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LESERBRIEF zu Videoschalte der Stadt Homberg Ohm zu den Folgen der A49„Die betroffenen Bürger fühlen sich gezielt hinters Licht geführt“

HOMBERG OHM. Seit Jahren wird die A49 geplant, mittlerweile sind die Rodungsarbeiten abgeschlossen und der Baubeginn steht kurz bevor. Während die Bürger mehr Lärm und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen befürchten, will die Stadt die Folgen gering halten und stellte ihre Pläne in einer Videoschalte vor. Der Homberger Thorsten Müller ist direkt von der A49 betroffen und fühlt sich „hinters Licht geführt“. Für ihn ist es an der Zeit für einen politischen Neuanfang. Hier ist sein Leserbrief.

Als persönlich unmittelbar vom Bau der A49 Betroffener kann ich nur sagen: Jedem Homberger, der aufmerksam die Presse in den letzten Monaten verfolgt hat, müssten langsam aber sicher die Augen aufgehen. Seitens der Bürgermeisterin und ihrem Magistrat kommt in Bezug auf den Bau der A49 weder Information, geschweige denn Hilfe für Betroffene. Die Bürgermeisterin ‚glänzt‘ bei allen Terminen, bei denen sie kein ‚Blitzlichtgewitter‘ erwartet, durch Abwesenheit.

Zu den Themen Verkehrsaufkommen, Zustand von Straßen und Wegen durch die Baumaßnahmen sowie Lärmschutz ist eine völlige Inkompetenz des Stadtoberhaupts festzustellen. Die betroffenen Bürger fühlen sich von der Stadtverwaltung und ihrer Spitze nicht nur im Stich gelassen, sondern auch gezielt ‚hinters Licht geführt‘.

Seit Monaten nimmt das städtische Oberhaupt an problematischen Vor-Ort-Terminen gar nicht teil und beruft sich auf die Corona-Pandemie, während Magistratssitzungen offenbar nach wie vor in geschlossenen Räumen als Präsenzsitzungen durchgeführt werden. Kritische Fragen werden von ihr überhaupt nicht oder teilweise sogar (wissentlich?) falsch beantwortet.

Wie Homberg Ohm die Folgen des A49-Baus möglichst gering halten will

Bislang wurden den Bürgern weder Gutachten noch Maßnahmen zum Lärmschutz mitgeteilt, noch wird auch nur ansatzweise Hilfe bei Fragen an die DEGES oder beteiligte Behörden angeboten. Die Bürgermeisterin samt Magistrat muss sich die Frage gefallen lassen, warum viele Themen – wie beispielsweise Ankauf von Flächen im künftigen Industrie- und Gewerbegebiet, künftige Verkehrsführung, zunehmende Verkehrsbelastung – nicht transparent gemacht und öffentlich bekannt gegeben werden. Die neueste ‚Verschleierungstaktik‘ ist die Behauptung, es würde ein ‚Lärmschutzwall‘ bei der geplanten Park- und WC-Anlage in der Nähe von Appenrod errichtet.

Auf Nachfrage musste die Bürgermeisterin in einer Videoschaltung zugeben, dass nur ‚Geländemodellierungen‘ geplant sind und dass es sich um einen Sichtschutz handelt. Ob die Maßnahme zum Lärmschutz überhaupt beiträgt, konnte die Bürgermeisterin erst gar nicht beantworten.

Die Stadt Homberg Ohm steht bereits jetzt als großer Verlierer bei dem Bau der A49 fest und die Bürgermeisterin und die Stadtverordneten, die für diese Situation verantwortlich sind, werden es nicht schaffen, den verursachten Schaden bei ihren ehemaligen Wählern zu mildern. Nach meiner Auffassung ist es Zeit für einen Neuanfang. Frau Blum und die Verantwortlichen in den sie stützenden Fraktionen sollten Konsequenzen ziehen, damit es die Homberger selbst in der Hand haben, einen noch größeren Schaden abzuwenden.

Thorsten Müller
Homberg Ohm

15 Gedanken zu “„Die betroffenen Bürger fühlen sich gezielt hinters Licht geführt“

  1. @Wahrheit

    Natürlich müssen die Versäumnisse sauber aufgearbeitet werden. Es darf nichts unter den Tisch gekehrt werden so wie Sie das vorschlagen. Verstehe ich Sie da richtig? Möchten Sie gern so weitermachen wie seither? Wir brauchen einen anderen Politikstil und keine Sprücheklopfer im Magistrat. Was verstehen Sie unter ehrlicher Arbeit?
    Frau Blum ist nicht für die Versäumnisse der Vergangenheit verantwortlich, aber sie hat sich in der akuten Phase nicht mit Ruhm bekleckert, war nie im Thema und ist abgetaucht. Die betroffenen Orte wurden völlig allein gelassen ist das ist für Sie ehrliche Arbeit?

