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27-jährige Anna Kassautzki von der SPD siegt in Wahlkreis 15Ehemalige Alsfelderin holt sich Direktmandat in Merkels bisherigem Wahlkreis

MECKLENBURG-VORPOMMERN (ol). Das hat es seit mehr als 30 Jahren nicht gegeben: In Angela Merkels ehemaligen Wahlkreis ging das Direktmandat nicht an einen Kandidaten der CDU, sondern an eine Sozialdemokratin – genauer gesagt an die 27-jährige Anna Kassautzki, einer ehemaligen Alsfelderin.

Nicht die CDU hat das Rennen um das Direktmandat im Wahlkreis 15 gemacht, sondern die SPD: Die 27-jährige Anna Kassautzki konnte sich mit 24,3 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Vorpommern-Rügen – Vorpommern-Greifswald I durchsetzen und sich so den Einzug in den Bundestag sichern, wie der Spiegel berichtet. Mit 20,4 Prozent reicht es für den CDU-Direktkandidaten Georg Günther nur für Platz 2, gefolgt von Leif-Erik Holm von der AfD mit 19,9 Prozent.

Die 27-Jährige ist in Heidelberg geboren und im Alsfelder Stadtteil Leusel aufgewachsen. Ihr Abitur machte sie an der Albert-Schweitzer-Schule in Alsfeld, anschließend folgte das Studium der Staatswissenschaften in Passau in Bayern und Masterstudium Politikwissenschaften in Greifswald. Von 2010 bis 2012 war sie Vorsitzende des Kreisjugendparlaments des Vogelsbergkreises, wie sie auf ihrer Homepage schreibt.

SPD-Kandidatin Kassautzki sagte Medienberichten nach über ihre Nachfolge auf Merkel: „So ganz realisiert hab ich’s, glaub ich, noch nicht“. Der Erfolg erfülle sie mit Demut. Und weiter:“ Es ist eine krasse Ehre, es ist aber auch eine Verantwortung“. Die SPD habe ihr Ergebnis in dem Wahlkreis bei den Erststimmen im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 um 12,7 Prozentpunkte verbessern können. Kaussautzki, die an der Universität Greifswald arbeitet, habe außerdem gesagt, so berichtet es der Spiegel, dass es eine „Teamleistung“ gewesen sei, die man da erbracht habe.

Schon mit 13 Jahren interessierte sie sich nicht nur passiv für Politik, den Kampf gegen rechte Strukturen gibt sie als Grund dafür an. Kassautzki wird dem linken Flügel der SPD zugerechnet, in die sie 2014, also mit 19 Jahren, eintrat. „Die Leute haben Bock auf eine andere Politik“, sagt sie. Sie wünschten sich ihrer Meinung nach eine soziale Politik. Angst vor der Zukunft spiele eine große Rolle. Das Mandat nun sei zwar ein großes Erbe, aber sie wolle für die Menschen in ihrem Wahlkreis nun auch gute Politik machen und freue sich darauf.

 

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Ein Beitrag geteilt von Anna Kassautzki (@annakassautzki)

Ein Gedanke zu “Ehemalige Alsfelderin holt sich Direktmandat in Merkels bisherigem Wahlkreis

  1. Glückwunsch Anna!
    Wir haben die rote Fahne zur Feier des Tages schon über dem Balkon hängen.

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