowie gemeinnützige juristische Personen des Privatrechts Unterstützung für Digitalisierungsvorhaben beantragen. Der Schwerpunkt sollte auf der internen Verwaltung oder Struktur der Organisation liegen, wie beispielsweise der Mitgliederverwaltung oder digitalen Besprechungen sowie der Gewinnung neuer Mitglieder.

Romrods Bürgermeisterin Birgit Richtberg.

Darüber hinaus können Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen wie zum Beispiel zum Umgang mit den neuen Technologien oder zur Einführung neuer Abläufe und Prozesse gefördert werden. Besonders erwünscht sind ganzheitliche und nachhaltige Konzepte. Der Eigenanteil des Vereins liegt bei mindestens zehn Prozent der Fördersumme.

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