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  2. Also wen ich den Leserbrief so lese, mit all den Hasstiraden auf die Bürgermeisterin,Magistrat und Stadtverordnete gehe ich davon aus das der Leserbrief aus der Feder von Stumpf und Hisserich stammt, und der gute Thorsten nur seinen Namen dafür her gibt.
    Da Stumpf und Hisserich selbst jahrelang zu diesem Kreis der Stadtverordneten, mal in der Fraktion der SPD und der CDU gehört haben, würde man sich ja selbst an den Pranger stellen, oder das eigene Nest beschmutzen.
    Seien sie GEWISS die Wähler durchschauen dieses Spiel, und lassen sich von so einem schon peinlichen Populismus nicht beeinflussen.
    Nun Hauptthema ist natürlich die A49, DIE VERSÄUMNISSE IN DER VERGANGENHEIT DIE ES ZWEIFELLOS GEGEBEN HAT, tagtäglich aufzuzählen bringt rein gar nichts, hier muss Fraktionsübergreifend nach Lösungen gesucht werden um im Bezug auf den Lärmschutz etc.für die Betroffenen Bürger noch was zu erreichen, den nur gemeinsam findet man hier Lösungen. Und hier ist zweifellos Eile geboten.
    Für die nächsten Stadtverordneten Sitzungen sind von der DBH ja 18 Anträge zu diesem Thema angekündigt worden, ich kann mir nicht vorstellen das die anderen Fraktionen diesen Anträgen, sollten sie den sinnvoll sein,grundsätzlich ablehnend gegenüberstehen.
    Hier aufeinander zuzugehen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, das ist Größe und das erwarten die Bürger von all ihren Stadtverordneten dafür sind sie Gewählt worden. ZUM WOHL DER BÜRGER HOMBERGS ZU ARBEITEN UND ZU WIRKEN:
    Und zum Schluss die Homberger Wähler haben ein Gespür für ehrliche Arbeit im Rathaus und in der Stadtverordneten Versammlung, und wer nichts macht, macht nichts falsch, das ist bekannt.
    Dieses Gespür haben sie ja schon mal vor Jahren bewiesen als sie ihren H.Hisserich aus dem Bürgermeister Amt gewählt haben. Übrigens als ersten Bürgermeister in Hessen.

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  3. Die ewig gestrigen wie Tim und Genossen halten eisern an Ihrer einmal gefassten Meinung fest. Sie können oder wollen nicht verstehen, dass viele Bürger die Rechnung zu bezahlen haben, die unfähige Politiker verursacht haben. Da hilft kein schön reden und auch keine Parolen wie „wir müssen nach vorne schauen“. Die Belastungen werden bleiben und eher größer werden wenn es nicht zu einer Verkehrswende kommt. Das Homberger Parlament führt seit Jahren Krieg gegeneinander und vernachlässigt grob fahrlässig die wichtigsten Themen. Immer zentral im Mittelpunkt des Geschehens die CDU. Woraus ist denn das Bürgerforum entstanden? Was ist mit dem Bürgerbegehren „Friedrichstraße“. Jetzt plant man etwas fast identisches wie das was man verhindert hat. Hier wird Zeit verschenkt und werden Ressourcen vergeudet. Was ist mit unserer Innenstadt? Sie verödet zunehmend Es ist doch nicht nur die A 49. In Homberg wird seit Jahren der Fortschritt vernachlässigt. Politiker treiben ihre Spielchen. Es ist einfach nur traurig und macht wütend. Wollen wir weiter dabei zusehen wie unsere Stadt Einzelinteressen geopfert wird. Warum legt man nicht auf den Tisch wer von Grundstücksverkäufen profitiert. Wir brauchen eine Politikwende.

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  4. @Tim

    Hallo Tim

    Leider ist es ein generelles Problem mit Ihnen. Lärm-und Sichtschutz werden gebaut wenn es im Planfeststellungsbeschluss steht. Wenn die Aktivisten im Wald keinen Lärm und Krawall gemacht hätten würden wir noch nicht einmal über solche Maßnahmen sprechen. Ist das so schwer zu verstehen.

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  5. Auf konkrete Fragen kann man in jedem Fall Antworten von der Bürgermeisterin erwarten.

    Wer will allerdings vor einen Mobb treten, der gar nicht diskutieren oder informieren will.

    Wer will als Autobahnbauer verhandeln über Lärmschutz, Sichtschutz oder Flüsterasphalt, wenn im Wald Krawalle toben wie im letzten Jahr, schließlich auch die eigenen Mitarbeiter belästigt und bedroht werden?

