Verkehrswendeinitiative demonstriert gegen geplanten Bau des Alsfelder Gewerbegebiets „Weißer Weg“Rund 50 Demonstranten am Alsfelder Homberg
ALSFELD (nah). Trotz einem Grad Außentemperatur versammelten sich an diesem Samstag rund fünfzig Menschen am Alsfelder Homberg, um gegen das geplante Gewerbegebiet „Weißer Weg“ zu demonstrieren. Auch Gegner der A49 waren mit von der Partie.
Ein Teil der Demonstranten fuhr gemeinsam ab dem Alsfelder Marktplatz zum Treffpunkt vor dem Schießstand nahe der B62, der Rest sammelte sich dort. Mit Mikrofon und Ghettoblaster begrüßt Christian Hendrichs von der Verkehrswende-Initiative Vogelsberg die Teilnehmer.
Er beschreibt mit kurzen Sätzen das Bauvorhaben, weswegen die Versammlung heute stattfindet und vergleicht, dass mit der zukünftig bebauten Fläche 32.000 Menschen ihren Jahresbedarf an Kartoffeln abdecken könnten, wenn der Ackerbau dort bliebe. „Mit solchen Bebauungen geben wir unsere Lebensmittelproduktion in die Hände des Auslands“, sagt er.
Auch kann er nicht nachvollziehen, wieso die Stadt, besonders Bürgermeister Stephan Paule, das Gewerbe befürwortet. „Die Politik fördert mit diesem Gewerbegebiet den Online-Handel und nicht den Einzelhandel, entgegen ihrer Aussagen.“
Vom Treffpunkt aus geht es zu Fuß Richtung Homberg, die Demonstranten tauschen sich rege aus. Teilnehmende diskutieren, welche Auswirkungen der Bau für viele nachkommende Generationen habe, sei es der Lebensmittelanbau oder die Trinkwasserversorgung. Auch thematisiert wird eine „Verunstaltung der Landschaft“. Ein Gegner des neuen Gewerbegebiets sieht es als seine moralische Pflicht an, der Demonstration beizuwohnen, auch wenn er sich sicher sei, die Pläne nicht mehr stoppen zu können.
Denkanstoß, die Natur zu schützen
Wolfgang Dennhöfer vom Bund für Umwelt und Naturschutz freut sich, dass nicht nur Alsfelder teilnehmen, sondern unter anderem auch Lauterbacher und Homberger zu begrüßen sind. „Dieser Bau ist kein Alsfelder Problem“, so der Naturschützer, „bereits im ganzen Vogelsbergkreis gibt es große Flächenfresser“.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz freut sich zudem auch, dass das Gebiet so stark diskutiert wird, denn der Bund hatte die Einwände zum Denkanstoß gegen das Gebiet geliefert.
„Es muss Schluss sein mit Flächenbebauungen“ heißt es weiter, hier seien sich die Naturschutzverbände einig. Gemeinsam mit Bauernverbänden beklagt man die Folgen für die einzelnen Bauern, die durch die Verkäufe der Felder und Äcker ein Ungleichgewicht in der Agrarstruktur sehen.
Dennhöfer sieht außerdem ein großes Problem für die Feldlerche, eine Brutvogel-Art die immer seltener wird, da sie Agrarlandschaft als Heimat ihr eigen nennt. Dies sei ein Aspekt in der Stellungnahme gegen den Bau. „Man muss die Natur schützen“, so Dennhöfer. Einen positiven Aspekt für die Stadt lässt Dennhöfer dennoch verlauten, man habe noch einmal nachjustiert in Sachen Umwelt, „dennoch sind 44 Hektar eben 44 Hektar“, so der Umweltschützer.
Abschließend beleuchtet er noch die Folgen für Insekten. Diese würden aufgrund der hohen Lichtverschmutzung die sich mit dem Industriegebiet ergeben wird, aus ihrem natürlichen Umfeld gelockt und verenden dadurch, sagt Dennhöfer.
Acker bleibt Parole
Ein weiterer Demonstrant, der bereits gegen den Bau der A49 aktiv war, beschreibt, dass ihm schlecht werde, wenn er dieses Projekt sehe. „Wir haben keine Wahl außer Widerstand, zur Not auch aktiv. Nur zuschauen ist falsch. Wir sollten alles mögliche tun, aber was wir nicht tun sollten, ist aufgeben.“
Er beschließt seine Rede mit der Parole „Acker bleibt“.
