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Umfrage des Familienbündnisses zu Kinderbetreuung in Corona-ZeitenZwischen Homeschooling und Job

VOGELSBERG (ol). Wie funktioniert der Alltag in den Familien zwischen Kinderbetreuung, Homeschooling und Arbeit? Und wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter unterstützen, damit sie Familie und Beruf unter einen Hut bringen können? Diesen Fragen ging das Handlungsfeld „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ im Vogelsberger Familienbündnis nach. Knapp 400 Firmen im Vogelsbergkreis wurden bei einer großen Umfrage im Mai/Juni angeschrieben, um herauszufinden, wie die Kinderbetreuung in Zeiten der Corona-Pandemie funktioniert.

„Wie gehen Sie in Ihrem Unternehmen mit der besonderen Situation um?“ lautete die Überschrift der Umfrage. Die Ergebnisse der Umfrage liegen nun vor. Die Rückmeldungen der Firmen aus dem Kreisgebiet haben laut Pressemitteilung des Vogelsbergkreises eines gemeinsam: „Zeitlich oder räumlich flexibles Arbeiten“ kam in jeder einzelnen Rückmeldung vor. Jedes Unternehmen habe individuelle Lösungen für seine Mitarbeiter gefunden.

So heißt es, besonders profitieren konnten Unternehmen, die bereits vor der Corona-Pandemie ihren Schwerpunkt auf familienfreundliche Personalpolitik gelegt hatten. „Ja, wir konnten zu 100 Prozent durch bereits bestehende Vertrauensarbeitszeitregelungen und mobiles Arbeiten profitieren. Von heute auf morgen konnten nahezu alle Mitarbeitenden den Niederlassungen fernbleiben“, beschrieb ein Unternehmen die Situation.

Selbstverständlich lassen sich Büro-Tätigkeiten einfacher von einem anderen Ort aus erledigen, als Berufe, bei denen der Kontakt von Mensch zu Mensch gefragt ist. Flexible Arbeitszeiten, Rufbereitschaften, das Tauschen von Diensten und ein verständnisvoller Umgang im Team sind Lösungsansätze, die auch im Bereich der Krankenpflege genutzt wurden. Die Flexibilität und die Unterstützung durch die Arbeitskollegen waren auch im Handwerk die wesentlichen Faktoren, die dafür gesorgt haben, dass Familie und Beruf miteinander vereinbart werden konnte.

Natürlich verursachen soziale Zugeständnisse und die Einhaltung der Hygienemaßnahmen höhere Kosten – dennoch seien sich die Vogelsberger Unternehmen relativ einig, dass familienbewusste Maßnahmen ein wesentlicher Faktor sind, wenn es um die Arbeitgeberattraktivität geht.

„Es ist auch wichtig, dass wir als Arbeitgeber Mitverantwortung für pflegerische und betreuende Aufgaben in der Familie übernehmen können.“ Über dieses Statement hat sich das Handlungsfeld Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders gefreut. „Hier wird familienbewusste Personalpolitik gelebt und verstanden. Wenn der Arbeitgeber unterstützt, damit man Familie und Beruf unter einen Hut bringen kann, dann profitieren am Ende beide Seiten. Und diese positiven Beispiele bestärken uns immer wieder in unserer Arbeit. Wir hoffen darauf, dass es viele Nachahmer gibt“, sagt Katharina Barth, Sprecherin des Handlungsfeldes Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Sie leben auch familienfreundliche Personalpolitik oder haben Ideen, wie diese umgesetzt werden kann? Dann gestalten Sie gerne die Arbeit im Handlungsfeld Vereinbarkeit von Familie und Beruf des Vogelsberger Familienbündnisses aktiv mit. Melden Sie sich einfach direkt unter der 06641/977-3404 oder per E-Mail: familienbuendnis@vogelsbergkreis.de.

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