    Frau Blum soll sachlich gestellte Fragen beantworten. Vernünftige Ergebnisse in Sachen Lärm – und Sichtschutz kann es aber nur geben, wenn die Krawalle beendet sind.

    Bei zweistelligen Minusgraden sind schon wieder besessene und fehlgeleitete junge Leute im Wald und bringen ihr Leben in Gefahr.
    Dass die Krawalle im Frühjahr weitergehen,
    ist doch klar.

    Damit nicht noch mehr Schaden entsteht müssen Frau Schlemmer und Herr Dennhöfer jetzt öffentlich das Ende der Krawalle erklären.

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    1. Tim,du wirst es nie verstehen
      Frau Schlemmer und Herr Dennhöfer können vieles erklaeren, es hat nur keinerlei Wirkung.

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  6. „Hätte fast Bürgerforum gewählt“

    Ich weiß nicht aus welcher politischen Lager Sie kommentieren. Aber gleichgültig ob Herr Müller damit für sich oder eine Fraktion werben will, sein Kommentar bringt es auf den Punkt. Was er schreibt ist völlig richtig. Das Versagen von Stadtverordneten und Magistrat ist unbeschreiblich. In Homberg wusste man nur, dass man die Autobahn will. Mit den Auswirkungen hat man sich nicht beschäftigt. Polizei und Deges können tun und lassen was sie wollen. In Dannenrod hat man einen Teil der Gemarkung regelrecht besetzt. Anfragen werden vom Magistrat nicht beantwortet. Ihr Kommentar wirkt mehr wie eine Wahlwerbung als der Leserbrief des Herrn Müller. Ich bin weit davon entfernt eine Wahlempfehlung zu geben. Das muss jeder selbst entscheiden. Tatsächlich brauchen wir aber eine Neuausrichtung und auch andere Politiker. Aber auch wir alle müssen uns mehr einbringen und uns dafür interessieren was mit uns und unserer Heimat geschieht. Wir brauchen kompetente, ehrliche und integere Menschen in den Parlamenten, sollten uns für Ihre Arbeit interessieren und sie wertschätzen. Ich möchte Herrn Müller ermuntern seinen Leserbrief in den Printmedien zu veröffentlichen.

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    1. ABER AUCH WIR ALLE MÜSSEN UNS MEHR EINBRINGEN, ab da gebe ich ihrem Kommentar voll und ganz recht, alle 5 Jahre, kurz vor den Kommunalwahlen sind viele viele unserer Mitbürger die absoluten Besserwisser, das sieht man hier an viele Kommentaren, die aber auch von Unkenntnis der Abläufe in der Kommunalpolitik zeugen.
      Ich rate ihnen allen Besuchen sie die Stadtverordneten Sitzungen besonders die Ausschuss-Sitzungen da gibt es noch mehr Detail Wissen, und sie können sich persönlich ein Bild von den vermeintlichen Versagern im Magistrat oder bei den Stadtverordneten machen.
      Sie werden dann sehr schnell merken das da nach besten wissen und Gewissen entschieden wird.
      Noch mal zu A49 Herr Dannenröder der Herr Ralf Müller vom Dekanat hat in einem PR Artikel gesagt, er geht in den Dörfern an der A49 von einem 60-zu 40 Pro und Kontra aus, aber wer die Mehrheit von 60% hat wüste er auch nicht. Sie sehen man kann es nicht jedem Recht machen aber von den Kommunalpolitikern werden nun mal Entscheidungen erwartet. PRO oder Contra und nicht wie ein Fähnlein im Winde nur weil wieder Kommunalwahl ist.

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  7. Jetzt wo die Planungen lange abgeschlossen sind, jetzt wo die Baumaschinen rollen, jetzt soll ein Anwalt es richten.Totalversagen!

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  8. Falls Thorsten Müller auf Listenplatz 3 des Bürgerforums für die Wahl zur Stadtverordnetenversammlumg kandidiert, sollte der Bericht als Anzeige bezeichnet werden. Es Leserbrief zu nennen ist gezielt hinters Licht geführt.

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    1. Der Herr Müller steht mit seinem Namen zu dem was er sagt und politisch vertritt.
      Der „Kamelschächter“ oder „fast Bürgerforum gewählt“ schreibt was er will und versteckt hinter einem Pseudonym, sich so wie ich.
      Danke Herr Müller und alle Achtung :-)

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  9. Dem Leserbrief stimme ich als Homberger zu. Die Parteien in Homberg merken nun nach und nach, dass die A49 keinen Vorteil für die Region bringt.

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