BUND Vogelsberg und Bundesbündnis Bodenschutz kämpfen gemeinsam für BodenerhaltBUND Vogelsberg: „Die Verschwendung von Boden trifft uns im ländlichen Raum besonders hart“
ALSFELD (ol). Der Bau der A49 gab den Ausschlag, ein Logistik-Areal in Homberg Ohm und ein neues Gewerbegebiet in Alsfeld verstärkten es. Nun möchte sich der BUND Vogelsberg gemeinsam mit dem Bundesbündnis Bodenschutz gemeinsam für den Bodenerhalt im Vogelsberg einsetzen.
„Das Bundesbündnis-Bodenschutz sagt ‚Nein‘ zu weiterer Bodenversiegelung und Bodenzerstörung“, erklärt Ingrid Hagenbruch. Sie ist die Vorsitzende des jungen Umweltverbands. „Das Bündnis für Bodenschutz ist ein Zusammenschluss zahlreicher Bürgerinitiativen, Organisationen und Einzelpersonen, um weiteren Flächenverbrauch und Zerstörung von Landschaft durch Gewerbe- Neubaugebiete oder Verkehrsflächen zu verhindern. Besonders bemerkenswert: unter den Mitgliedern sind klassische Naturschutzverbände ebenso wie Regional – und Kreisbauernverbände.“
„Wir erleben eben den Ausverkauf bester landwirtschaftlicher Flächen und wunderbarer Wälder. Deshalb sind wir dem Bundesbündnis beigetreten“, erklärt Dr. Wolfgang Dennhöfer, Sprecher des BUND im Vogelsberg. Größter „Flächenfresser“ sei der Bau der A49. Aber gleich daneben werde ein über 60 Hektar großes Logistik-Areal in Homberg Ohm geplant und noch einmal ein 40 Hektar großes Gewerbegebiet an der B62 in Alsfeld.
Die Böden, so heißt es in der Pressemitteilung weiter, seien das Ergebnis einer Jahrhunderte bis Jahrtausende langen Entwicklung verschiedener Aufbau-, Abbau- und Umbauprozesse. Sie würden zu den komplexesten Ökosystemen überhaupt gehören und seien das Fundament und die zentrale Ressource für alles Leben – eine wichtige Ernährungsgrundlage. „Leider ist diese Ernährungsgrundlage übernutzt und knapp. Und: sie wird jeden Tag weniger, sowohl in der Stadt als auch auf dem Lande“, heißt es weiter.
In Deutschland würden täglich über 60 Hektar Fläche versiegelt, heißt es in der Pressemitteilung mit Bezug auf Angaben des Umweltbundesamtes. Häufig würden den Baumaßnahmen „fruchtbarste Böden zum Opfer fallen, weil sie eben sind, gut erreichbar und ohne Altlasten, was den Investoren entgegen kommt“. Sei der Boden einmal bebaut, zubetoniert oder asphaltiert, sei er unwiederbringlich zerstört. Die Forderung, den Flächenverbrauch in Zukunft auf Netto-Null zu reduzieren, sei seit vielen Jahren aufgestellt, die Bundeslandwirtschaftsministerin habe im Sommer 2020 eine Flächenkreislaufwirtschaft gestellt. Und dennoch gehe der Fläckenverbrauch weiter, die A49 und die genannten Gewerbegebiete seien ein „eklatantes Beispiel“.
„Die Verschwendung von Boden trifft uns im ländlichen Raum besonders hart. Was wir brauchen, ist eine Verkehrswende“, darin seien sich BUND und Bundesbündnis einig. „Die A49 ist inzwischen zum Symbol geworden für eine Politik, die überholte Entscheidungen ohne Rücksicht auf neue Erkenntnisse umsetzt“, erklärte Wolfgang Dennhöfer. Bei einem Spaziergang durch den Dannenröder Wald begreife man ganz konkret, worum es geht: Schutz der Biodiversität und des Trinkwassers, gute Luft, Schutz einer alten Kulturlandschaft und vor allem Klimaschutz.
Was in der Diskussion meist zu kurz komme sei, dass die A49 ein „Boden-Fresser“ sei, der auf rund 17 Kilometern Autobahn 182 Hektar Wald und landwirtschaftliche Flächen vernichte. Der Verlust des Bodens und seiner wichtigen natürlichen Funktionen sei aber eine der Ursachen für den Klimawandel und vieler Natur- und Umweltprobleme in Deutschland. „Boden ist eine nicht vermehrbare Ressource. Sie ist Voraussetzung für den Erhalt der Natur und der Artenvielfalt sowie für landwirtschaftliche Nutzung und regionale Versorgung“, heißt es weiter.
Die europäische Umweltagentur gehe von einer Bedarfszunahme an Lebensmitteln von 70 Prozent für die kommenden Jahrzehnte aus. Trotzdem würden in Hessen täglich etwa 3,5 Hektar Bodenfläche versiegelt werden. Der ständige Flächenverbrauch durch Siedlungserweiterungen, neue Verkehrsflächen und Gewerbegebiete stehe in direktem Gegensatz zu den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung.
@Tim
Hallo Tim,
Mit was beschäftigen Sie sich eigentlich wenn Sie nicht gerade einen Beitrag für OL verfassen? Lernen Sie doch endlich einmal die Dinge im Zusammenhang zu betrachten. Jeder Investor macht eine Standortanalyse. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, wie Kaufkraft, Fachkräftepotenzial, Altersstruktur, Arbeitslosenquote etc. Ich denke, die Ansiedlung von Industriebetrieben werden wir eher nicht erleben. Es wird wohl in Richtung von Logistikzentren gehen, auch dank der Strategie von Mittelhessen. Leider versteht Herr Paule eben so wenig von Zusammenhängen wie Sie. Ich gebe dem Verweis auf die Kommunalwahlen recht. Wir brauchen andere Politiker und eine andere Politik. Was soll eigentlich der Verweis auf die A 49. Das scheint Ihr erklärtes Lieblingsthema zu sein. Haben Sie kein anderes Hobby?
