
Einsparung von über siebzig Prozent an Energie und somit auch klimaschädlichem CO2 erzieltLED-Licht: Vorteilhaft für Mensch und Tier
VOGELSBERG (ol). Umweltschutz ist bereits seit vielen Jahren ein wichtiges Thema bei der Ovag. Welche Rolle LEDs dabei spielen und was sie mit Lichtverschmutzung zu tun haben, das lesen Sie hier.
Zentrale Aspekte beim Thema Nachhaltigkeit in der Straßenbeleuchtung sind die Energieeffizienz, die sogenannte Lichtverschmutzung und die Insektenfreundlichkeit. Der vermehrte Einsatz künstlicher Lichtquellen kann, so heißt es in der Pressemitteilung, zum Insektensterben beitragen und sich ungünstig auf den Tag-Nacht-Zyklus von Tieren auswirken. Außerdem klagen Astronomen über eingeschränkte Beobachtungen aufgrund des „Lichtsmogs“.
„Da wir bei all unseren Unternehmungen das Wohl von Menschen, Flora und Fauna im Blick haben, wirken wir selbstverständlich soweit uns das möglich ist, der Lichtverschmutzung entgegen“, bekräftigte Joachim Arnold, Vorstandsvorsitzender der Ovag. „Gezielt und mit Köpfchen verbinden wir Insektenfreundlichkeit mit hohen CO2- Einsparungen“, ergänzte Vorstandskollege Oswin Veith.
Die beiden Vorstände des Energieversorgers verweisen in diesem Zusammenhang auf die LED-Initiative des Unternehmens, in deren Rahmen bereits zwischen 2012 und 2014 in einem noch immer deutschlandweit einmaligen Projekt über 50.000 Leuchten der Straßenbeleuchtung in der Wetterau, dem Vogelsberg und Teilen des Landkreises Gießen auf moderne LED-Technik umgerüstet wurden. Dieses Vorhaben wurde im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium (BMU) gefördert, ist der Pressemeldung weiter zu entnehmen.
Energieeinsparung und Insektenschutz
„Durch die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in über fünfzig Kommunen unseres Versorgungsgebiets“, erläuterte Nico Herzberger, „haben wir eine Einsparung von über siebzig Prozent an Energie und somit auch klimaschädlichem CO2 erzielt.“ Überdies seien Leuchten verbaut worden, die staubdicht konstruiert sind, um damit das Eindringen von Insekten zu verhindern und ausschließlich in den unteren Halbraum abstrahlen, um eben keine Lichtverschmutzung in den Himmel abzugeben. Zudem reduziere das Unternehmen in den Nachtstunden bereits seit Jahren die Leistung und damit die Lichtstärke ihrer Leuchten um die Hälfte.
Wie verschiedene Studien bescheinigen, beeinträchtigt die LED-Technik im Vergleich zu konventionellen Beleuchtungssystemen die Insekten am geringsten. Dabei seien LEDs mit einer Lichtfarbe von 3.000 Kelvin, warmweiß, noch etwas insektenfreundlicher als vergleichbare Leuchten mit 4.000 Kelvin, neutralweiß. Zum Zeitpunkt der Umrüstung kamen dennoch neutralweiße Leuchten zum Einsatz, da diese seinerzeit zirka 30 Prozent effizienter in punkto Energieverbrauch und Klimaschutz waren. „Natürlich hat sich die Technik in den letzten zehn Jahren weiterentwickelt“, sagte Herzberger. „Nach wie vor ist die Effizienz der warmweißen Leuchten geringer, mittlerweile aber nur noch etwa fünf Prozent.
Enger Austausch mit Kommunen
„Bei der Aufstellung neuer Leuchten, beispielsweise in Neubaugebieten, werden wir künftig aufgrund der Insektenfreundlichkeit und der angenäherten Effizienz den Kommunen neben der neutralweißen auch die warmweiße Lichtfarbe anbieten. Da die Farbwiedergabe unterschiedlich ist, empfiehlt es sich ganze Gebiete oder Straßenzüge mit einer einheitlichen Lichtfarbe auszurüsten. Hier stehen wir in engem Austausch mit unseren Kommunen, die letztendlich über die Gestaltung der Straßenbeleuchtung entscheiden.“
Generell orientiere sich die Ovag bei der Bestückung der Leuchten an den Empfehlungen der geltenden DIN-Normen. Hierbei werden möglichst geringe Beleuchtungsstärken verwendet, um unter Effizienz- und Emissionsgesichtspunkten die erforderliche Verkehrssicherheit sicherzustellen.
„Wir werden weiterhin die Entwicklung der Technik sowie die Rahmenbedingungen des Umweltschutzes im Auge behalten, um stets die maximale Schonung der Natur mit den Bedürfnissen der Menschen in Einklang zu bringen“, versicherten Joachim Arnold und Oswin Veith.
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Ich möchte ja nicht neunmal klug daherkommen aber das Bild zum Artikel zeigt nun mal eine Kompaktleuchtstofflampe und die sind schon lange in der EU Geschichte🙈