Jugend und die PandemieWenn Corona zur Last für Kinder und Familien wird
SCHOTTEN (lmb). Experten und Eltern sind sich mittlerweile eigentlich einig: Kinder sind diejenigen, die in der Pandemie am meisten leiden. In Schotten gab es nun deswegen einen Infoabend zu dem Thema – und Raum, ins Gespräch zu kommen.
„Jugend nach Corona“ – unter diesem Motto boten die FaJuSo (Familien- und Jugendhilfe im Sozialraum), zusammen mit der Jugendinitiative und dem Mehrgenerationenhaus Schotten am vergangenen Donnerstag einen offenen Austausch für Eltern und ihre Kinder an. Ziel war es, Raum zu schaffen, um über die Herausforderung, welche Corona für Familien bedeutet, zu sprechen.
In den Räumlichkeiten des Jugendzentrums Schotten begrüßte der Sozialpädagoge Niko Doll die Interessierten und leitete mit gezielten Fragen durch den Abend. Im Gespräch ergaben sich die unterschiedlichsten Problematiken, von fehlender Kinderbetreuung, über Vereinsamung, bis hin zu verstörten Kindern.
Durch die vielen und sich schnell wieder ändernden Regeln, waren sich alle Eltern einig, sei es schwierig, Kindern die Lage zu erklären. Auch die Besorgnis der Eltern war groß, dass es der sogenannten Corona-Generation in der Entwicklung an einigem fehlen könne. Gerade in der Jugend entwickeln sich das Verständnis und das Gefühl für zwischenmenschliche Beziehungen. Doch statt Freundschaften zu schließen und soziale Kompetenzen zu fördern werden Kinder zu ständigem Abstand und Vorsicht angehalten.
Just in einer Zeit, in der ein offenes Ohr und Rückhalt für die Kinder wichtig sind, stoßen die Eltern durch Corona an ihre Grenzen. Im Laufe des Abends wurde deutlich, dass auch nach Corona, beziehungsweise jetzt schon, einiges getan werden könne und auch müsse, um die Kinder zu unterstützen. Die 31-jährige Mutter Laura Kammer merkte an, dass gerade jetzt Hilfe von außen wichtig sei, viele Eltern, gerade auch alleinerziehende, seien in dieser Zeit überfordert damit, die Lehrerrolle übernehmen zu müssen, eigene Ängste durch die Pandemie zu haben und den Kindern, welche vermehrt Angst vor der Schule haben, ihre Sorgen zu nehmen.
Raum für Jugendliche
Genau hier setzen Doll und seine drei Kollegen aus der Jugendinitiative Schotten an, sie bieten Kindern und Jugendlichen Raum, sich frei zu entfalten und mit ihnen über Probleme und Ängste zu sprechen. Kinder und Jugendliche jeglichen Alters haben dazu montags, mittwochs und freitags von 17 Uhr bis 19.30 Uhr die Möglichkeit, ins Jugendzentrum zu kommen.
Weiterhin werden von der FaJuSo in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus und der Jugendinitiative vielseitige Projekte in Schotten angeboten. Ob Hausaufgabenhilfe, Fußball-, Forschungs- oder Koch AG, in der Liste der Angebote ist für alle Interessen und jedes Alter etwas dabei. Dies soll Eltern entlasten und Kindern und Jugendlichen helfen, in einer Zeit geprägt von Distanz und Regeln wieder einmal Kontakte zu knüpfen, Ideen zu entwickeln und kreativ zu werden. Nun hoffen Eltern und Sozialpädagogen wie Niko Doll auf eine Wende und darauf, Kindern und Jugendlichen wieder Spaß am Lernen und an Gemeinschaft vermitteln zu können.
Nicht die Kinder brauchen eine Betreuung sondern die Eltern besonders die alleierziehenden.Wenn Kinder ohne eine Partnerschaft (Ehe) aufwachsen sind sie sckon im nachteil und bei der Pandimie wird das jetzt noch sichtbarer.