Auch eine Gruppe von zwölf bis 14-Jährigen nimmt an der Demo teil. Sie gehören der Fridays-for-Future-Gruppe Alsfeld an. Ihre Motivation in den jungen Jahren ist unter anderem die eigene Zukunft. „Wir können nicht einfach zusehen“, sagt eine der Jugendlichen. „Man vertreibt mit dem Bau Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum.“ Melina und Luisa, die Gründerinnern der Gruppe wünschen sich, dass noch viel mehr junge Menschen ihrer Motivation folgen und sich anschließen.
Bilder der Demo
Taghell angeleuchtet Häuser von Alsfelder Anwohnern
In einem Gespräch mit Oberhessen-live berichtet Hendrich, der auch Chef der Vogelsberger Linkspartei ist, dass er es als Aufgabe sieht, die Menschen über die entstehenden Gebäude zu informieren – auch wenn die klare politische Mehrheit hinter dem Projekt stehe. Am Homberg mit Blick auf Alsfeld schweift sein Augenmerk in die Ferne: „Die ganzen Häuser die man von hier sieht, werden künftig alle taghell angeleuchtet, viele Anwohner wird das stören.“
„Heute ist ein Anfang, wir werden uns noch öfter treffen“ so Hendrich, „ein Anfangszeichen für einen kontinuierlichen Begleitprozess gegen diesen Wahnsinn“.
Auch Bürgermeister Paule schreibt der Redaktion eine Stellungnahme
„Wer eine Modernisierung und Transformierung der deutschen Wirtschaft, von der unser gesamter Wohlstand abhängt, will, der muss auch zulassen, dass sich die Unternehmen in modernen Gebäuden (Stichwort: klimaneutrales Green Building) auch ansiedeln können. Genau das passiert in Alsfeld. Hunderte neue Arbeitsplätze für die Region entstehen, die den Wohlstand der Region mehren und dafür sorgen, dass weniger Leute an andere Orte pendeln müssen. Die Stadt hat über Gewerbesteuer und ggf. Einwohnerzuwachs eine breitere wirtschaftliche Basis für zukünftige Aufgaben“, so Paule.
Auch zu der geplanten Fläche äußert er sich. „Flächenverbrauch muss möglichst gering bleiben. Dafür sorgen auch die planerischen Vorgaben: Die 44 Hektar Gewerbefläche in Alsfeld entstehen nicht zusätzlich, sie sind durch Zusammenlegung von vielen verstreuten Gewerbeflächen im Regionalplan entstanden. Zugrunde lag eine Entwicklungsstudie“.
Paule teilt ebenfalls mit, dass man die Natur berücksichtige: „Auch werden im Rahmen von Naturschutz- und Ausgleichsmaßnahmen zahlreiche Flächen im Stadtgebiet, zum Beispiel entlang der Schwalm ökologisch aufgewertet.“
„Zerstörung der Natur muss, wo es immer geht, vermieden werden“ so Paule weiter. „Bei der Erschließung eines neuen Gewerbegebiets zur Schaffung neuer Arbeitsplätze, sind Eingriffe in die Natur aber nicht vermeidbar, sondern so verträglich wie möglich zu gestalten. Die Parteien CDU, SPD und UWA und ich als Bürgermeister haben sich seit Jahren für das Gewerbegebiet starkgemacht und dies auch bei der Kommunalwahl thematisiert. Diese Parteien erhielten 90 Prozent der Stimmen. Die ALA, die acht Jahre dafür war und bei der Kommunalwahl ihre Meinung (vermeintlich im Sinne der Umwelt) änderte und mit den politischen Vorfeldorganisationen von Linken und Grünen dagegen polemisierte, erhielt zehn Prozent. Ich sehe das auch als klaren demokratischen Auftrag, mit dem Gewerbegebiet „Am Weißen Weg“ Alsfeld positiv nach vorn zu entwickeln.“
Das Industriegebiet darf nicht gebaut werden! Ein gigantischer Flächenfraß in Zeiten des Massensterbens und des Klimawandels.
Wo waren die Demos als der Wald am Homberg für Riesenwindräder gerodet wurde und die Erde mit Betonfundamente vollgepflastert wurde?
Bleibt bei der Gelegenheit gleich da oben, es sind noch weitere Windmonster da oben geplant.
Alle Sozialausgaben sofort stoppen, dubiose Vereine wie BUND etc. verbieten, Hartz und Arbeitslosengelder einstellen.
