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CDU-Mücke veranstaltete ersten virtuellen UnternehmerstammtischCDU Mücke: Unternehmer brauchen schnelles Internet und Gewerbeflächen

MÜCKE (ol). In außergewöhnlichen Situationen wie der Corona-Pandemie sind besondere Veranstaltungsformen gefragt. Nach diesem Motto versucht der CDU-Gemeindeverband Mücke mit möglichst vielen Wählern in Kontakt zu kommen. So hat die CDU Mücke kürzlich den ersten virtuellen Unternehmerstammtisch veranstaltet.

Wie Vorsitzender Jürgen Kornmann berichtete, habe man die Idee von Martin Kelch der auf Platz sechs der Kandidatenliste für die Kommunalwahl am 14.März steht, aufgegriffen und am vergangenen Freitag erstmals einen Unternehmerstammtisch organisiert. Wegen der bekannten Einschränkungen habe man sich leider nicht in einer der Gasthäuser der Gemeinde zu einem Stammtisch treffen können, sondern war in einer Video-Konferenz zusammengeschaltet.

Zugeschaltet war auch der CDU-Landtagsabgeordnete Michael Ruhl, moderiert wurde das Meeting von Dr. Hans Heuser als Vorsitzendem der Mücker CDU-Fraktion. Ruhl ist Mitglied in dem wichtigen Haushaltsausschuss des Hessischen Landtags und gab einen kurzen Lagebericht mit den Schwerpunkten Finanz- und Wirtschaftspolitik sowie einem Ausblick, ob es in den nächsten Wochen Lockerungen von dem gegenwärtigen Lockdown geben könne und wie diese möglicherweise aussehen.

Im Anschluss daran entwickelte sich laut Pressemitteilung der CDU eine sehr rege und für alle Teilnehmer interessante Diskussion. So berichtete der Unternehmer Udo Herth als Gründer und Inhaber der Firma Procon, er habe bei Neubau und Umbau seiner Firmengebäude vor fünf Jahren nur deshalb in Sellnrod bleiben können, weil der Anschluss an das weltweite Netz mit der vorhandenen Kapazität zumindest noch ausreichend gewesen sei. Inzwischen seien die Geschäftsbereiche gewachsen, und insbesondere durch den für sein Unternehmen wichtigen Export in den Bereich der EU und auch darüber hinaus bis hin nach China stoße man an die Kapazitätsgrenzen des vorhandenen Internetanschlusses. Optimal wäre aus seiner Sicht die Versorgung mit einem Glasfaseranschluss.

Dringend neue Gewerbeflächen

Ein weiteres Thema war das Angebot an Flächen, wenn Firmen sich vergrößern oder aus der Ortsmitte in ein Gewerbe- beziehungsweise Industriegebiet ausweichen wollen. Hier mussten die CDU-Kommunalpolitiker mitteilen, dass in dem großen Gewerbegebiet „Gottesrain“ in der Gemarkung Atzenhain beim Autohof Mücke im vergangenen Jahr die letzten zwei Flächen veräußert worden sind und die Gemeinde dringend neue Flächen für die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe schaffen müsse.

Der Merlauer Unternehmer Dr. Christopher Keil, als Mitglied der Geschäftsleitung der Firma MK im Stückweg, berichtete von den Erfahrungen seiner Firma, wenn man beabsichtige, zu expandieren. Selbst wenn man eigene Flächen habe, müsse man sich auf langwierige Prozeduren einstellen und viel Geduld haben, bis letztlich eine Baugenehmigung vorliege.

Auch das Thema „Wohnungen und Baumöglichkeiten für junge Arbeitnehmer mit Familie“ wurde angesprochen. Dr. Anneliese Brunn führte aus, die CDU begrüße es sehr, dass in den letzten Jahren Neubaugebiete in Flensungen und Groß-Eichen ausgewiesen worden seien. In Sellnrod sei das erforderliche Land durch die Gemeinde bereits angekauft worden, und in Atzenhain müsse der Bebauungsplan „Auf dem Beunefeld“ endlich weiterverfolgt werden.

Als Gemeinde dürfe man aber auch die Ortskerne nicht vergessen. Es sei enorm wichtig, dass ehemalige landwirtschaftliche Gehöfte und leerstehende Gebäude möglichst von jungen Leuten nach modernen Gesichtspunkten renoviert und wieder bewohnt werden, denn die Ortskerne unserer Dörfer sollen lebendig und liebenswert bleiben. Auf diese Weise könne mitten im Dorf soziales Miteinander und dörfliche Gemeinschaft gelebt werden.

Am Ende der fast zweistündige Video-Schalte fragte Prof. Hubertus Brunn die Unternehmer, was sie davon halten, in Mücke eine Gewerbeschau zu organisieren, denn in den 1990er Jahren hatte mehrmals im Bereich Gesamtschule und Hallenbad eine Gewerbeschau sowie eine Ausstellung der Mücker Autohäuser stattgefunden. Hierauf wurde erklärt, dass eher eine Ausbildungsmesse zur Gewinnung junger „Azubis“ sinnvoll sei, eine Gewerbeschau für Industriebetriebe aber nicht interessant wäre, weil sie ihre Produkte weltweit vermarkten. Für den großen Bereich des Handwerks und der Dienstleistungsfirmen dagegen, die es auch in Mücke zahlreich gibt, könne eine solche Veranstaltung eine gut geeignete Möglichkeit der Darstellung ihres Angebots sein.

Ein Gedanke zu “CDU Mücke: Unternehmer brauchen schnelles Internet und Gewerbeflächen

  1. Es will doch keiner ein Handwerk erlernen,und im Dienstleistung Bereich wird zu wenig Geld verdient. Bauernhöfe renovieren wer kann das bezahlen,ich Glaube sie Leben in einem anderem Land.

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