Polizei stellte geflüchteten Unfallfahrer – Erstaunen beim AlkokoltestOhne Führerschein, aber mit fünf Promille unterwegs
KASSEL (ol). Da staunten die Beamten einer Kasseler Polizeidienststelle nicht schlecht, als sie diesen Autofahrer am Dienstagabend ins Testgerät pusten ließen: Der Mann hatte gerade mit fünf Promille Alkohol einen Unfall verursacht – und auch keinen Führerschein mehr.
In dem Kasseler Stadtteil Oberzwehren ereignete sich der Verkehrsunfall, bei dem ein 40 Jahre alter Minicar-Fahrer aus Lohfelden und ein 26 Jahre alter Fahrgast aus Baunatal verletzt wurden. Den Unfall verursachte ein 64 Jahre alter Autofahrer aus Kassel, der laut Atemalkoholtest mit in der Regel tödlichen fünf Promille Alkohol im Blut unterwegs war. Der Unfallverursacher versuchte noch, zu Fuß von der Unfallstelle zu flüchten.
Nach Angaben der Polizei war der 64-Jährige gegen 22.30 Uhr mit seinem Wagen auf der Altenbaunaer Straße stadtauswärts unterwegs. Er bog von dort in die Julius-Leber-Straße ein und beachtete dabei nicht das entgegenkommende Minicar. Die beiden Autos krachten zusammen, der Wagen des Verursachers wurde abgewiesen und walzte noch ein Verkehrsschild nieder. Anschließend stieg der Betrunkene aus und flüchtete zu Fuß Sowohl der Fahrer des Mietwagens, als auch der alleinige Fahrgast waren bei dem Unfall verletzt worden. Rettungswagen brachten sie in Kasseler Krankenhäuser.
Eine Funkstreife des Baunataler Reviers konnte den Flüchtenden in unmittelbarer Nähe zur Unfallstelle aufgreifen. Sie brachten den stark alkoholisierten 64-Jährigen zu ihrer Dienststelle und verständigten einen Arzt, der eine Blutprobe nahm. Einen Führerschein konnte der Mann nicht vorlegen, der war ihm bereits Ende Januar wegen einer Alkoholfahrt abgenommen worden. Die Ermittlungen wegen Unfallflucht, Gefährdung des Straßenverkehrs in Folge Alkoholeinfluss und Fahren ohne Fahrerlaubnis werden nun bei der Unfallfluchtgruppe der Verkehrsinspektion Kassel geführt.
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