Online-Andacht zum 2. Mai aus Herbstein mit Pfarrer Christian TrögerDie Melodie der Meditation
HERBSTEIN. Eigentlich wäre der Tag nach dem ersten Mai in diesem Jahr der Sonntag Kantate. Ein Tag, an dem in der Kirche viel gesungen wird. In der Corona-Zeit ist das leider nicht möglich. Was Meditation und ein Stein mit dem Gesang zu tun hat, das erzählt Pfarrer Christian Tröger in der Andacht zum 2. Mai.
So kann man auch heute noch Kirche repräsentieren. Die Aufforderung zur Meditation führt den Menschen hin zu sich selbst. Nur in solchen meditativen Momenten ist man ganz bei sich und es wird einem bewusst, dass man existiert. Aber es gibt auch die umgekehrte Erfahrung weniger kontemplativer Menschen, die die eigene Existenz gerade im „Rausch des Erlebens“ (z.B. im Sport, über anderes gar nicht zu reden) erfahren. Am besten sind wohl die dran, die beide Erfahrungsebenen aktivieren können. Aber muss man dazu den ganzen kirchlichen „Glaubensballast“ mitschleppen, diese ganzen Mythen von unbefleckter Empfängnis, Tod und Wiederauferstehung u.a.m., die rational nur schwer nachvollziehbar sind und aus einem Kulturkreis kommen, der uns „Nordlichtern“ nicht nur völlig fremd ist, sondern in dem – gemessen am Urteil unserer aufgeklärten Philosophen seit Kant und Hegel – die Irrationalität tief verwurzelt und bis heute, beispielsweise im Islam, spürbar ist (https://www.bpb.de/apuz/30394/glaube-und-vernunft-im-islam)?