
In Freiensteinau, Schotten und GrebenauNeue Rettungswachen im Vogelsberg
VOGELSBERG (akr). Fast zehn Jahre lang war der Rettungswagen in Freiensteinau in den Räumlichkeiten der Feuerwehr untergebracht. Das soll sich aber bald ändern, zunächst mit einer Übergangswache, dann mit einem Neubau – und das ist übrigens auch nicht die einzige neue Rettungswache, die im Vogelsberg geplant ist.
In Freiensteinau wurde der Standort für eine Übergangsrettungswache festgelegt, die es ermöglicht, dass der Rettungswagen aus dem Feuerwehrhaus ausziehen kann. Dieser war seit dem 1. November 2021 dort untergebracht – also fast neun Jahre lang. Die neue Übergangswache soll am Kirchberg 2 entstehen.
„Es handelt sich um ein leerstehendes Gebäude der Gemeinde Freiensteinau. Im Gebäude können alle für den Wachenbetrieb notwendige Funktionsbereiche untergebracht werden – also ein Aufenthaltsraum, eine Küche, Ruheräume, Umkleiden, Toiletten und Duschräume sowie ein Lager und Hygieneschleuse, wofür Innenausbauarbeiten erforderlich sind“, teilt der Kreis auf Nachfrage von Oberhessen-live mit.
Umzug Anfang 2022 vorgesehen
Die erforderlichen Umbauten sollen im Laufe des Jahres erfolgen und ein Bezug sei Anfang 2022 vorgesehen. Doch wieso hat man sich nicht direkt für einen Neubau entschieden? „Die jetzige Rettungswache (RW) muss schnellstmöglichst aus dem Feuerwehrgerätehaus ausziehen, da die Gemeinde Freiensteinau für die Räumlichkeiten der jetzigen RW Eigenbedarf angemeldet hat“, heißt es aus dem Kreishaus.
Ein Verbleib bis zur Fertigstellung eines Neubaus sei nicht möglich. Die Gemeinde habe daraufhin dem Rettungsdienst eine Möglichkeit für die Nutzung von Räumlichkeiten für eine vorübergehende Wache aufgezeigt und einen Standort für einen Neubau vorgeschlagen. Es sei geplant, den Neubau auf dem Grundstück „Wächtersbacher Straße 10“ zu verwirklichen.

Im Juli 2020 konnte die neue Rettungswache in Kirtorf Eröffnung feiern. Foto: akr
Wie lange die Übergangswache bestehen soll, ehe der Neubau realisiert wird, sei abhängig vom zeitlichen Fortschritt der weiteren Planungen, beispielsweise rechtliche Voraussetzungen, Finanzierung, Ausschreiben etc. sowie vom Ablauf der baulichen Umsetzung. „Ein konkreter Zeitplan liegt noch nicht vor.“
Nach dem Einzug in das Gebäude am Kirchberg soll dort auch die Besetzung als 24-Stunden-Wache realisiert werden. Zurzeit wird die Wache als Tagwache betrieben. „In der Zeit vom 1. November 2012 bis zum 16. November 2018 war die Wache an allen Werktagen in der Zeit von 7 bis 19 Uhr besetzt, ab dem 17. November 2018 wurde die Vorhaltung auch auf die Wochenenden und Feiertage ausgeweitet, so dass ab diesem Zeitpunkt an allen Wochentagen und Feiertagen die Wache von 7 bis 19 Uhr besetzt ist.“
Weitere Neubauten geplant
Doch nicht nur in Freiensteinau soll ein Neubau entstehen, sondern auch in Grebenau und Schotten. Eine Standortprüfung für den Neubau in Grebenau habe ergeben, die RW zukünftig nach Grebenau in den Ortsteil Eulersdorf zu verlegen. Die Stadt habe dem Rettungsdienst Mittelhessen (RDMH) bereits einen Vorschlag unterbreitet. Es sei geplant, den Neubau am Standort „im Reimersgrund 5“ in Eulersdorf zu verwirklichen.
Zur Zeit, so der Kreis, laufen Gespräche mit dem RDMH, der Gemeinde und den Kostenträgern. Derzeit befindet sich die Wache im Gründchen in angemieteten Räumen, ist eine Tagwache und von Montag bis Freitag in der Zeit von 7 Uhr bis 19 Uhr mit einem RTW besetzt.
In Schotten habe die Stadt dem RDMH ebenfalls ein Grundstück vorgeschlagen, erste Gespräche seien auch schon geführt worden. „Hier ist die Machbarkeit zu klären, unter anderem müssen die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden“, heißt es. Eine Adresse wird noch nicht genannt. Aktuell ist die Rettungswache noch in den Räumlichkeiten des Krankenhauses als 24-Stunden-Wache untergebracht. Sie ist 24/7 mit einem Rettungswagen (RTW) und von Montag bis Samstag in der Zeit von 8 bis 16 Uhr noch zusätzlich mit einem Krankentransportwagen (KTW) besetzt.

Im Juni diesen Jahres fand der Spatenstich zum Neubau in Homberg Ohm statt. Foto:tsz
Der Kreis als Träger des Rettungsdienstes beteilige sich nicht an der Finanzierung der Baumaßnahmen. „Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über die Kostenträger (Krankenkassen).“ In diesem weist der Kreis darauf hin, dass 2018 die rettungsdienstlichen Leistungen im Vogelsbergkreis neu ausgeschrieben wurden.
„Im Zuge dieser Ausschreibung kommt es unter anderem auch zum Neubau etlicher Rettungswachen. So wurden bis dato die Rettungswachen Kirtorf, Nieder-Ohmen neu gebaut und das NEF (Notarztstandort) Ilbeshausen in einem Bestandsgebäude untergebracht, das zu einer NEF-Wache ertüchtigt wurde“, so der Kreis. Die Rettungswachen in Homberg Ohm und Herbstein befinden sich gerade in der Bauphase.
Derzeit gibt es im Vogelsbergkreis zwölf Rettungswachen (Lauterbach, Alsfeld, Schlitz, Homberg Ohm, Nieder-Ohmen, Köddingen, Freiensteinau, Grebenhain, Schotten, Herbstein, Kirtorf, Grebenau) und drei Notarztstandorte (Alsfeld, Ilbeshausen und Willofs).
Hallo
Es ist wichtig das es solche Wachen Stützpunkte gibt.
Ich weiss die Hintergründe nicht genau. Aber wäre es nicht besser in der gemietet Halle zu bleiben (Grebenau).
Jetzt eine Ortschaft weiter einen Nagelneuen Bau zu machen der sowieso nach 10
steht es leer.
Wäre es hier nicht besser an der Feuerwehr Grebenau anzuschließen oder gegenüber??