Wer behauptet, dass in der Industrie nur Billiglöhner aktiv sind, hat merklich nicht die geringste Ahnung. Hier werden in der Regel qualifizierte Fachkräfte benötigt, die gut in Lohn und Brot stehen. Stadtallendorf ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch auf dem Land gute Gehälter gezahlt werden können, wenn die Wertschöpfung stimmt.
Dass es für die Umwelt nicht gut ist, ist völlig klar und ein wichtiges Gegenargument. Das bleibt unbestritten und kann von jedem anders gewichtet werden. Aber diejenigen die behaupten hier sollen nur Billigjobs entstehen, denen empfehlen ich dringend, sich mal ein wenig einzulesen, bevor man krude Thesen ohne den geringsten Beleg im Internet raus haut.
Ausnahmen bestätigen die Regel !😵🌚🤕
Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor helfen den Menschen in Alsfeld und Umgebung nicht. Wie lange sind die Arbeitsplätze sicher? Welche und wieviele Arbeitsplätze sollen geschaffen werden?
Soll etwa ein Industrieunternehmen mit entsprechwnden Lärm, Gestank und zusätzlichem LkW-Verkehrsaufkommen hierherkommen?
Leider würde das geplante Gewerbegebiet nur Jobs im Niedriglohnbereich schaffen. Dafür den Naherholungsbereich rund um den Homberg zu versiegeln wäre unsinnig.
Industriegebiet!!!!!!! das ist noch viel schlimmer.
Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wer es nicht glaubt soll Googeln.
Will hier jemand von der Stadt die Alsfelder verschaukeln ?
Kein Industriegebiet in Alsfeld. Jeder hat ja die Wahl, Kommunalwahl im März.
Es gibt aber Menschen, die auf solche Jobs angewiesen sind. Dazu gehören viele, die im letzten Jahr ihr Unwesen im und um den Dannenröder Forst getrieben haben.
In den 60er Jahren waren viele große Flüsse in unserem Land vor Gift umgekippt. Die Bilder von an der Oberfläche schwimmenden toten Fischen sind vielen noch heute in Erinnerung. Nach der Logik von „BUND“ und Co. hätte man die böse Industrie einfach verboten. Gut dass verantwortliche Politiker dies nicht getan haben. Wir hätten heute zwar kein Gift in den Flüssen, wir hätten aber auch keine Industrie und keinen Wohlstand mehr.
Die heutige Situation zeigt, dass beides geht: Industrie und Umwelt.
Es fällt leicht, den Zeigefinger zu heben und zu kritisieren, wenn man selbst keine Verantwortung zu tragen hat.
Flächenversiegelung ist ein niederrangiges Problem. Wenn Straßen und Gebäude nicht mehr gebraucht werden, lassen sie sich schneller zurückbauen, als sie gebaut wurden.
Hier wird mal wieder was rausgehauen um sich wichtig zu tun. Zu konstruktiven und brauchbaren Vorschlägen, wie Klima und Umwelt geschützt werden können, ist der „BUND“ nicht in der Lage.
Die verantwortlichen rund um Bürgermeister Stepahn Paule wollen offensichtlich mit allen Mitteln die Natur und die Zukunft der Menschen zerstören.
Bitte nicht noch mehr Naturzerstörung zulassen!
Ah nach A 49 zündelt der Umweltdoktor erneut… Wenn dann die der Kot und der Urin auf Polizisten fliegt hört man ihn nicht mehr.
Es ist sehr interessant das Flächenverbrauch und andere Umweltthemen immer nur hier im Vogelsberg aufs Tablett kommen und hier jegliche wirtschaftliche Entwicklung gebremst werden soll.
Scheinbar ist es von Dennhöfer und Co gewollt das unsere Kinder weiterhin in die Metropolen gehen müssen um zu arbeiten.
Klar, selbst hat man gute Pensionen und Beamtensaläre, da will man natürlich hier in Ruhe mit Hund spazieren können.
Sollen doch die jungen Menschen hier abhauen oder nach Frankfurt pendeln. Das ist egoistisches Wohlstandsdenken von Leuten die glauben man bräuchte keine Unternehmen und Arbeitsplätze.
Es können nicht alle vom Staat leben Herr Dr Dennhöfer.
Bitte besser informieren, in Alsfeld soll ein Industriegebiet entstehen kein Gewerbegebiet. Abgesehen vom Bodenverbrauch darf dort mehr Dreck, Gerüche, Lärm, LKW Verkehr, Immissionen usw. entstehen.
Das alles braucht Alsfeld nicht. Alsfeld soll sauberer und ruhiger werden. Man hat ja noch nicht mal nachts vor dem LKW Verkehr Ruhe und die Stadt unternimmt nichts. Das Industriegebiet wird für jeden in Alsfeld nichts Gutes bringen. Liebe Alsfelder lasst euch vor der Wahl nichts erzählen. Nach der Wahl könnte es dann heißen. „Was interessiert mich das Geschwätz von gestern“. Jetzt hat jeder es selbst in der Hand.
Kommunalwahl im März.
In Zeiten des Artensterbens und des Klimawandels ein industriegebiet ausweisen zu wollen ist für mich absurd.
Diese NGO’s gehören alle in die Hoppla!
Wieviel Tinte muss man eigentlich saufen um so einen Käse in die Welt zu setzen?