Ganz wichtig wäre auch Bafög einstellen. Ihr werdet sehen, wer arbeitet um seinen Lebensunterhalt kann an diesem Klamauk nicht teilnehmen.
Egal, mit der Geschwindigkeit wie D sich nun mit der Ampel aufs Abstellgleis begibt, erledigt sich das nun von selbst. Mir egal, macht mal, ich habe keine Zukunftsprobleme. Wenn ich allerdings das abgetakelte Klientel auf diesen Bildern sehe, habe ich so meine Zweifel das die vorgesorgt und abgesichert sind. Schönen Tag noch!
@ Michael:
Sie haben sowas von Recht.
Diese ganze Bande lebt überwiegend von den Steuerleistungen der Arbeiter und Unternehmer, lässt aber keine Gelegenheit aus, diesen Steine in den Weg zu legen.
Diese Menschen ohne (nennenswerte) Wertschöpfung sind die allerersten die hinten runter fallen, wenn unser Sozialstaat kollabiert.
@ Michael
Schon damals als ihre AFD noch NSDAP hieß, war sie keine Alternative sondern eine
Katastrophe für Deutschland !
Einfach…. so einfach ….
Ihr GESÜLZE ist einfach nur,
wieder jedem gesunden Menschenverstandes !
Alles was das Böse benötigte um zu triumphieren wäre das Schweigen der Mehrheit …..
Doch dies geschieht nicht !!!!
;-))))))))
Die Banalität des Bösen
Hannah Arendt
„…..Kommunalwahl thematisiert. Diese Parteien erhielten 90 Prozent der Stimmen.
Herr Bgm. Paule schön gesagt, 90 % der Stimmen. Hört sich ja gewaltig an.
Wir hatten eine Wahlbeteiligung von 50,94% . Das heißt wenn man die Wählerstimmender ALA abzieht sind es ca. 50% eher weniger der Wahlberechtigten die den Parteien, die sie meinen, die Stimme gegeben haben.
Und schon sieht das anders aus. Es wird immer wieder versucht die Bürger mit Zahlen zu verwirren.
LOL… leider funktioniert Demokratie aber nun mal so, dass die Jenigen, die auch wählen gehen, gezählt werden. Würde man ihre Arithmetik anlegen, so müsste sich Herr Scholz doch ganz schnell vom Acker machen.
61,2 Mio. Wahlberechtigte, von denen 12,0 SPD gewählt haben. Nach ihrer Logik sind also rund 80% gegen Kanzler Scholz. Hilfe, wir sind in einer Diktatur 😅😂
Hallo, das ist ja die Wahrheit.
– ca. 50% eher weniger der Wahlberechtigten-
Die Mehrheit hat nicht immer Recht! Das sehe ich auch so. Das Gleiche gilt für Gutmenschen. Deshalb sollte man sich besser mit Argumenten befassen:
2 Beispiele
Lebensmittelproduktion:
„Mit solchen Bebauungen geben wir unsere Lebensmittelproduktion in die Hände des Auslands“.
Eine komplette Verdrehung der Tatsachen. Nahrungsmittel werden im Ausland produziert, weil es dort billiger ist. Auf den Flächen werden ohnehin in großem Umfang Energiepflanzen angebaut. Mit einer 18ha großen Solaranlage geht das viel umweltfreundlicher.
Lichtverschmutzung:
Die Beleuchtung des Gewerbegebietes mit modernen Leuchten dürfte auf die Lichtverschmutzung kaum Einfluss haben. Merkwürdig der Einwand des BUND. Im Zusammenhang mit der Baustellensicherung der A49 muss mitten im Wald beleuchtet werden. Der einzige Grund dafür sind kriminelle Autobahngegner, die immer wieder Anschläge verüben. Warum demonstriert Herr Dennhöfer in diesem Zusammenhang nicht mal gegen diese kriminellen Autobahngegner?
Geht es eigentlich den Aktueren um die wahren Zusammenhänge oder ist Demonstrieren immer noch Selbstzweck.
Gegen etwas sein oder etwa „ein Zeichen setzen wolken“ ist einfach. Viel zu einfach und unangemessen für komplizierte Zusammenhänge. Das gilt selbst bei hässlichen Lagerhallen.
Lichtverschmutzung: Dann sollte die Stadt auch im Bebauungsplan aufnehmen, dass nur LED-Beleuchtung genutzt werden darf (und das nicht den Unternehmen überlassen).
