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Grüne fragen zum 50-jährigen Jubiläum: Wie soll es weitergehen in Mücke?Vision: Bürger bestimmen stärker mit

MÜCKE (ol). Die Mücker Grünen haben sich mit den anderen Parteien darauf verständigt, in diesem Jahr eine würdige Rückschau auf 50 Jahre Großgemeinde Mücke zu begehen, geht aus einer Pressemitteilung hervor. Sie möchten anregen, sich aus dem Anlass auf ein neues gemeindliches Leitbild zu einigen, dem sich die Politik widmen soll. Zentrales Element: Bürgerinnen und Bürger stärker einbinden.

Eine wichtige Voraussetzung dafür sei, ihnen dafür auch entsprechende Informationen zur Verfügung zu stellen, meint der Grünen-Fraktionsvorsitzende Dr. Udo Ornik.  Digitale Medien gäben neue Möglichkeiten, die die Grünen mit vorantreiben und der Ausübung der Demokratie und deren Kontrolle neue Möglichkeiten eröffnen sollen. Die virtuelle Teilnahme an Sitzungen, die Einsicht in Protokolle und Unterlagen als Basis für die Bewertung von Vorgängen und die Verständigungen der Bürgerinnen und Bürger untereinander über Maßnahmen der Gemeinde zu fördern, seien erste Schritte auf diesem Weg zur „Demokratie 2.0“.

Wie die Dörfer weiterentwickeln?

Die Gemeinde Mücke werde sich in den nächsten Jahren auch darüber verständigen müssen, wie eine künftige Dorfentwicklung aussehen soll. Nach Auffassung der Grünen gehören dazu etwa ein kleiner Laden in jedem Ort, Gemeinschaftsanlagen, ortsübergreifende kulturelle Programme, eine bessere Verkehrsanbindung an die sich im Kernbereich konzentrierenden Einzelhandelseinrichtungen, die sich weiterentwickeln werden. Über Bus und Bahn erreichbare zentrale gesundheitliche Einrichtungen würden das Bild vor allem auch für ältere Menschen abrunden. Grundsätzlich sollen die gesundheitlichen Einrichtungen für jedermann mit Bus und Bahn einfach zu erreichen sein.

Was Gewerbegebiete betrifft, sollte auf eine enge Zusammenarbeit mit anderen Kommunen (Grünberg, Gemünden und Homberg) geachtet werden, meinen die Grünen. Einrichtungen, die in einem Ortsteil nicht auskömmlich sind, könnten auch gemeinsam durch Zusammenwirken von Freiwilligen betrieben werden. Vereine könnten enger zusammenarbeiten, wenn Mitglieder fehlen. Hier kann die Gemeinde als Koordinator und Förderer auftreten.

Den Mücker Bahnhof aufwerten

Ein schönes Beispiel für ein gemeinschaftliches Projekt, wäre die Aufwertung des Mücker Bahnhofs. Es ist eine Visitenkarte der Gemeinde.  Die verfügbaren Räumlichkeiten des Gebäudes und die Umgebung müssen schrittweise einer Nutzung zugeführt werden. Die Grünen haben dazu Vorschläge gemacht und auf ihren Antrag hin fand ein Gespräch mit dem Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) über Fördermöglichkeiten statt. Tatsächlich gibt es für aufwertende Maßnahmen am Bahnhof Zuschüsse, die für den durch die Tourismus-AG der Gemeinde vorgeschlagenen Regionalmarkt, ggfs. einen Kiosk und auch einen senioren- und behindertengerechten Wartebereichen sowie Anzeigetafeln für den Busverkehr eingesetzt werden sollten.

Gemeinsam: Verwaltung, Politik und Bürger

Im Bereich Klima-, Umwelt- und Artenschutz müssen Verwaltung, Politik und Bürger enger zusammenwirken und Ziele definieren, die die Gemeinde in 10 Jahren gerne erreichen würde. Dazu gehört ein höherer Grad der Selbstversorgung und die Schaffung neuer arten- und umweltgerechten Naturflächen auch in den Dorfkernen. Um ein Zeichen für eine fruchtbare Zukunft der Groß-Gemeinde Mücke zu setzen, wäre es eine schöne Idee, in gemeinschaftlicher Anstrengung in allen Ortsteilen Storchenhorste an dafür geeigneten Stellen zu errichten.

Auch die Frage der künftigen Zusammenarbeit der Parteien in der Gemeindevertretung sollte sich in Zukunft ändern. Im Grunde genommen sei die enge Koalition zwischen FW und SPD ein unnötiger Anachronismus gewesen. Gerade in den letzten Jahren habe sich gezeigt, dass die kooperative Zusammenarbeit auf Basis der Erfahrungen der Gemeindevertreter in vielen Fällen zu besseren Lösungen geführt hat. Die Grünen sind gespannt, ob es in der nächsten Periode  wirklich eine Koalition geben muss.

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