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Schließung Testzentrum Obergasse: Nachgefragt bei Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Alsfeld, Thorsten Ellrich„Wir orientieren uns stets an der Nachfrage“

ALSFELD (akr). Das Corona-Testcenter in der Alsfelder Obergasse wird zum 31. August schließen. Hatte man im Juni nach der Schließung eines privaten Testcenters eine gesteigerte Nachfrage feststellen können, und sogar die Kapazität erhöhen müssen, ist das mittlerweile nicht mehr der Fall. Die Nachfrage nach den Corona-Schnelltests flacht ab. Doch was passiert, wenn sich plötzlich doch wieder mehr Menschen testen lassen wollen? Das DRK ist vorbereitet.

Am 8. April öffnete das DRK-Testzentrum in der Alsfelder Obergasse erstmals seine Pforten – und zwar pünktlich zum Beginn des Corona-Modellprojektes. Seit diesem Zeitpunkt seien bis Dienstag genau 9.811 Antigen-Schnelltests vorgenommen worden, insgesamt 51 Testergebnisse seien positiv gewesen, erklärt Thorsten Ellrich, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Alsfeld.

Hatte der Kreisverband noch Ende Juni mitgeteilt, dass die Nachfrage nach den Tests nach einer Schließung eines privaten Testcenters so hoch sei, dass er die Kapazitäten erhöht habe, ist sie nun soweit gesunken, dass die Entscheidung getroffen wurde, das Testzentrum in der Obergasse zum 31. August zu schließen. Doch wieso kommen immer weniger Menschen vorbei, um sich zu testen? „Die sinkende Nachfrage resultiert aus meiner Sicht aus der Aufhebung der generellen ‚Testpflicht für Gastronomie‘ ab der KW 29“, erklärt Ellrich. Doch auch der Fortschritt der Impfungen dürfte wohl seinen Teil zu der Entwicklung beigetragen haben.

Mit dem Entschluss der Bundesregierung, dass die Schnelltests für Ungeimpfte ab Oktober nicht mehr kostenlos sein sollen, habe die Entscheidung nichts zu tun. „Die Entscheidung beruht einzig und allein auf der Zahl der durchgeführten Tests pro Tag“, erklärt er. Im Juni und Juli lagen diese laut Ellrich im Durchschnitt bei 70, im August nur noch bei weniger als 25. Deshalb hatte man auch bereits die Öffnungszeiten angepasst.

Da das andere DRK-Testcenter an der Stadthalle keine 700 Meter entfernt liegt, habe man sich entschieden, dort möglichst ein ganztägiges Testangebot zu machen. Der Standort sei nämlich besser zu erreichen und bietet auch die Drive-In-Möglichkeit. Aber auch an der Stadthalle lässt sich ein Rückgang der Testbereitschaft feststellen. Wie Ellrich erklärt, lag im Juni und Juli der Durchschnitt bei 170 Tests pro Tag, im August bei 130.

Testzentrum in der Obergasse könnte bei steigender Nachfrage wieder öffnen

Was passiert, wenn die Nachfrage nach den Antigen-Schnelltests doch plötzlich wieder ansteigen wird? Wird das Testcenter in der Obergasse dann wieder öffnen?  „Ja, wir haben uns die Option in der Obergasse noch offen gehalten für den Fall, dass die Nachfrage wieder steigen wird. Wie schon gesagt, wir orientieren uns stets an der Nachfrage“, erklärt der Geschäftsführer und betont: „Das DRK schließt (vorübergehend) einen von zwei Standorten in Alsfeld, einfach weil er von seiner Kapazität her nicht mehr ausgelastet ist.“

Das DRK würde das Angebot erst einstellen, wenn es nicht mehr kostendeckend arbeiten könne, weil beispielsweise nur noch wenige das Angebot wahrnehmen. „Unser Signal an dieser Stelle ist, dass wir ins Alsfeld so lange Tests anbieten werden, wie wir die Testcenter noch wirtschaftlich betreiben können“, so Ellrich.

Ob die Nachfrage wieder ansteigen wird, das wisse er nicht, „wir haben ja nun schon so einiges erlebt. Ich hoffe einfach, dass wir mit allen Maßnahmen, die wir zur Verfügung haben, gut durch diese jetzt schon eineinhalb Jahre andauernde Krise kommen“, so Ellrich.

Neben den Tests, die in den vier DRK-Testzentren in Alsfeld, Homberg und Mücke, mittlerweile 175 Positive „detektiert“ haben, wie Ellrich es bezeichnet, sei die Impfung seiner Meinung nach die beste Waffe im Kampf gegen das Virus, um möglichst eine Infektion zu vermeiden, beziehungsweise, dann einen milden Krankheitsverlauf zu bekommen.

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