Dachflächen: Genauso kann die Stadt im Bebauungsplan aufnehmen, dass auf den Dächern Photovoltaikanlagen installiert werden müssen.
Was passiert: NICHTS in dieser Richtung.
Vor 16 Jahren wurde vor Lauterbach ein Holzwerk gebaut. Das damalige versprechen: 25 Prozent der Transporte erfolgen mit der Bahn. Was ist bisher passiert:NICHTS!!!
Hier nur -mit der Hoffnung auf Arbeitsplätze- alles den ansiedlungswilligen Unternehmen zu überlassen ist der falsche Weg.
Noch eine Anmerkung in den Hallen wird nichts Hergestellt nur Plastikschrott aus China und dem Nahenosten verteilt der noch alles Leben Kaputt macht.
„Klimaneutrale green Buildings“, da hat Herr Paule wohl was falsch verstanden. Dort sollen riesige Lagerhallen entstehen. Die haben mit green Buildings überhaupt nichts zu tun. Die Stadt hat es noch nicht mal zur Auflage gemacht die Dächer mit Photovoltaik zu belegen. Ich möchte diese gigantische umweltvernichtung nicht. Ich habe weder gegen die A49 noch sonstwo demonstriert, jedoch sehe ich es hier als meine Pflicht an dagegen zu sein und hoffe auf viele Gleichgesinnte.
Wenn Alsfeld ohne Gewerbe und deren Arbeitsplätze langsam stirbt, wie sagen wir das unseren Kindern? Nicht jeder kann studieren und den Arbeitsplätzen folgen, die hier bleiben, brauchen Arbeit und das muss mann erkennen.
Richtige Einstellung!
Aber die die bleiben, brauchen gute Arbeit und keine Billigjobs, von denen sie kaum Leben können. Das Logistikgewerbe sorgt eben nicht für diese Arbeit, sondern nur für Lärm und Dreck
Haha. Genau Klaus Meier! Tue dir keinen Zwang an und gründe doch ein paar High-Tech Firmen am Uni-Standort Alsfeld.
Am besten Aerospace und Halbleiter und so.
Kannst du nicht? Dann bitte mal nicht überall deinen Senf dazugeben.
Was Paule verschweigt ist, das von der DHL nur Hungerlöhne gezahlt werden.
Das hilft Alsfeld nicht weiter und gerade die qualifizierten Arbeitnehmer werden nicht bei der DHL arbeiten.
Dfür kommt noch mehr Verkehr in die Stadt, da die A5 doch schon jetzt überlastet ist.
Ist Paule aber völlig egal
Es geht nicht um 10% oder 90% sondern um die Erhaltung der Umwelt .die Mehrheit hat nicht immer Recht.Die Damen und Herren Stadtverordnete möchte ich sagen wollt ihr das Alsfeld antun, was werden eure Kinder oder Enkel einmal sagen?.
Da ist er wieder, unser Werner.
Kaum einer schafft es, auf 2 Zeilen mehr Rechtschreibfehler zu produzieren. Aber natürlich hat er mit seiner messerscharfen Analyse wieder einmal Recht 😂
Schuld ist nicht die Konsumwut und das Bestellverhalten der Gesellschaft, sondern das Weltklima wird in Alsfeld entschieden.
Und da ist er wieder……
der basher !
Und da ist er wieder ……
der Grammatik anzweifelnde!
Und da ist er wieder …..
der geistig Über-flüssige, in seiner selbst Wahrnehmung wohl ein geistig Über- Flieger !
Und da ist er wieder ……
der keinerlei sinnvolles zu Potte bringende !
ABER …..
mit einem neidlos super..super originellen Nick Namen ;-)
@ Werner + Hackfleisch
Ihr sorry, wahrlich Summers Statement, entbehrt wahrlich jeglichem auch nur ernst zu nehmenden Inhalt’s !
Das Klima hat eine globale Ursächlichkeit ….. zu der jegliche Verhaltensweise bei/ oder abträgt !
P’s
Glaube aber das ihnen das zu viel Verstand ab verlangen würde ;-)
Die Mehrheit hat nicht immer Recht! Merkt euch das gut, denn es ist die typische Haltung von Linken, Grünen und Kommunisten: Wir wissen was gut für euch ist denn wir sind schlau und ihr seid dumm. Aber keine Sorge wir denken für euch.
Besser kann man es nicht beschreiben, wie sie es selbst tun.