Spatenstich mit Dr. Helge Braun und Axel Wintermeyer - A49-Gegner demonstrierenEine lebendige Stadtmitte und sichere Zukunft: Baustart für das Medzentrum „Kirtorfer Höfe“
KIRTORF (akr). Noch ist es ruhig auf dem großen Areal zwischen Neustädter Straße, Braugasse und dem Verlauf der Omena, doch schon bald soll genau dort wieder eine lebendige Stadtmitte entstehen: Die Kirtorfer Höfe, das millionenschwere Leuchtturmprojekt der Vogelsberger Kleinstadt. Genau dieses Projekt konnte am Montag einen weiteren Meilenstein feiern – und zwar den Spatenstich, bei dem unter anderem Kanzleramtschef Dr. Helge Braun und Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei zum Spaten griffen.
Schon wieder war in Kirtorf ordentlich was los, schon wieder gab es einen Grund zur Freude: Nachdem erst vor wenigen Wochen vier Förderbescheide in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro überreicht wurden, stand an diesem Montag ein besonderer Anlass auf dem Programm, und zwar der langersehnte Spatenstich für das Medzentrum „Kirtorfer Höfe“, mit dem die Ortsmitte neu belebt und gleichzeitig eine moderne Infrastruktur für die Gesundheitsversorgung geschaffen werden soll.
Und genau zu diesem besonderen Anlass gab es hohen Besuch. Kanzleramtschef Dr. Helge Braun und Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei waren angereist, um gemeinsam mit der Stadt und allen Beteiligten den Startschuss für das Leuchtturmprojekt zu feiern.
Ein wichtiger Meilenstein: 1,9 Millionen Euro für Kirtorfs Zukunft
„Es gibt nur ein Wort zu sagen: Uff“, begann Karsten Jost, Geschäftsführer der „Projektgesellschaft Kirtorfer Höfe“ sein Grußwort. Er erinnerte sich daran, wie er vor mittlerweile über viereinhalb Jahren gemeinsam mit seiner Frau Sabine an der Omena entlang spazierte und dabei sozusagen die Idee es Projektes geboren wurde.
„Wenn ich damals gewusst hätte, was uns ans Hürden, Klinkenputze und Bürokratieaufwand erwartet, wäre ich ein Bier trinken gegangen und hätte es gelassen“, scherzte Jost, der allen Beteiligten seinen herzlichen Dank aussprach. Als „Kind der Neustädter Straße“ freue es ihn, dass sie schon bald wieder mit Leben gefüllt wird und hofft, dass das nun ein Startschuss für eine positive Entwicklung der Stadt sei.
Als weiteren Schritt für die Zukunft der kleinen Stadt bezeichnete Stadtverordnetenvorsteher Karl-Heinrich Laudon dieses Projekt und Ereignis. „Vergangenheit bewahren, Gegenwart gestalten und Zukunft sichern“ – genau darum gehe es bei dem Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen, durch das dieses Projekt überhaupt möglich wird, denn das hat die „Kirtorfer Höfe“ als „Musterprojekt strategisches Sanierungsgebiet“ eingestuft.
Laudon erzählte, dass viele Hürden überwunden werden mussten, doch das habe ein solches Pilotprojekt auch an sich. „Ein Pilotprojekt ist etwas, was man schleifen und feilen muss“, betonte er, ehe er das Wort an Dr. Helge Braun übergab.
Helge Braun zu Besuch: Spontandemo von A49-Gegnern
Seinen Besuch nahmen A49-Gegner zum Anlass eine Spontandemo in Kirtorf zu veranstalten. Ihre Forderung: Den Bau der A49 sofort zu stoppen. „Gewissenlose Politiker, Planer und Richter sind Umweltvernichter“, „Rettet den Wald“ oder aber „Stop, A49 ist ein Flop“, stand unter anderem auf ihren Bannern geschrieben. Sie störten die Veranstaltung aber zunächst nicht, hielten sich ruhig hinter der Absperrung auf. Sodass auch der Kanzleramtschef in Ruhe mit seinem Grußwort beginnen konnte. Erst nach den ganzen Grußworten, als sich alle zur Baustelle begaben, gab es einige verärgerte Zwischenrufe.
„Ich bin sehr froh, dass er kein Bier trinken gegangen ist“, lachte Braun in Anlehnung an Josts Aussage. Braun begleitet das Vorhaben bereits seit vier Jahren. Was hier heute auf den Weg gebracht werde, finde nicht nur in Kirtorf oder im Vogelsberg Beachtung, betonte er. Der Kanzleramtschef machte darauf aufmerksam, dass eine gute medizinische Versorgung das A und O sei, dass es den „Einzelkämpfer“ unter den Ärzten auf dem Land immer weniger gebe.
