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Hochsaison zum Erdbeer-Pflücken auf dem Altenburger Erdbeerfeld von Fabienne und Jan KleinVolle Felder, geschmackvolle Sorten, reife Erdbeeren

ALSFELD (ls). Mit Anfang 20 hat sich Jan Klein bereits einen langgehegten Traum erfüllt: ein eigenes Erdbeerfeld. Mittlerweile ist das drei Jahre her und die zweite Saison, in der sich Selbstpflücker auf dem Feld direkt an der B254 bei Altenburg bedienen können, ist gestartet, wenn auch mit ein paar Wochen Verspätung. „Jetzt ist die beste Zeit, die Felder sind voll und fast alle Erdbeer-Sorten sind reif“, sagt Klein. Die Erdbeer-Saison hat begonnen.

Ein anderes Wetter gibt es beim Erdbeer-Pflücken nicht, erklärt Fabienne Klein und lacht; entweder regnet es in Strömen oder aber es ist heiß und die Sonne scheint. An diesem Mittwoch ist es der Regen, der sanft auf die grünen Pflanzen plätschert. Fabienne und Jan Klein sitzen in einer kleinen Holzhütte am vorderen Anfang des gut 10.000 Quadratmeter großen Erdbeerfeldes, mit dem sich das Ehepaar vor drei Jahren einen Wunsch erfüllt hat. Für das Ehepaar selbst ist das Wetter optimal, doch der Regen schrecke viele Selbst-Pflücker ab, wenn auch weniger später doch noch drei mutige Erdbeer-Liebhaber in Regenjacke durch das Feld ziehen.

Ein Blick auf das Feld der Kleins. Zu finden ist das direkt an der B254 bei Altenburg. Fotos: ls

„Ich wollte schon immer ein Erdbeerfeld haben“, erklärt der 26-jährige Landwirt aus Altenburg. „Es war dein Traum“, ergänzt seine Ehefrau Fabienne lächelnd. Vor drei Jahren wurde der Traum dann erfüllt, wenn auch zunächst nur für den Eigenbedarf und für Familie, Bekannte und Freunde. Schon im vergangenen Jahr konnten dann auch alle anderen Erdbeer-Fans in der Region in den Genuss kommen, mittlerweile ist die zweite Saison gestartet – nein, sie befindet sich bereits in der Hochphase.

Erdbeer-Hochzeit hat begonnen

Der April und der Mai seien kalt gewesen, was die Saison verzögert habe. „Wir sind gut zwei bis drei Wochen später gestartet als im letzten Jahr“, sagt Klein. Mit Spätfrost habe man dafür nicht kämpfen müssen, der nämlich habe im letzten Jahr einigen Erdbeerblüten das Leben gekostet. Aber auch die Trockenheit und der mangelnde Regen hätten sich auf die Früchte ausgewirkt. An Regen mangelt es in diesem Jahr jedenfalls nicht. „Der anhaltende Regen war gut für die Pflanzen“, erklärt der Landwirt. Durch die Sonne und die warmen Temperaturen in den vergangenen Tagen hätten die Früchte reifen und gedeihen können, jetzt seien sie perfekt.

Fast alle Sorten sind mittlerweile reif und das Feld ist voll.

Insgesamt sechs verschiedene Erdbeer-Sorten haben die Kleins auf ihrem Feld angepflanzt, der Laie kann sie kaum unterscheiden. Sie unterscheiden sich in Färbung, Geschmack, Reifezeit und Größe. So sei nicht nur dafür gesorgt, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist, sondern auch, dass man über einen möglichst langen Zeitraum reife Erdbeeren hat.

Und dann kommt es natürlich noch darauf an, was man mit den Erdbeeren vorhat. Will man etwa Marmelade kochen, dann eignet sich eine Sorte mit viel Fruchtsäure, will man sie pur im Quark vernaschen, dann eine eher süßliche. „Ich mag am liebsten die ‚Florence‘. Das ist eine süße, dunkle Erdbeere, die robust ist und spät reift“, sagt Fabienne. Auf dem Feld der Kleins sind die Sorten gemischt, blockartig angepflanzt.

Drei mutige Erdbeer-Pflücker trotzten dem regen am Mittwoch.

Gespritzt werden die Früchte im Übrigen nicht, das ist den Kleins wichtig. Alles soll natürlich und nachhaltig sein, weshalb es auch keine Fungizid-Behandlung für die Pflanzen gibt. Dadurch droht aber auch die Gefahr, dass die Früchte durch die Wassermassen faulen – um so wichtiger ist es, dass die Erdbeeren jetzt gepflückt werden, auch damit sich die Arbeit des Ehepaars lohne. „Erdbeeren sind schon arbeitsintensiv. Erst muss Unkraut gejätet werden, dann wird das Feld bewässert“, erklärt der 26-Jährige. All das sei in mühevoller Handarbeit geschehen und durch den Regen der letzten Zeit müsse das Feld auch weiterhin von Unkraut befreit werden.

Selbstpflücken als Erlebnis für die ganze Familie

Dass die Arbeit sich gelohnt hat, ist auch an diesem regnerischen Tag zu erkennen. Über das ganze Feld verteilt blitzen die großen roten Erdbeeren hervor, die man entweder selbst pflücken kann, oder schon gepflückt am Kassenhäuschen kaufen kann. „Jetzt ist die beste Zeit, die Felder sind voll und fast alle Erdbeer-Sorten sind reif“, sagt Klein.

Und ein Blick auf die Wetterprognose zum Wochenende offenbart mit Sonnenschein und Temperaturen von 23 bis 26 Grad passendes Wetter zum Erdbeer-Pflücken. „Nicht zu heiß, nicht zu kalt und kein Regen, der vorausgesagt wurde – das ist perfekt“, kommentiert das Ehepaar. Einem Besuch auf dem Erdbeerfeld steht also nichts entgegen – und eines ist dabei ausdrücklich erlaubt: Das Naschen direkt auf dem Feld. „Das gehört einfach dazu“, sagt Fabienne und lächelt.

Jan und Fabienne Klein auf ihrem Erdbeerfeld.

Geöffnet hat das Feld an der B254 bei Altenburg von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 12 Uhr und von 16 bis 20 Uhr. Samstag und Sonntag ist man durchgängig von 8 Uhr bis 20 Uhr vor Ort. Außerdem gibt es gepflückte Erdbeeren der Kleins nicht mehr nur am Acker zu kaufen, sondern auch direkt in Alsfeld – beispielweise bei der Fleischerei Bechtel in der Hersfelder Straße oder auf Vorbestellung bei Karte, Kopie + Deko am Fulder Tor 4. Bei Fragen oder Bestellungen könne man sich unter der 0151/25868967 melden, gerne auch über WhatsApp.

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