Vier Förderbescheide für Kirtorfer Höfe übergebenEin wichtiger Meilenstein: 1,9 Millionen Euro für Kirtorfs Zukunft
KIRTORF (akr). Es war ein ganz besonderer Tag und ein prägendes Ereignis für die Stadt Kirtorf: Am Freitag bekam sie gleich vier Förderbescheide in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro überreicht – und zwar für ihr Leuchtturmprojekt „Kirtorfer Höfe. Nun kann endlich die bauliche Umsetzung eingeleitet werden.
Die Kirtorfer Stadtmitte wird sich bald ziemlich verändern, denn dort soll bald das 12-Millionen-Euro-Projekt „Kirtorfer Höfe“ entstehen. Geplant sind auf einer Fläche von mehr als 5.000 Quadratmetern unter anderem ein Medizin-Zentrum sowie Raum für Gewerbe. Nachdem im Januar vergangenen Jahres mit dem Spatenstich ein wichtiger Meilenstein gefeiert werden konnte und sich seitdem einiges getan hat, stand am Freitag ein ganz besonderes Ereignis auf dem Programm: Die Übergabe der Förderbescheide in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro.
„Herzlich Willkommen zu diesem ereignisreichen Tag““, begrüßte Kirtorfs Bürgermeister Andreas Fey die vielen Menschen, die sich am Freitag auf dem unteren Marktplatz versammelt hatten. Nun könnten endlich maßgebliche Schritte für die bauliche Umsetzung eingeleitet werden – ein „durchaus prägendes Ereignis“ für Kirtorf.
Nochmal kurz zum Projekt selbst: Mit den Kirtorfer Höfen soll zum einen die Ortsmitte neu belebt und gleichzeitig eine moderne Infrastruktur für die Gesundheitsversorgung geschaffen werden. Seinen Anfang nahm das Projekt mit dem Start des „Integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes“ (IKEK) im Jahr 2014.
Den Kernpunkt der neuen Kirtorfer Mitte beziehungsweise der Kirtorfer Höfe bildet das aus zwei großen Neubauten bestehende Medizin-Zentrum mit verschiedenen Haus- und Fachärzten. In diesem Zusammenhang soll auch die Häuserzeile der Neustädter Straße 3 bis 7 neu gestaltet und durch einen Neubau erweitert werden. Dort soll dann – natürlich im Einklang mit dem Denkmalschutz – Platz für moderne Geschäfts-, Wohn- und Praxisräume entstehen.
Vier Förderbescheide für Kirtorfs Leuchtturmprojekt
Die Förderbescheide überreichte Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak. „Es ist ein guter Tag für Kirtorf und ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung der Kirtorfer Höfe“, freute er sich. Besonders erfreut war er darüber, dass er gleich vier Förderbescheide im Gepäck hatte – einen sogar in Höhe von über eine Millionen Euro. So einen hohen habe er auch noch nicht überreicht. Das würde verdeutlichen, wie besonders dieses Projekt eigentlich ist. Die Idee, dass mit der Häuserzeile an der Neustädter Straße etwas passieren muss, die gebe es schon lange. Doch es fehlten Programme und Förderungen für die Bereiche, die entweder schon verfallen sind – oder zu verfallen drohten.
Mittlerweile ist das aber nicht mehr so. Im Jahr 2018 führte das Land Hessen das neuartige Instrument der strategischen Sanierungsbereiche in der Dorfentwicklung ein. Damit sollen innerörtliche, städtebauliche Problembereiche angegangen werden. Die Fachwerkhäuserzeile einschließlich der dahinterliegenden Hofanlagen und Wiesen sollten in den den strategischen Sanierungsbereich aufgenommen werden – und so kam es dann auch. Es handelte sich hierbei übrigens um Hessens ersten Strategischen Sanierungsbereich.
Noch im gleichen Jahr kaufte die Kommune die Grundstücke an und im Januar 2020 gab es dann auch den Spatenstich für die Arbeiten an der Brücke über die Omena, die den Tegut-Markt mit dem gesamten Areal verbinden soll. Nach ersten Schätzungen im Jahr 2018 sollten sich die Kosten für die Neustädter Straße auf rund 1,5 Millionen Euro belaufen, wie Fey erklärte.
Mittlerweile würden aber auf die Stadt Kosten in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro zukommen. Trotz Förderungen müsse die Stadt insgesamt über die Jahre mehrere Hunderttausende Euro selbst investieren. „Es ist aber eine gute Investition, keine Luftnummer, sondern die Zukunft Kirtorfs. „, betonte er.
Jetzt gab es aber erstmal Fördergelder in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro:
1. Sanierung und Teilersatzbau Fachwerkensemble Neustädter Straße
Förderfähige Kosten: 1.500.000 Euro
Zuschuss: 1.275.000 Euro
2. Umsetzung der Erschließungsarbeiten im Strategischen Sanierungsbereich
Förderfähige Kosten: 167.976,98 Euro
Zuschuss: 142.780 Euro
3. Herstellung der Verkehrsanlagen im Strategischen Sanierungsbereich
Förderfähige Kosten: 399.492,94 Euro
Zuschuss: 339.569 Euro
4. Herstellung von Grün- und Aufenthaltsbereichen im Strategischen Sanierungsbereich
Förderfähige Kosten: 179.137,75 Euro
Zuschuss: 152.267 Euro
Fey betonte zum Abschluss, dass die nächsten Projekt-Schritte anspruchsvoll werden und dass Kirtorf die nächsten ein bis zwei Jahre eine Baustelle in der Mitte haben werde. Kirtorf sei aber gut aufgestellt – nicht nur für die Stadt, sondern auch für die Region.
Überall im VB wird geld investiert, z.t. sind in manchen Orten die Straßen wie „geleckt“ nur in Alsfeld ist alles marode bzw. ein Kartoffelacker.
Viel zu viel Steuergelder für das Dorf im Umkreis werden ebenso MVZ gebaut oder sind schon da. Wieso muss man immer alles so Sinnfrei verprassen.