
KOLUMNE der Vermögensmanagerin Ines CasparDer Mai ist gekommen, die Inflations-Bäume schlagen aus
ALSFELD. Was bereits seit längerem abzusehen war, scheint sich jetzt zu bewahrheiten. Die Preise steigen. Im privaten Konsum sieht man es beim täglichen Einkaufen von Lebensmitteln, Kleidung, aber auch Dienstleistungen, wie Friseurbesuch und Kontogebühren werden immer teurer. Darum geht es in der neuen Kolumne von Ines Caspar von Aurum Vermögensmanagement. Die Kolumne im Wortlaut.
Größter Treiber waren demnach die Energiepreise, die um 7,9 Prozent zulegten. Sofern die Grünen Ihr Wahlprogramm durchbringen, wird dieser Aufschlag noch stärker anwachsen. Geplant ist hier, den CO2-Preis/Tonne von 25 € auf 60 € bis 2023 anzuheben. Aber allen voran hat aktuell die Baubranche mit massiven Preissteigerungen und fehlendem Material zu kämpfen. Teilweise müssen Firmen Kurzarbeit anmelden, weil kein Material zu bekommen ist. Die weltweiten Lieferketten sind massiv gestört. Ein Grund ist sicher die Corona-Auswirkungen, aber auch die Blockade des Suezkanals hat die Lieferketten weiter durcheinandergebracht.
Die Abhängigkeit von China als Hauptzulieferer für viele Produkte in der Vor- und Endfertigung tut ihr Übriges dazu. Im Bereich von Bauholz kaufen die USA den Großteil der verfügbaren Mengen auf. Normalerweise beziehen die USA ihr Bauholz überwiegend aus Kanada. Durch höhere Zölle und Handelsbeschränkungen, die noch durch D. Trump initiiert wurden, ist das Holz aus Kanada zu teuer geworden oder nicht verfügbar. Daher wird der europäische Markt leergekauft. Tja, und knappe Güter lassen die Preise steigen.
Durch eine höhere Inflation wird die Kaufkraft reduziert, also Guthaben weniger wert. Aber auch die riesigen Schuldenberge werden durch höhere Inflation automatisch in der Kaufkraft, also in Ihrem Wert, reduziert. Eine schleichende Enteignung, die gewollt sein dürfte, um ohne Steuererhöhung den Schuldenberg wieder abzubauen, denn einen Ausgleich durch Zinsen gibt es nicht mehr.
Getrieben davon steigen die Aktienmärkte weiter, wie es scheint, ins Unermessliche
Wo vor einem Jahr noch Angst herrschte, scheint es jetzt kein Halten mehr zu geben. Ein DAX von 20.000 Punkten gilt nicht mehr als Utopie. Aber auch hier sollte man aufpassen und dem Trend nicht blind hinterherlaufen. Vielleicht gilt ja auch die alte Börsenweisheit „Sell in May and go away“ wieder? Die Notenbanken FED und EZB halten weiter an ihrer ultra-lockeren Geldpolitik fest. Ein Mangel an Kapital ist daher nicht zu erwarten. Allerdings müssen die Firmen trotzdem beweisen, ob die hohen Kurse gerechtfertigt sind. Traditionell ist daher das zweite und dritte Quartal eher geprägt von einer Seitwärtsbewegung.
Schwache Tage können aber weiter zum gezielten Aufbau von Position genutzt werden. Eine breite, weltweite Ausrichtung sollte bei der Auswahl im Vordergrund stehen. Bedenkt man, dass die addierte Börsenkapitalisierung der vier Digitalkonzerne Facebook, Amazon, Apple und Alphabet, nahezu dem Fünffachen der Kapitalisierung des kompletten DAX entspricht, zeigt sich, wie „klein“ Deutschland geworden ist.
Ein prägender Trend ist in der gesamten Gesundheits-Technologie zu finden
Die Pandemie, weltweites Bevölkerungswachstum und gleichzeitig Alterung, neue technologische Entwicklungen, neue Medikamente und Therapieverfahren usw. bieten eine Vielzahl an Investitionsmöglichkeiten mit hohen Wachstumsraten. In den nächsten Jahren werden gerade in der Gesundheits-Branche viele Innovationen erwartet.
Als Beimischung in einem gut strukturieren Vermögen sollte daher auch die Gesundheitstechnologie nicht fehlen.
Goldpreis im ersten Quartal durch schwächere Investmentnachfrage belastet
Insbesondere die massiven Verkäufe der sogenannten Gold-ETFs haben die Preise belastet. Gleichzeitig stieg aber die Nachfrage nach Münzen, Barren und auch die aus der Schmuck-Industrie und der Elektronik-Branche haben wieder deutlich angezogen. Gerade im Hinblick auf die gestiegene Inflation suchen weltweit die Anleger eine Alternative. Auch die Zentralbanken treten wieder vermehrt als Käufer am Markt auf.
Ein Problem für eine schnelle, kurzfristige Erholung des Goldpreises könnte aber Indien sein. Die indische Regierung, versucht den Goldpreis tief zu halten und könnte dafür sorgen, dass der Abwärtstrend des Goldpreises intakt bleibt und sich die Korrektur noch einmal fortsetzen könnte. Indien repräsentiert etwa 50 % der gesamten weltweiten Nachfrage nach Goldschmuck, was die größte Komponente der Goldnachfrage ist. In diesem Fall müsste die Investmentnachfrage schon stark zunehmen, um die fehlende Schmucknachfrage aus Indien zu überkompensieren.
Für Anleger ist die aktuelle Goldpreis-Schwäche weiterhin eine gute Gelegenheit, sich gezielt Positionen aufzubauen.
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Disclaimer: Der obige Marktkommentar gilt nicht als Finanzanalyse i.S.d. § 34 b WpHG und spiegelt lediglich die Meinung des Verfassers wider. Insbesondere stellt der Marktkommentar weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzinstrumenten dar. Er dient ausschließlich zu Informationszwecken.
Anmerkung der Redaktion: Die Kolumne spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung von Oberhesssen-Live wider. Der Verfasser und redaktionell Verantwortliche ist:
Aurum Vermögensmanagement GmbH
Ines Caspar
Bürgermeister-Haas-Str. 5, 36304 Alsfeld
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