Das Projekt der „Kirtorfer Höfe“ habe nicht nur die Belebung der Innenstadt zum Ziel und biete eine Chance auf wohnortnahe medizinische Versorgung, sondern habe auch eine Strahlkraft nach außen. „Das Projekt kann beispielgebend sein, weit über die Region hinaus“, betonte Dr. Braun zum Abschluss und versprach, dieses weiterhin zu begleiten.
Noch nicht ganz so lange wie Dr. Braun, aber auch schon mehrere Jahre begleitet Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei die „Kirtorfer Höfe“. Als hessischer Demografie-Beauftragter weiß er genau, welche Probleme der demografische Wandel für den ländlichen Raum berge – auch wenn es immer mehr Menschen aufs Land ziehe. Gerade deshalb sei eine funktionierende ärztliche Versorgung sehr wichtig. „Die Städte und Gemeinden sterben von innen heraus, dagegen muss man etwas tun und das machen Sie“, lobte Wintermeyer. Er ist sich sicher, dass Kirtorf auf einem guten Weg in eine sichere Zukunft sei. „Ich bitte sie, bleiben sie aktiv in Kirtorf“, so der Chef der Staatskanzlei.
„Ein großer Tag für die Stadt Kirtorf“
Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak, der schon vor wenigen Wochen bei der Übergabe der Förderbescheide die Bedeutsamkeit dieses Leuchtturmprojektes hervorhob, betonte, dass die „Kirtorfer Höfe“ zeigen, wie es möglich sei eine Innenflächenentwicklung aktiv auf den Weg zu bringen. „Es schafft genau das, was wir an anderen Stellen noch vor uns haben“, so Mischak.
„Es ist wirklich richtungsweisend, was wir hier in Kirtorf in die Wege geleitet haben“, freute sich der Rathauschef Andreas Fey, denn mit diesem Projekt gewinne die Stadt an Bedeutung – auch wenn es kein einfacher Weg war.
„Als ich es als zartes Pflänzchen übernommen habe, hat sich herausgestellt, dass der Weg steiniger ist, als gedacht“, so Fey. Immer wieder habe auch die Frage eine Rolle gespielt, ob sich die Stadt das auch wirklich leisten könne. Doch der Bürgermeister ist sich sicher, dass es gut investiertes Geld sei – und das nicht nur für Kirtorf, sondern für die ganze Region.
Neben Alexander Bechtler von der IWG (Ideenwelt Gesundheitsmarkt), der hervorhob, dass man mit Kirtorf einen Partner gefunden habe, der ebenfalls das Ziel verfolge „nah am Menschen“ zu sein, war auch Ehrenbürgermeister Ulrich Künz zu diesem besonderen Anlass erschienen – immerhin war es in seiner Amtszeit, als das Projekt seinen Lauf nahm.
„Es ist ein großer Tag für die Stadt Kirtorf“, betonte Künz. Mit dem Spatenstich werde das Vorzeigeprojekt eine nachhaltige, strukturelle Verbesserung für Kirtorf bringen. In Kirtorf sei eine Idee in die Tat umgesetzt worden, die in anderen Orten vielleicht in der Schublade verschwunden wäre. Nun hofft Künz, dass die Kirtorfer Mitte in rund eineinhalb Jahren mit Leben gefüllt wird.
@was macht ihr denn hier
Was für ein unsachlicher und unreflektierter Kommentar. Aber wir sind es gewohnt. Aus Kirtorf kommt seit Jahren nur Polemik. Ewig gestrige trifft eher auf gewisse CDU-Politiker zu, die seit Jahren getreu dem Motto agieren „weiter so“ und stets floskelhaft argumentieren. Ihr Kommentar ist ein Beispiel für für egoistisches und undemokratisches Verhalten.
Liebe A-49 Gegner. Informiert euch doch erstmal worum es geht, ehe ihr einen künstlichen Aufstand veranstaltet. Was hat denn das alles hier mit der Autobahn zu tun? Gar nichts, ihr seid Egoisten, ewig Gestrige die jede Gelegenheit nutzen um ihr Süppchen zu kochen.
Wie wär’s mit mehr Respekt vor der Demokratie. Die Autobahn ist demokratisch beschlossen, die Mehrheit der der Menschen in der Region will und braucht die Fertigstellung dieser Straße. Ihr hingegen wollt im wahrsten Sinne mit aller Gewalt diese demokratische Entscheidung auf den Kopf stellen. Ich erinnere nur an den letzten Anschlag, der 150000 € Schaden verursacht hat.
Soll denn unsere Regierung nachgeben und Straftäter belohnen?