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Online-Themenreihe des Evangelischen Dekanats geht weiter„Nein – wenn Menschen widersprechen“

VOGELSBERG (ol). Das Evangelische Dekanat lädt ein zu den nächsten zwei Folgen der aktuellen Online-Themenreihe. Zuletzt ging es um Martin Luthers Widerstand, seine Schriften 1521 vor dem Kaiser zu widerrufen. Als nächstes soll der Blick gelenkt werden auf aktuelle Diskurse und Herausforderungen mit dem Fokus „Verschwörungs-Ideologien“.

„Zusammen mit vielen Interessierten haben wir uns online lebhaft ausgetauscht über die mögliche Vorbild-Funktion sowie die Motive des späteren Reformators“, sagt Holger Schäddel vom Evangelischen Dekanat Vogelsberg, der die Themenreihe veranstaltet. Am Mittwoch, 28. April, wird Thema sein, „dass Menschen Meinungen machen und auch von solchen umgetrieben werden“, sagt Holger Schäddel in der Pressemitteilung des Dekanats. „Wer setzt dabei den Ton – und warum werden Inhalte bisweilen radikal? Wir reden mit und hören einander zu“, so Schäddel. Als „kompetenten Austauschpartner“ konnte das Dekanat Matthias Blöser vom EKHN-Projekt „Demokratie-stärken“ gewinnen.

Am Dienstag, 3. Mai, soll es dann um Sophie Scholl gehen und Eindrücke zur NS-Widerstandsbewegung „Die Weiße Rose“. Sophie Scholl wäre in diesen Wochen 100 Jahre alt geworden. „Wie kommt eine junge Frau zum Widerstand in einer Diktatur? Wie ergeht es ihr dabei? In offener Runde wollen wir uns dem Thema Zivilcourage widmen“, kündigt Holger Schäddel an. Themenpatinnen sind Rektorin Anne Christ und Lehrerin Edith Zulauf von der Geschwister-Scholl-Schule in Alsfeld.

Die zwei Abende können auch einzeln besucht werden, die Moderation liegt bei Diakon Holger Schäddel. Los geht es um 19.30 Uhr, eine Einwahl ist schon zehn Minuten vorher möglich. Die Teilnahme ist sehr einfach über Telefon oder auch als Video-Schalte über die Plattform Zoom mit dem eigenen PC /Tablet /Smartphone denkbar. Die Zugangsdaten können bis jeweils einen Tag vorher formlos angefordert werden beim Evangelischen Dekanat, Tel. 06631 91149-16 und E-Mail: holger.schaeddel@ekhn.de

3 Gedanken zu “„Nein – wenn Menschen widersprechen“

  1. Wenn Demokratie gestärkt werden soll dann muss die Schule sich ändern ,auch die Ausbildung in den Berufen und auch die Bevormundung durch die Behörden. Demokatie muss gelebt werden da kann kein Luther und auch keine Sofie Scholl helfen im Elternhaus fängt alles an.Viele Menschen können mit dem Wort Demokratie nichts anfangen sie kennen sie nicht, es ist zuviel Falsch gemacht worden in den letzten Jahrzenten Demokratie ist kein selbstläufer.

    1. Bitte nur nicht immer die alte Leier von der Schule, in der man die demokratischen Tugenden lernen soll. Da kann man gleich bei den Elternhäusern anfangen, die erst einmal dafür sorgen müssen, dass die Kinder überhaupt beschulbar sind.
      Die Grundlage jeglicher Demokratie ist das Recht (Verfassung!), der Rechtsstaat. Nur die schönste Verfassung und die beste Rechtsordnung sind nur die Hälfte wert, wenn Verfassungsfeinde (Nazi-Minister, Nazi-Richter usw.) in den Schlüsselstellungen sitzen, wie das nach 1945 nachweislich der Fall war. Und natürlich muss das Rechtswesen personell und technisch so ausgestattet sein (Stellenpläne, Qualifikation der Richter und Staatsanwälte, technische Ausstattung der Justiz usw.), dass der Bürger auch zu seinem Recht kommt (einschließlich Prozesskostenhilfe, zumutbare Verfahrensdauer usw.) und der Straftäter angemessen bestraft und nicht nach eher symbolischen Sanktionen wieder laufen gelassen oder gar nicht erst angeklagt wird. Und zur guten Rechtsordnung gehören dann auch die Menschen, die sich (mehrheitlich) an Recht und Gesetz halten und noch Respekt vor Recht und Gesetz haben. Demokratie muss in erster Linie gewollt sein und von den Menschen erkämpft werden. Was alles falsch gemacht wurde, ist kein Argument gegen die Demokratie. Sonst hätte es den Mauerfall oder aber auch die demokratischen Bewegungen in Russland, Weißrußland, Myanmar und wo auch immer auf der Welt nie gegeben.
      Nein, Demokratie ist kein Selbstläufer. Und deshalb muss jede antidemokratische Entwicklung schon im Ansatz bekämpft werden. Auch bei einer Kirche, die gern ihre toten Helden feiert, aber selbst im entscheidenden Moment immer wieder versagt hat. Oder bei einem Online-Magazin, dass bestimmte Kommentare willkürlich aussortiert, aber behauptet, jeder einigermaßen angemessene Kommentar werde veröffentlicht.

  2. Wenn Menschen in einem Kommentar zu diesem Artikel der Kirchen-Sichtweise widersprechen, werden ihre Kommentare geschreddert! Also lasst euch auf dieses pseudo-besinnliche Kirchen- und OL-Gesülze besser nicht ein!

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